Weniger ist (eben doch manchmal) mehr

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Weniger ist mehr // Ein verlängertes Wochenende in Haarlem - "Fee ist mein Name"
17. Dezember 2017 / By / , / 43 Comments

Die Welt des Wochenendes ist eine schnelle und laute. Eine Welt, in der Zwischentöne keinen Platz haben. Das Wochenende soll Ruhe bringen, häuft aber nur Arbeit vor mir auf, die sich niemals ganz erledigen lässt. Und wenn die neue Woche startet, bin ich nicht erholt, sondern erfüllt von innerer Unruhe, die mich in meiner Leistungsfähigkeit und Kreativität hemmt. Mein wiederentdecktes Bedürfnis nach Alleinsein habe ich bereits dargelegt, aber nicht die Konsequenz, die ich aus dieser Erkenntnis gezogen habe. Innerlich war es bereits beschlossene Sache, als ich den Post vor einem Monat veröffentlicht habe: Ich brauche einen zusätzlichen Tag für mich, einen Tag, an dem meine Gedanken zur Ruhe kommen können, einen Tag, an dem sie Raum haben zu schweigen. So einen Tag kann man nicht schnitzen, so ein Tag geht an anderer Stelle ab. Konkret: bei meinem Job. Und so ist es mir (trotz innerer Klarheit) nicht leicht gefallen, tatsächlich Nägel mit Köpfen zu machen. Was bedeutet das finanziell? Heute, aber auch mit Blick auf die Zukunft? Welche Auswirkungen hat das auf mein Verhältnis zum Arbeitgeber und zu meinen Kollegen? Glaubt mir, ich habe die Entscheidung mehr als einmal auf Links gedreht, bevor ich zur Umsetzung geschritten bin.

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Bald ist es aber nun so weit: Ich reduziere meine Arbeitszeit auf 80%. Statt 40 Stunden, arbeite ich ab Januar nur noch 32 Stunden. Mein Freitag gehört demnächst mir allein. Das bedeutet aber auch: ich bekomme nur noch 80% meines Gehaltes. Und perspektivisch weniger Rente. – Um meine Situation im Jetzt mache ich mir wenig Sorgen. Ich bin alles in allem ein recht sparsamer Mensch. Wofür ich gerne Geld ausgebe: Reisen und Essen. Ansonsten: Sicher kaufe ich mir ab und zu mal etwas, aber in Summe doch eher wenig. Wird es reichen? Auf jeden Fall. Kann ich im Alter große Sprünge machen? Vermutlich eher nicht. Aber eigentlich ist die Frage doch ohnehin: kann ich im Alter überhaupt noch Sprünge machen? Ist es nicht eher so, dass ich mich kaputt mache, wenn ich weiterhin jede Energie abzapfe, die ich habe? Wenn ich jetzt schon auf dem Zahnfleisch gehe, wie soll es dann in zehn Jahren sein? Oder in 20 Jahren? Oder (Gott bewahre) in 30 Jahren? Was habe ich davon, im Alter ein wenig mehr Geld zu haben, wenn ich es nicht mehr mit Freude ausgeben kann? Mehr Zeit wiegt weniger Geld für mich auf jeden Fall auf. Man weiß schließlich niemals, was später ist. Alles auf ein Fernziel auszurichten und dafür das Hier und Jetzt zu vernachlässigen, erscheint mir nicht erstrebenswert. Ein ganzer freier Tag inklusive ausschlafen dagegen sehr.

