Wer mich kennt, der weiß: Ich habe da so ein Ding mit Zahlen. Das mag jetzt möglicherweise den einen oder anderen verschrecken, schließlich ist Mathe nicht jedermanns Freund, aber ich halte es mit einer mathematischen Begabung so wie mit jeder anderen Begabung auch: es ist eine Begabung und hat man sie nicht, dann kann man sich vielleicht (mit Mühe) die Basics draufschaffen, aber so richtig können, ohne sich anzustrengen, wird man es nie. Mathe steht damit für mich neben künstlerischen, schriftstellerischen, musischen oder sportlichen Talenten und ist weniger mit (auswendig) lernen oder üben verbunden, wie es vielleicht bei manch anderer Disziplin der Fall ist.

Worauf ich hinaus will: Ich habe das Gefühl, dass es in Sachen Mathe ganz andere Fronten gibt als im eher kreativen oder körperlichen Bereich. Da kann es jeder leicht akzeptieren, wenn er nicht von der Muse geküsst ist oder die falschen körperlichen Voraussetzungen mitbringt, aber Mathe?! Mathe muss man doch lernen können, oder nicht?! Ich will sagen: grämt Euch nicht (und lasst Euch nicht von Menschen ins Bockshorn jagen, die Euch einreden wollen, Ihr müsstet es nur genug wollen = Schule, I’m talking to you). Ich bin der Meinung: entweder man kann es oder man kann nur sein Bestes geben. Ich zum Beispiel bin herbe unmusikalisch (richtig, richtig schlimm) und mich als sportlich zu bezeichnen wäre ebenfalls ein Euphemismus sondergleichen. Aber damit komme ich klar. Und ich hoffe, Ihr kommt deshalb ein bisschen besser mit Menschen klar, denen der Umgang mit Zahlen leichtfällt. Sie wollen Euch nichts und sie halten sich nicht für etwas Besseres, ehrlich ;)!

Lange Vorrede, kurzer Sinn: Ich stehe also auf Zahlen. Schon immer. Rechnen fällt mir leicht, ich sehe die Ergebnisse oft eher vor mir, als dass ich wirklich bewusste Rechnungen vollziehe. Ich bin zwar weit davon entfernt, wunderkindartige Mathematikolympiadezüge an den Tag zu legen, aber für Mathe-LK hat es gereicht. Und dafür, dass der Mann (der ebenfalls Mathe-LK hatte), nicht mehr selbst rechnet, sondern mir die Aufgaben stellt, weil er der Meinung ist, dass es schneller ist, mich das machen zu lassen (inklusive vorheriger Kommunikation des Problems) als es selbst zu tun. So, und was habe ich jetzt davon?! Nichts, aber auch wirklich gar nichts. Statt eine naturwissenschaftliche Laufbahn einzuschlagen, habe ich erst Design studiert, das dann relativ schnell geschmissen, weil ich an meiner Fähigkeit zweifelte, später in dem Beruf zu bestehen, landete daraufhin im geisteswissenschaftlichen und später im journalistischen Bereich und reihe heute auch beruflich Buchstaben aneinander statt Zahlen. Mein (mathematisches) Talent ist also daran verschwendet, dass ich im Supermarkt relativ schnell überschlagen kann, was am Ende unten auf dem Kassenzettel steht. Halleluja. Aber Hauptsache alle müssen Mathe können. Verdammt, ich komme schon wieder vom Thema ab. Kann mich mal jemand bremsen?

Ich gehe jetzt also nicht weiter ins Detail und erzähle nicht, dass ich ungerade Zahlen am liebsten mag (Primzahlen ganz besonders – und ja, ich weiß, dass 2 auch eine ist, die mag ich auch) oder dass einige Zahlen bei mir Farben haben. Nein, ich erzähle Euch stattdessen, dass ich meine Liebe zu Zahlen dieses Jahr mit meiner Liebe zu Linolschnitt, meiner Liebe, etwas zu gestalten, und meiner Liebe zu Worten kombiniert habe. Und herausgekommen ist: mein diesjähriges Kalenderfreebie (für 2019), dem ich den knackigen Titel „Zahlen, bitte“, verpasst habe. Hach, das war eine schwere Geburt. Ist noch jemand da? Liest noch jemand mit? Oder seid Ihr alle schon ausgestiegen ;)?!

