Nicht zu fassen: Von dem Wochenende auf Mallorca mit Lindner Hotels, das ich letztes Jahr Ende September auf der Insel verbracht habe, ist nichts hier auf dem Blog gelandet außer der Hotelvorstellung. Dabei hätte ich eigentlich noch so viel zu berichten gehabt. Das fällt jetzt etwas reduzierter aus (zumindest ein bisschen, ehrlich wahr), aber die schönsten Bilder und die besten Tipps bekommt Ihr trotzdem. In der Stakkato-Version. Besser als nix, wonnich?
Was ich unbedingt während unserer kurzen Zeit vor Ort machen wollte: Auf eigene Faust zum Strand laufen und die Füße ins Wasser stecken. Und wie man sieht, habe ich das auch gemacht. Allerdings mit Hindernissen ;)! Ich habe mich, obwohl ich mir den Weg habe erklären lassen, nämlich erst mal verlaufen. Oder nein: Eigentlich war ich erst richtig. Ich dachte nur, ich hätte mich verlaufen, weil ich schon recht lange unterwegs war (das Los von Stummelbeinen) und es auf der zugegebenermaßen nur recht unpräzise gezeichneten Karte auch so aussah, als hätte ich mich schon wieder vom Meer entfernt. Also bin ich zurückgelaufen und in eine Straße abgebogen, von der ich dachte, sie würde zum Strand führen. Die Himmelsrichtung stimmte auch, nur dass es sich um eine Sackgasse handelte, die vor einer Mauer mit Bäumen dahinter endete. Watt willste machen? Meine Zeit war knapp bemessen und so kletterte ich einfach darüber. Meer oder nicht Meer, das war hier die Frage. Und schon fand ich mich in einem militärischen Sperrgebiet wieder. Was ich aber erst merkte, als ich es in Strandnähe wieder verließ und ein entsprechendes Schild passierte. Da war nämlich nix. Außer Bäumen, Büschen und ein paar Insekten. Hochgeheim eben…
Naja, irgendwann war ich dann am Wasser, steckte kurz meine Füße rein und musste auch schon wieder los. Das Abendessen rief. Aber die Füße waren einmal nass geworden. Immerhin. Am letzten Tag, vor der Abreise, bin ich dann noch mal hin. Den Weg kannte ich ja mittlerweile. Das mit dem erneuten Planschen musste ich leider trotzdem knicken, denn das Meer war voller Quallen. Hunderten von Ihnen. Was offensichtlich etwas mit dem Mond und mit Gewittern zu tun hatte. Oder beidem. Je nachdem, wen man fragt. Beim Fotografieren der Quallen habe ich es übrigens tatsächlich geschafft, eine zu berühren. Hat gebrannt wie Sau. Tja, Talent muss man haben ;)!
Wer jetzt glaubt, dass illegales Betreten eines Militärgebiets und eine apokalyptische Qualleninvasion schon das Aufregendste an der Reise waren, der irrt. Denn auf dem Programm stand: Tauchen. Aber nicht „normales“ Tauchen, auch bekannt als Scuba Diving, sondern Peter Diving. Dabei muss man die fette Sauerstoffflasche nicht selbst auf dem Rücken schleppen, sondern atmet durch einen Schlauch, der mit der Flasche verbunden ist, die wiederum in so einer Art Mini-Ponton an der Wasseroberfläche hinter einem herschwimmt. Auf diese Weise kann man direkt loslegen (unter Begleitung versteht sich), nach lediglich einer kurzen Einweisung und ohne langwierigen Kurs, und trotzdem bis zu sechs Meter tief tauchen. Was ja eigentlich ziemlich cool ist. Zumindest wenn man auf Wasser steht. Was ich nicht tue. Und deshalb habe ich mir vorher auch fast vor Angst in die Hosen gemacht. Ich war fest davon überzeugt, unter Wasser die herbste Panikattacke aller Zeiten zu bekommen. Ich meine: Hallo? Atmen unter Wasser? Freiwillig? Dafür muss man doch einen an der Klatsche haben, oder? Außerdem sind da Tiere. Also ehrlich: Ne!