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Eine Frage, die ich mir allerdings auch stellen musste: Will ich für meinen Arbeitgeber und für meine Kollegen zukünftig (noch mehr) als die „kranke Fee“ gelten? Eine Fee, die eine Sonderbehandlung braucht? Eine Fee, die nicht so belastbar ist? Die Antwort ist: Nein, ich möchte einfach nur Fee sein. Fee, die in der Zeit, die sie vor Ort ist, das Beste gibt, genau wie alle anderen auch. Und um dieses Beste geben zu können, ist es für mich unabdingbar, diesen Schritt zu gehen. Ich bin sogar der festen Überzeugung, dass ein Verzicht auf 20% meiner Arbeitszeit nicht einen Verzicht auf 20% meiner Arbeitsleistung bedeutet. 40 Stunden auf Sparflamme oder 32 Stunden mit deutlich mehr Energie? Rechnet es Euch selbst aus. Ganz unabhängig von meiner Erkrankung und meinem Kräftehaushalt bin ich übrigens der Meinung, dass die Vollzeitbeschäftigung nicht für jeden das Richtige ist. Genau wie manche Menschen besser morgens funktionieren und manche besser abends. Nicht jeder kann 40 Stunden die Woche 100% geben. Ist er deshalb als Arbeitnehmer weniger wert? Ich denke nicht. Ich bin sogar der Meinung, dass von einer größeren Flexibilität alle Seiten nur profitieren könnten. Ganz ehrlich: Hände hoch, wer an seinem Arbeitszeitmodell etwas ändern könnte, wenn er die Möglichkeit dazu hätte? Und wer könnte vielleicht etwas ändern, traut sich aber nicht? Sicher bin ich nicht die Einzige, die sich mit solchen Gedanken herumschlägt.

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Jetzt fragt Ihr Euch sicher: Was haben diese Bilder damit zu tun? Ganz ehrlich: nicht viel. Außer, dass sie während einer kleinen Reise ins holländische Haarlem entstanden sind, die wir kurz nach meinem Schub im Oktober unternommen haben, direkt bevor ich nach meiner Krankschreibung wieder zur Arbeit zurückgekehrt bin. Wir waren zusammen mit einem befreundeten Pärchen und ihrer zweijährigen Tochter unterwegs und sowohl mein doch noch etwas geschwächter Gesamtzustand als auch unsere jüngste Mitreisende haben den Takt dieser Reise vorgegeben. Wir haben überhaupt keine Pläne gemacht, sind viel einfach nur in unserer Ferienwohnung geblieben, haben geredet, immer wieder mit Begeisterung das gleiche Puzzle gelöst (zumindest die Kleinste unter uns und das war nicht ich) und haben Doppelkopf von unseren Freunden gelernt. Wenn wir etwas unternommen haben, wie einen kleinen Spaziergang durch die Stadt, am Strand oder in den Dünen oder auch einen kurzen Ausflug zum Streichelzoo, dann ohne Druck und ganz entspannt. Und meist sind wir nach spätestens einer Stunde ohnehin schon wieder im nächsten Café oder Restaurant gelandet. Wir haben nicht geshoppt und nichts besichtigt, ich habe nullkommanull Tipps von dieser Reise mitgebracht. Aber wisst Ihr was? Das war wunderbar. Auch hier war weniger mehr. Und so hat mir die Reise auf jeden Fall ein Stück weit dabei geholfen, diese Entscheidung zu treffen.

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In diesem Sinne: Ich freue mich auf mein „Weniger“ und bin sicher, dass am Ende ein „Mehr“ für mich unterm Strich stehen wird. Allein der Gedanke daran gibt mir schon Kraft. Wenn das mal kein gutes Zeichen ist. Also dann: Auf in meine letzte volle Arbeitswoche. Ich bin bereit.

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43 Kommentare

  1. Ev sagt:

    Liebe Fee,
    Deine Worte berühren mich sehr. Ja, weniger ist manchmal so viel mehr, als mehr nur sein kann! Wir wissen alle nicht, was in 10, 20, 30 Jahren sein wird, außer dass wir älter sein werden und diese Zeit hat ihren Raum, ihre Ruhe, ihr Innehalten so etwas von verdient.
    Ich wünsche Dir einen guten Wechsel vom Voll ins Weniger!
    Herzlichst,
    Ev