Ich bin also hingegangen und habe mir für die Zahlen 1–12 passende Sprüche (Sprichworte, Zitate und auch einen Ausschnitt aus einem Zahlenreim) rausgesucht, habe sie visualisiert und am Ende mithilfe von Linolschnittwerkzeug aus Hochdruckplatten befreit. Jede Einzelne im Schweiße meines Angesichts und unter Inkaufnahme etlicher Schwielen (und das obwohl ich Softcut-Platten gewählt habe). Gern geschehen ;)! Und wisst Ihr was: ich habe auch nur bei einem von zwölf Motiven versagt und es versehentlich NICHT spiegelverkehrt geschnitzt. Mit der „2“ kann ich daher jetzt keine Originaldrucke herstellen, sie aber, der digitalen Spiegelungsfunktion sei Dank, trotzdem für den Kalender verwenden. Was erwartet Euch also konkret im nächsten Jahr?

Im Januar machen wir schön „Eins nach dem anderen“, im Februar schlagen wir „2 Fliegen mit einer Klappe“, im März gilt „Aller guten Dinge sind drei“, im April müssen wir uns „Unter 4 Augen“ sprechen, im Mai haben wir besser „Alle fünf Sinne beisammen“, im Juni lernen wir Zahlen schreiben mit „Sechs im Kreis herum“, im Juli werden wir gemeinsam „Auf Wolke sieben schweben“, der August ist relativ „Null 8 Fuffzehn“, im September heißt es „Ach, du grüne Neune“, den Oktober wittern wir „Zehn Meilen gegen den Wind“, im November gilt „11 Freunde müsst Ihr sein“ und im Dezember gibt es „Voll auf die Zwölf“. Noch Fragen?!

Ich hoffe, dass Ihr jetzt alle schon wild mit den Füßen wippt und Euch fragt: UND? Wo bekomme ich das geile Teil? Ganz einfach: Hier klicken, das ZIP-File runterladen, entpacken, ausdrucken und glücklich sein <3! Auch hier gilt wie bei meinen anderen, neu aufgelegten Kalenderfreebies: Die Größe der Dateien entspricht exakt DIN A4. Wählt also im besten Fall „Drucken in Originalgröße“ aus, das sollte problemlos klappen. Der Kalender dankt es Euch auch in diesem Fall, wenn Ihr nicht das billigste Kopierpapier, sondern ein Papier mit höherer Grammatur und einem gebrochenen Weiß verwendet, hochwertige Drucker (eventuell im Copy Shop) liefern zudem bessere Ergebnisse als die alte Büro-Lusche, die nur noch sexy gestreifte Ergebnisse ausspuckt.

Wie auch schon bei den Kalenderneuauflagen sind an den Download absolut keine Bedingungen geknüpft. Ihr könnt das Ding laden und ich bekomme es noch nicht mal mit. Fühlt Euch also zu nichts verpflichtet. Solltet Ihr Euch aber für meine Mühe bedanken oder dafür sorgen wollen, dass ich zumindest die entstandenen Unkosten aus Druckplatten und Farben wieder reinbekomme, dürft Ihr mir sehr gerne über Paypal eine kleine Aufmerksamkeit dalassen. Davon werde ich ganz sicher nicht reich (beim letzten Mal stand ungefähr der Gegenwert eines durchschnittlichen Abendessens für Zwei unterm Strich), aber ich freue mich trotzdem riesig über jede einzelne kleine Spende.

Natürlich sind der Kalender im Ganzen und auch die einzelnen Kalendermotive wie immer nur für die private Nutzung freigegeben. Ihr dürft Ihn so oft ausdrucken (und auch verschenken), wie Ihr lustig sein, aber sobald ein kommerzieller Gedanke dahintersteckt, seid Ihr leider raus. Wenn Ihr ein Instagramfoto macht, freue ich mich über den Hashtag #feesfreebies, und auch sonst, wenn Ihr den Kalender online teilen wollt, freue ich mich über eine Verlinkung meiner Accounts. Und über nette Worte zum Kalender in den Kommentaren freue ich mich sowieso. Auch dieses Mal ist der Kalender mit Sicherheit nicht perfekt, aber dafür steckt viel Liebe darin. Vielleicht wollt Ihr mir verraten, was Euer Lieblingsmotiv ist? In diesem Sinne: Ganz viel Spaß mit dem Kalender und jetzt schon: Frohe Weihnachten. Seid nett zueinander und schenkt Euch Liebe. Ich schenke Euch auch meine <3.