Nachdem ich Freitagvormittag verzweifelt alle Quellen nach Backinspiration gefilzt hatte, fiel es mir abends plötzlich wie Schuppen von den Augen: Zimtschnecksche. Aber nicht irgendwelche Zimtschnecksche, nein, Zimtschneckschekuchen. Dareinst gegessen auf dem Geburtstag der lieben Ute und für absolut außerordentlich und nackbackenswert befunden. Das Rezept wurde daher schon vor einiger Zeit von mir eingeholt und in die Kartei der guten Dinge eingepflegt.
After searching for baking recipe inspiration the whole friday, the scales fell from my eyes the late evening: Cinnamon roll cake!
Zuerst muss dafür ein Hefeteig angesetzt werden. Ich persönlich habe damit kein Problem, aber es soll Leute geben, die es schwierig finden so einen Teig ans Gehen zu bekommen. Wichtig ist meiner Erfahrung nach eigentlich nur die richtige Temperatur und genügend Zeit.
First you have to prepare the leavened dough. I don’t have a problem with that, important is only the right temperature and enough time.
Zuerst wird ein Vorteig gemacht: 500g Mehl in eine große Schüssel geben und eine Mulde in der Mitte bilden. Dann einen Brocken Hefe und drei Teelöffel Zucker in 250ml lauwarmer Milch (nicht heiß und nicht kalt) auflösen und in die Mulde gießen. Ein wenig von dem Mehl einrühren (1), abdecken und eine halbe Stunde lang an einem wärmeren Ort gehen lassen. Anschließend weitere 75g Zucker beigeben (2) und unterrühren. Im Normalfall würde jetzt „ein Ei unterkneten“ folgen. Im Normalfall. Nicht jedoch wenn man Fee heißt und es einfach vergißt. Geht aber auch. Gottseidank. Ist dann nur nicht so fluffig. Es folgt die Zugabe von 100g weicher oder gar zerlassener Butter (3). Alles gut durchkneten (am Besten händisch) und das fertige Ergebnis (4) für eine weitere Stunde abgedeckt gehen lassen.
First I make the yeast sponge: I put 500g flour in a big bowl and press a hole in the middle of it. Next I dissolve 3 tbsp. sugar and a pack of yeast in 250ml lukewarm milk and pour it into the hole. I stir in a bit of the flour, cover the bowl and let it prove for half an hour (1). Afterwards I add 75g of sugar (2) and mix it in. Normally you would add an egg as well, but I forgot it here, which works out too. Last I add 100g of soft or melted butter (3), knead it in well and let the dough (4) prove for another hour.
Während der Teig geht, bereite ich die Füllung vor. 115 weitere Gramm Butter zerlassen und etwas abkühlen lassen (1). Außerdem einen Apfel schälen (2), kleinscheiden (3) und reiben (4). Ihr seht, ich kann auch detailliert. Dafür fehlt das Foto von Nummer fünf: 100g Zucker nach Gusto mit Zimt vermischen. Wer mein Talent besitzt, was Unfälle im Haushalt angeht, überlässt Punkt vier am Besten auch einem wohlmeinenden Mitmenschen. Das mindert das Risiko sich mit der Reibe statt dem Apfel die Haut von den Fingerknöcheln zu schaben. Aber das nur am Rande.
While the dough proves, I preapare the filling. Melt 115 g butter and let it cool down a bit (1). Peel an apple (2), cut it into pieces (3) and grate it (4). Last mix 100g of sugar with cinnamon at your will.
Wenn der Teig fertig ist: Ausrollen. Möglichst rechteckig, aber da kann man auch mal ein Auge zudrücken (1)! Anschließend zuerst mit der Butter, dann mit der Zucker-Zimt-Mischung und als letztes mit dem geriebenen Apfel bestreichen (2). Aufrollen (3), sieben am besten gleichdicke Scheiben schneiden und in einer Springform arrangieren (4). Ich habe die Ecken zusätzlich mit den Teigresten meines nicht eben rechteckig geratenen Teigs „ausgestopft“. Kann man alles schöner machen, muss man aber auch nicht. Schmeckt gleich. Nämlich gut. Hier kommt potenziell ein weiteres Ei zum Einsatz um den Kuchen zu bestreichen. Potenziell, weil in meinem Fall ebenfalls vergessen. Ein bißchen Restbutter tut es aber auch.
When the dough is ready, roll it to a subrectangular piece of pastry (1). Spread with the butter, the sugar and the cinnaomn and with the apple (2). Roll up (3) and cut it into seven pieces. Arrange them in a springform pan (4) and spread with some leftover butter or an egg.