  2. Mareike sagt:

    Ich habe letztes Jahr freitags frei gehabt, zwei Tage Vollzeit und zwei halbtags (habe einen kleinen Sohn, so war das objektiv die beste Lösung mit seiner damaligen Betreuung). Jetzt arbeite ich jeden Tag bis 13.30(70%), das passt prima in seine Kindergartenbetreuung und ich habe nicht mehr das Gefühl, sein halbes Leben zu verpassen. Ich vermisse zwar den freien Freitag sehr, aber merke auch, wie sehr mich diese „langen“ Tage stressen. Ich war nach den beiden langen Tagen wirklich fix und alle, den Freitag habe ich deswegen auch zur Erholung gebraucht. Wie du schon schreibst, Vollzeit ist nicht für alle etwas, besonders wenn man wegen einer Erkrankung nicht die Kräfte hat, die andere haben. Langfristig möchte ich zwar wieder etwas mehr arbeiten (auch wegen der Rente, andere Aufgaben etc). Aber Vollzeit werde ich vermutlich auch aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten gehen. Wenn man es sich leisten mag und kann, sollte jeder so arbeiten, dass er am Ende der Woche nicht so platt ist, dass er vom Wochenende nichts mehr hat. Wir arbeiten um zu leben, nicht andersherum! Ich kann deine Entscheidung da also voll nachvollziehen.

    • Fee ist mein Name sagt:

      Ich bin wirklich froh zu hören, dass es doch viele gibt, denen es ähnlich geht. Wie es ist, wenn man zusätzlich noch ein Kind hat, kann ich mir gar nicht vorstellen…

  3. Leah sagt:

    Liebe Fee,
    Du hast so recht weniger ist manchmal einfach mehr , egal auf was es bezogen ist. Ich hatte dieses Jahr 3 schübe war gesamt über 8 Wochen krank geschrieben und Ruhe fand ich selten. Jetzt haben mein Freund und ich mal gesagt wir brauchen eine Pause wir machen jetzt mal länger nichts mehr mit Freunden denn es war in letzter Zeit einfach zu anstrengend. Wir machen jetzt bewusst das Wochenende zu unserem Wochenende und wenn das heißt den ganzen Tag mal im Bett verbringen oder einen Spaziergang machen. Es ist zwar nicht das Berufsleben was kürzer tritt aber auch Freunde können einen echt aus den Reserven locken. Ich verstehe deine Entscheidung nur zu gut und würde es gerne auch tun aber jetzt noch. Noch bin ich ich die nächsten Jahre mehr als nötig auf mein Geld angewiesen und das ist leider nicht viel.
    Genieße deinen Freitag in vollen Zügen! Und wenn sie dir jetzt schon in Gedanken Kraft gibt, dann war sie zu 100% die richtige!

    • Fee ist mein Name sagt:

      Tatsächlich mache ich auch nur noch sehr wenig mit Freunden. Damit ich die Zeit, die ich dann tatsächlich mit ihnen verbringe, auch wirklich nutzen und genießen kann. Und ich hatte nur einen Schub dieses Jahr. Ich denke, du machst das richtig <3!

  4. Kerstin sagt:

    Genau mein Reden! „Die beste Zeit ist JETZT!“ …und so wenige Menschen kapieren das. Leider. „Wenn ich mal in Rente bin, dann…“

    Und was ist, wenn Du dann gar nicht mehr kannst wie Du willst? Wenn das Geld nicht reicht, obwohl Du Dich Dein Leben lang abgerackert hast?

    Ich arbeite bei einer großen internationalen Firma, die auf ihrem Gebiet Marktführer ist. Vor einigen Jahren ist hier während der Arbeit der Geschäftsführer verstorben. Er hat rund um die Uhr nur für die Firma gelebt und wohl kaum je den Kopf frei bekommen. Er war 45 Jahre alt….

    Mein Mann sagte letztens in Wohnwagen-kontra-Wohnmobil- Diskussion zu einem Freund „Ich wäre auch lieber mit einem großen Expeditionsmobil unterwegs. Aber das können wir uns nicht leisten. Den Wohnwagen hingegen, den können wir uns leisten. Und damit verreisen wir JETZT!“

    Und genau das machen wir, denn wir wissen nicht was morgen ist. Und davon abgesehen wäre diese Welt eine bessere, wenn es nicht immer nur ums Geld gehen würde.

    In diesem Sinne: Einen schönen dritten Advent!

    Herzliche Grüße von Kerstin

  5. Sigrid sagt:

    Liebe Fee,
    ein wunderbarer Text! Ich habe auch aus gesundheitlichen Gründen im letzten Jahr meine Arbeitszeit auf 30 Stunden reduziert, nach langem Überlegen. Ich genieße es sehr! Tatsächlich hat sich die Beziehung zu meinen Kollegen etwas verschlechtert, wenn man so will – ich mache keine gemeinsame Mittagspause mehr, sondern gehe nach hause. Da verpasse ich viel, aber das ist es mir wert.
    Dir wünsche ich für das neue Arbeitsjahr auch alles alles Gute mit vielen schönen Stunden ganz für Dich!

    • Fee ist mein Name sagt:

      Ja, das mit der Mittagspause kann ich verstehen. Die wird es bei mir ja weiter geben, da ich mich für vier volle und einen freien Tag entschieden habe. Ich bin gespannt <3!

  6. Gesa sagt:

    Es macht mich ein bisschen wütend und traurig, dass unsere Gesellschaft offensichtlich so „starr“ ist. Es wird Vollzeit gearbeitet, Teilzeit ist nur für Mütter. Alles andere ist unnormal. Soll doch jeder selbst entscheiden, ohne dass man sich direkt schlecht dabei fühlt. Ich glaube übrigens auch, dass wenn ich nicht 8.5 sondern zb nur 6 Stunden am Tag arbeiten würde, ich bestimmt häufig konzentrierter und effizienter wäre.
    Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute bei der Umsetzung und dass du dadurch mehr Energie und Zeit hast. Arbeit und Geld ist tatsächlich nicht alles im Leben.

    • Fee ist mein Name sagt:

      Ich danke dir. Und ja, unsere Gesellschaft muss dringend umdenken, wenn du mich fragst. Wäre auch gut für die Arbeitsplatzsituation. Und alle wären entspannter. Aber bei den Gewerkschaften gibt es ja auch schon erste Vorstöße in die Richtung…

  7. Michaela sagt:

    Ich empfinde das nicht als ungewöhnlich, da es bei uns im Betrieb „tausend“ Teilzeitmodelle gibt aus ganz unterschiedlichen Gründen. Wir haben auch auf Antrag Homeoffice und das hilft vielen in ihrer persönlichen Lebensführung. Es macht es so entspannt und auch mal für 6 Monate aussetzen ist in Ordnung, mehr jedoch wird nicht so gerne gesehen. Ich glaube langsam wandelt sich das Denken der arbeitenden Bevölkerung, denn dass Geld nicht alles ist wissen viele, aber es für sich umsetzen davor scheuen die meisten Menschen, da der Leistungsgedanke immer noch zu tief sitzt. Leistung ist jedoch nicht von der Stundenzahl abhängig sondern nur wie auf wie viele Mitarbeiter die Arbeit verteilt wird.

    • Fee ist mein Name sagt:

      Ja, und was noch dazukommt: Leistung ist auch nicht gleichmäßig verteilt. Manche schaffen in 20 Stunden mehr als andere in 40 Stunden ;)!

  8. Andiva sagt:

    Liebe Fee,

    das klingt nach einer sehr guten Entscheidung die du für dich getroffen hast. Am Ende zählt nicht Geld und Arbeitszeit sondern gelebtes Leben. Und dazu braucht es nicht immer viel Geld. Sondern Zeit sich Zeit zu nehmen für das was einem wichtig ist.
    Ich arbeite schon seit über 14 Jahren 4 Tage. Und auch mit meiner vollen Selbständigkeit hab ich mir das vor einem Jahr nicht nehmen lassen. Weil es mir wichtig ist das ich selbst nicht draufgehe. Wenn ich nämlich nicht mehr kann ist keinem geholfen . Meinem Umfeld nicht,meinen Patienten nicht und mir am allerwenigsten.