Dann kommt das Ganze noch für 20 Minuten bei Ober-Unterhitze und 200°C in den Ofen bis es goldbraun ist. Tipp: Am Besten ganz schnell essen, noch während der Kuchen warm ist. Schemckt doppelt gut. Vielleicht auch dreifach. Sahne oder Vanilleeis dazu. Yummy! Put it in the oven for 20 minutes with 200°C. Serve warm with vanilla icecream or cream. Yummy!
Die sehen ja lecker aus! Ich mach meine anders (vielleicht eher schwedisch?! kA) aber vielleicht probier ich dein Rezept a mal. LG
Mmmmmhjamjam… Hab Dank für dieses detailiert beschriebene Rezept! Grad wenns draußen wieder seit Tagen regnet (wie eben) lieb ich Zimt ganz außerordentlich … werd ich bestimmt mal nachbacken!
Christel
Ich mach meine Zimtschnecken auch immer schwedisch – mit original schwedischem Rezept. Aber die Variante als Kuchen und mit dem Apfel drin hört sich seeeehr lecker an. Werd ich also mal probieren müssen. Danke für die tolle Anleitung!
Oh, das mit dem geriebenen Apfel hört sich seeeeehr lecker an!
Ich durfte in Schweden feststellen, dass unsere selbstgebackenen Zimtschnecken hier zu Hause mit den schwedischen durchaus mithalten können 🙂
Wir begaben uns in Stockholm nämlich auf die Suche nach den besten Schneckchen – ich weiß nicht wieviele wir pobierten 😀
Einen lieben Gruß von
myriam.
Sieht ja unanständig lecker aus.
All Ihr schwedischen Backer, wärt Ihr denn auch so nett, mir Eure Rezepte zu schicken? Das wäre toll :)!
Ohhh mjammi!
Dat mit dem Ei vergessen kenn ich… So gabs letzte Woche Quiche mal ohne – ziemlich flüssig, aber extra lecker, nachdem ich die Soße notgedrungen ganz speziell zusammengemischt hatte! ^^
Mmmmh!! Das sieht super aus! Und dann bitte ich um ein öffentliches Ausprobieren sämtlicher Zimtschnecken-Rezepte – ich bin nämlich ebenfalls auf der Suche nach dem perfekten Rezept!
Bisou!
ich liebe cinnamon rolls. wirklich. besonders dann, wenn sie jemand anderes backt als ich, denn: hefe und ich = katastrophe (ähnlich verhält es sich übrigens mit gelatine). sehen sehr sehr lecker aus, deine teile. duften durchs www.
Liebste Fee,
mein Rezept ist auf Schwedisch!
Aber ich mach mich morgen gerne mal dran, es für dich zu übersetzen.
Für heute ist aber Schluss. Ich muss morgen wieder in die Uni – Klausurphase…
Gute Nacht
Cool Fee, der sieht absolut authentisch aus, bin stolz auf dich! Und bin ich blind, oder hast du vergessen, den Hagelzucker zu erwähnen? Weil der knirscht dann so schön 🙂 Ah so, und ich meinerseits habe vergessen, die Möglichkeit des Kardamoms im Teig zu vergessen.
Juti :)! Vielen herzlichen Dank, da bin ich aber froh! Und du hast vollkommen recht: Der Hagelzucker ist total untergegangen. Ich habe ihn benutzt, bloß nicht erwähnt. Asche auf mein Haupt! Und das mit dem Kardamon probiere ich beim nächsten Mal, wenn ich dann auch an die Eier denke… Liebste Grüße in den Süden!
lecker wars! 🙂
Ohhh lecker. Muss ich unbedingt mal ausprobieren!
Dankeschön für dieses Spitzenrezept!!!!
Ich hab das mal grade ausprobiert (Als ich's neulich gelesen hab, ist mir schon das Wasser im Mund zusammengelaufen.) und bin begeistert. Hab noch ein wenig abgewandelt. Statt des geriebenen Apfels einen Rest Apfelmus und dann noch geriebene Mandeln reingerührt. Es riecht umwerfend!!! Und ich mach's mir jetzt mit ner Tasse Kaffee und meinem Buch gemütlich und futter.
Später wird dann fein säuberlich ins Rezeptbuch aufgeschrieben, wie's geht.
Ganz liebe Genießergrüße,
Mia
Das freut mich sehr :)!
kopiert aus dem Ohrkrone Blog:
♥ maaria hat gesagt…
Lecker, liebe Fee!
Ich mache meinen auch anders (vielleicht eher finnisch?!) – bei uns kommen zuerst die "nassen" Zutaten udn dann die trockenen dazu 😉
ICh liebe Zimt und Apfel und da Rezept duftet so nach meiner Kindheit, dass ich es wohl heute nachmachen werde!
GLG
16. August 2010 08:21