    Bleib dir treu.

    Liebe Sonntagsgrüße
    Andi

  9. Daniela sagt:

    Liebe Fee! Ich finde es toll und beneidenswert, daß du diesen Schritt gewagt hast. Ich denke auch regelmäßig darüber nach, weil ich oft das Gefühl habe, daß in meiner Freizeit einiges zu Kurz kommt und ich meine Bedürfnisse zu selten in den Vordergrund stellen kann. Und das als Single, ohne Kinder oder eine schlimmere Krankheit. Ich merke aber oft, daß ich schneller an meine Grenzen komme als andere; wo andere nicht alleine sein können, ich diese Zeit so dringend für mich brauche. Auf der anderen Seite habe ich so viele Hobbys und Interessen bei denen es mich unheimlich frustriert sie nicht ausleben zu können wie ich möchte, da man einfach nicht auf Knopfdruck kreativ sein kann. Die letzten Wochen waren was das angeht sehr kräftezehrend für mich, daher ist das ein echt emotionales Thema gerade bei mir. Ich bin noch nicht bei dem Schritt einen Tag zu reduzieren, aber ich möchte das auch auf jeden Fall nicht erst ein Jahr vor der Rente tun, wie meine Tante es gerade gemacht hat. Zumnächst übe ich mich gerade mehr im Nein sagen. Nicht nur auf der Arbeit (da kann ich das gut ;)), aber v.a. auch im Privaten. Und dann steht für nächstes Jahr auch ganz oben auf der Liste die Agile Working Möglichkeiten meines Arbeitgebers wieder mehr auszunutzen. Homeoffice Tage regelmäßiger in Anspruch zu nehmen, meine Überstunden schneller abzubummeln. Da kann ich meiner Firma keinerlei Vorwürfe machen, daß dies nicht ginge. Es liegt halt oft auch an einem selber diese Möglichkeiten in Anspruch zu nehmen. Ich wünsche dir auf jeden Fall einen guten Start mit deinem freien Tag ab Januar und bin sehr gespannt auf deine Erfahrungsberichte. Liebe Grüße, Daniela

    • Fee ist mein Name sagt:

      Danke für deine Gedanken. Ich glaube, das bewegt viel mehr Menschen, als man in seinem stillen Kämmerchen manchmal glaubt. Ich wünsche dir auch alles Gute auf dem Weg zu der für dich optimalen Lösung <3!

  10. Julius sagt:

    Ich habe auch schon ganz häufig überlegt, ob ich nicht etwas weniger arbeiten will. Einfach aus genau den Gründen, die du beschreibst. Ich bin am Freitag immer so fertig, dass ich abends gar nix mehr mache. Den Samstag verbringe ich dann mit Putzen, Einkaufen, Blogkram. Eigentlich bleibt nur der Sonntag, um mal nichts zu machen oder Zeit für mich zu haben. Das ist wenig. Zu wenig auf Dauer. Das heißt nicht, dass ich meinen Job nicht mag oder nicht gerne arbeiten gehe. Aber vermutlich würde ich mkt 80% Anwesenheitszeit genau so viel schaffen wie mit 100% Anwesenheit.

    Mich hält tatsächlich die Vorstellung, so wenig Rente zu bekommen, davon ab. Vielleicht ist das ein Trugschluss. Aber noch überwiegt bei mir der Aspekt. Mal sehen wie lange noch…

    • Fee ist mein Name sagt:

      Ja, das habe ich auch lange in meinem Kopf von links auf rechts gedreht. Da gibt es auch keine richtige Lösung oder eine falsche. Nur eine, die individuell passt.

  11. Liebe Fee,
    Ich gratuliere dir sehr zu deiner Entscheidung. Du machst einfach alles richtig!!!
    Vielen Dank für Deine genialen Fotos auf deinem Blog.
    Dein Post zu mehr Zeit für sich spricht mir auch aus dem Herzen ❤.
    Ich wünsche dir nur das Beste!
    Alles Liebe
    Moni

  12. Liebe Fee,
    kaum zu glauben, aber ich bin 53 Jahre, und habe noch nie mehr als 30 Stunden Stellen gearbeitet (manchmal zwischendurch waren es auch 35 oder gar 38, aber immer nur für 2-3 Monate). Und ich habe keine Kinder. Ich hab mir noch nie Gedanken darüber gemacht ob 30 Stunden zu wenig sind. Wann soll man denn all die Dinge tun die auch so viel Spaß machen: schlafen, lesen, fotografieren, Yoga, reisen…..
    Ich bin ganz betroffen zu lesen wie schwer es Dir gefallen ist Dich für Zeit für Dich zu entscheiden. Aber ich freue mich umso mehr über Deine getroffene Entscheidung.
    Ich lese sehr gerne hier und bin oft neidisch auf Deine so sehr großartigen Fotos.
    Alles Liebe und genieße die freie Zeit.
    Herzliche Grüße, Simona

    • Fee ist mein Name sagt:

      Ich kann gar nicht sagen, warum das so in meinem Kopf verankert ist. Aber Vollzeit ist in meinem Umfeld schon eher die „normale Variante“. Und von der Normalität abzuweichen ist immer schwieriger, als mitzumachen ;)!
      Und: Danke für die netten Worte.

  13. Josita sagt:

    Danke, Simona, für diesen Kommentar.

    …und herzlichen Willkommen, Fee, in der Teilzeitwelt. Solange man einen festen Job hat, geht es, finde ich. Befristete Verträge machen es dagegen schwer. Andererseits sorgen Befristungen auch mitunter dafür, dass man irgendwann nicht mehr Vollzeit arbeiten kann (weil die Unsicherheiten, das immer wieder neu bewerben, neu einarbeiten, etc.) an Energie saugt.

    Letztlich bleibt so oder so aber wohl übrig: gut auf sich selbst achten. Egal, mit wieviel Stunden bezahlter Arbeit.

  14. Kirsten sagt:

    Liebe Fee,

    ein sehr schöner Beitrag und eine gute Entscheidung, die du für dich getroffen hast 🙂 Ich habe auch vor zwei Monaten meine Arbeitszeit etwas reduziert von 40 auf 36 Stunden und bin begeistert zu sehen, wie viel mir schon diese 4 Stunden mehr für mich bringen, wenn man sie sinnvoll einsetzt. Bisher war es bei mir auch so, dass ich freitags sehr kaputt von der Arbeit war, Samstag ging der ganze Tag für Haushalt, Einkauf, Wäsche, Besorgungen und Erledigungen drauf und plötzlich war schon Sonntag und ich frustriert, weil nur noch so wenig Zeit für die „schönen Dinge des Lebens“ blieb.

    Jetzt mache ich es so, dass ich montags bis donnerstags voll arbeite und am Freitag ist immer nach 4 Stunden um 12 Uhr Schluss. Dann bin ich noch produktiv und voll motiviert, gleich die Hausarbeit, den Einkauf und andere eher „lästige“ Dinge anzugehen, um sie erledigt zu haben, bevor das „richtige“ Wochenende beginnt. Es ist für mich jetzt immer ein tolles Gefühl, wenn ich Freitagabend weiß, dass ich das alles abhaken kann und die nächsten beiden Tage nur mir und allem, worauf ich Lust habe, gehören. Seitdem ist der Samstag in der Regel der Tag „für mich“ und für meine Hobbies, während der Sonntag meist für gemeinsame Zeit, Ausflüge und Unternehmungen mit meinem Freund, Familie und Freunden reserviert ist. Damit geht es mir richtig gut, die Wochenenden fühlen sich viel länger an und ich hatte noch nie eine so entspannte und schöne Vorweihnachtszeit wie in diesem Jahr.

    Ich glaube im Übrigen auch, dass ich in den 36 Stunden nicht weniger schaffe als in 40. Komische Reaktionen gab es nur so 1 – 2 („Was, du hast nicht mal Kinder und schaffst es trotzdem nicht, Vollzeit zu arbeiten?!“ – ähm doch, ich schaffe es schon, ich WILL es nur nicht…), aber sowohl mein Chef als auch fast alle Kollegen haben sehr positiv reagiert. Wobei ich auch sagen muss, dass meine Firma da zum Glück sehr fortschrittlich ist, es viele Teilzeitmodelle gibt und sie auch vielfach genutzt werden, zum Teil wegen der Kinder oder der Gesundheit, zum Teil aber auch, um Hobbies pflegen oder sich Nebenprojekten widmen zu können. Da habe ich es echt gut 🙂

    So, und jetzt habe ich riesig viel geschrieben und höre mal besser auf 😉 Ich wünsch dir einen guten Start ins schöne Teilzeit-Leben!

    Viele Grüße,
    Kirsten

    • Fee ist mein Name sagt:

      Ich hoffe, so ähnlich kann ich das dann auch machen. Dinge konzentriert wegschaffen und dann Zeit für mich haben. Ohne To-Do-Liste im Hinterkopf und endlich mal wieder mit der Möglichkeit etwas zu unternehmen <3!

  15. *thea sagt:

    Liebe Fee,
    ich finde es toll, dass du diese Entscheidung getroffen hast. Meistens ist es ja doch so, wie du sagst, dass die Arbeitsleistung gar nicht 20% abnimmt, du aber einen großen Zeitblock für dich zugewinnst. Bei uns im Unternehmen gibt es auch sehr viele verschiedene Teilzeitmodelle und ich kann mir gut vorstellen, es irgendwann auch einmal in Anspruch zu nehmen. Liebe Grüße und alles Gute fürs neue (Arbeits-) Jahr!

  16. Paleica sagt:

    ich verstehe das zu 120%. ich bin auch nicht glücklich mit den 40 stunden. leider habe ich noch keine möglichkeit zur reduktion gefunden (mein arbeitgeber sagt nein und teilzeitjobs von denen man immerhin noch leben kann habe ich tatsächlich noch keinen gefunden). insofern suche ich im moment zumindest nach etwas mit flexiblen arbeitszeiten. und generell heißt das auch nicht, dass ich diesen wunsch aufgebe. ich freu mich sehr für dich, dass es bei dir geklappt hat <3 genieße den tag mehr. ich denke ehrlich gesagt, dass es oftmals tatsächlich leichter ist, sich mit weniger geld als weniger zeit zu arrangieren. zumindest geht es mir so…

  17. Kathy sagt:

    Huhu liebe Fee,
    ich glaube, du hast die richtige Entscheidung getroffen. Sich selbst ein bisschen mehr Zeit zu geben, bedeutet keine Einschränkung, sondern ein Gewinn. Auch wenn die Arbeit ein wesentlicher Teil unseres Ichs in Anspruch nimmt, müssen wir uns und unser Glücklich sein doch immer an erster Stelle sehen. Mir selbst fällt das auch oft schwer und ich weiß nicht, ob ich mich derzeit dazu entscheiden würde, meine Stunden zu reduzieren, selbst wenn ich es könnte. Aber ich kann dennoch unglaublich gut nachvollziehen, was du sagst. Wir laufen auch seit Monaten auf dem Zahnfleisch, die Wochenenden sind ebenfalls voll mit Arbeit und die Tatsache, dass eben kein Ende dieser Situation in Sicht ist, wird irgendwann bedrückend. Es st mutig, sich einen Weg aus so einem Teufelskreis zu schaufeln und ich bin mir sicher, du hast es genau richtig gemacht. Vanessa (von Watt gibbet) hat sich ja auch schon vor Kurzem dazu entschlossen und schon da hab ich gedacht, dass es genau die richtige Entscheidung war.
    Vielleicht sehen wir uns dann ja bald mal wieder, wenn du ein bisschen mehr Zeit hast und ich es auch schaffe, mich vom Alltagsstress freizuschaufeln. 😉
    Liebe Grüße, Kathy

    • Fee ist mein Name sagt:

      Tatsählich habe ich das bei Vanessa gar nicht mitbekommen. Ich war so in meiner kleinen Blase unterwegs, die von außen nichts mehr reingelassen hat, dass ich rechts und links nichts mehr gesehen habe. Ich würde mich daher sehr freuen, dich und die anderen Blogowskis demnächst mal wieder zu sehen. Und das nicht nur alle fünf Wochen in einem Post bei FB, der an mir vorbeirauscht, sondern live und in Farbe <3!

  18. Ulla sagt:

    Wenn es sich richtig anfühlt für dich, erledigt sich jede Diskussion. Dir muss es gut damit gehen und keinem Kollegen oder Chef. Müttern in Teilzeit sagt man doch auch nach, dass sie viel mehr leisten als Vollzeitkräfte. Ich wünsche dir ganz viel Ich-Zeit.
    Herzlichst Ulla

  19. Jessi sagt:

    Liebe Fee,

    ich kann das sehr gut nachvollziehen! Mein Arbeitgeber ist zum Glück flexibel und ich bin mir sicher, dass ich einen Tag weniger kommen könnte. Das werde ich auch in die Tat umsetzen, sobald mein Mann ebenfalls arbeitet und ich nicht mehr Alleinverdiener bin.

    Viele Grüße
    Jessi

  20. Judith sagt:

    Liebe Fee,
    das ist eine sehr gute Entscheidung, wenn es dir gut Tür. . In meinem Anerkennubgsjahr habe ich vollzeit gearbeitet. Bei meiner ersten Stelle habe ich auch ein halbes Jahr Vollzeit gearbeitet. Und danach habe ich mich neu beworben und gesagt, ich würde gerne höchstens 30 Stunden arbeiten. Seitdem hatte ich eine 27 Stunden Woche. Meine Stunden waren verteilt auf alle 5 Wochentage. Trotzdem war mit mir seit dem viel mehr anzufangen und ich habe effizienter Arbeiten können, Außerdem hatte ich nach der Arbeit noch Kraft dazu, etwas für mich selbst zu tun. Vollzeit war für mich einfach zu viel!

    Liebe Grüße,
    Judith

    • Fee ist mein Name sagt:

      Mir war das eigentlich auch schon lange klar. Aber mein innerer Ehrgeiz wollte „genauso viel schaffen wie die Gesunden“. Ich wollte allen zeigen, was ich drauf habe. Aber ich habe nun gemerkt, dass ich das auch kann, wenn ich nicht 40 Stunden vor Ort bin.

  21. Nadine sagt:

    Gute Entscheidung, ich arbeite auch in Teilzeit, aktuell zwar der Kinder wegen, aber so wirklich habe ich nicht vor, je wieder voll arbeiten zu gehen…
    Zur Rente kann ich dir nur den Tipp
    geben, privat vorzusorgen. Gerade, wenn du gerade gut mit deinem Geld auskommst, besteht vielleicht die Möglichkeit, monatlich einen kleinen Betrag in einen langfristigen Vermögensaufbau zu stecken, der dann deine Rente aufstocken kann…

    Alles Liebe,
    Nadine

    • Fee ist mein Name sagt:

      Ja, das mache ich jetzt auch, vor diesem Job dafür einfach nicht genug Geld da, aber jetzt ist es nicht nur geplant, sondern auch schon angemeldet für dieses Jahr.

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