Nun ja, wie man sieht, habe ich es trotzdem gemacht. Immerhin hatte ich wenige Wochen vorher Canyoning auf Korsika überlebt. Außerdem waren da viele andere Menschen, die ich gerade erst kennengelernt hatte. Und man gibt sich doch so ungern eine Blöße. Meine Hoffnung, man würde mir aus gesundheitlichen Gründen von der Teilnahme abraten, weil mir schon mal das Trommelfell im Flugzeug geplatzt ist, zerschlug sich auch und so stand ich kurze Zeit später im Neoprenanzug in einer mallorquinischen Bucht. Und was soll ich sagen? Es war super. Ohne Witz. Das war alles völlig unproblematisch. Ich habe das Ding in den Mund gesteckt, bin einmal probeweise untergetaucht, habe geatmet, habe gemerkt „Das tut ja gar nicht weh“ und schon war die Nummer geritzt. Die Tatsache, dass mich kein Fischschwarm angefallen hat, war aber vermutlich hilfreich. Über eine Dreiviertelstunde sind wir getaucht. Und so viel Gesocks wie auf dem Foto da oben war auch nur direkt an der Küste im Wasser. Weiter draußen war es klarer. Probleme mit dem Druckausgleich hatte ich auch keine. Alles lief völlig smooth. Bis wir aufgetaucht sind und ich wieder auf meinen Beinen stand. Urplötzlich wurde mir speiübel. Und dann habe ich gekotzt. Direkt neben mich ins Wasser. Das war nicht so super. Der Tauchguide hat aber nur gelacht und gesagt: „Das passiert manchmal. Macht nichts. Futter für die Fische“. Ja, so war das. Ein bisschen peinlich, aber was soll ich drumherum reden ;)? Glaubt mir: Ich würde es jederzeit wieder tun und das soll was heißen. Also: Wenn Ihr mal auf Mallorca seid: Peter Diving. Es lohnt sich.
Zu guter Letzt haben wir noch das Weingut „Macià Batle“ besichtigt. Das war an sich weniger aufregend (zumindest im Sinne von aufreibend), lediglich die Tatsache, dass ich allein durch die Luft in dem Laden betrunken geworden bin, ohne auch nur einen Schluck zu konsumieren, fand ich bedenklich. Aber wenn man seit über fünf Jahren nichts getrunken hat, passiert das vielleicht ;)!
Anschließend ging es mit der weinguteigenen Bimmelbahn zur wunderschönen „Finca Es Cabas“ wo wir ein paar Öle und Essige verkostet haben. Viel mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen, außer: Lecker ;)! Ach ja, man kann da auch übernachten, falls es jemanden interessiert…
Neben Johannisbrot und Oliven wachsen auf dem Gelände übrigens Mandeln. Und ich habe zum ersten Mal in meinem Leben Mandeln „in freier Wildbahn“ gesehen. Mit Schale und allem Pipapo. Ich gebe zu: Hätte man mir nicht gesagt, dass das Mandeln sind, ich hätte sie vielleicht noch nicht mal erkannt. So aber habe ich sie sogar probiert. Direkt vom Baum und liebevoll gesteinigt von einer Mitreisenden. Was ein Erlebnis ;)! Und am Ende war da noch ein Leuchtturm. Zwar nur ein kleiner, aber jeder weiß: Leuchttürme machen glücklich. Und Mallorca auch.
Hinweis: Ich wurde vom Lindner Golf & Wellness Resort Portals Nous auf die Insel eingeladen. Verlaufen und übergeben habe ich mich jedoch ganz alleine :)!
vielen Dank für diesen kurzweiligen Bericht! 🙂
Ich freue mich, dass er kurzweilig war. Kurz auf jeden Fall. Für meine Verhältnisse ;)!
<3
Ein Herz für kotzende Feen ;)?
ein herz für mallorca 😛 sorry das ging einfach nicht anders. dass du kotzen musstest tut mir natürlich leid. geplatztes trommelfell hatte ich im jänner auch – das ist auch eher doof -.- aber zum glück heilt es ja wieder.
Echt? Wie hast du das angestellt?
ich bin mit extrem starker nebenhöhlenentzündung und ws mittelohrentzündung geflogen (nachdem mir ein arzt gesagt hat, dass ich ohne bedenken fliegen kann, sehr lustig). drum hab ich grade flugangst, nachdem ich nach der sache dieses jahr schon 2 weitere nette Infekte dieser art hatte.
wie ist es dir gelungen?
Bei mir hat ein Langstreckenflug an sich gereicht. Mein erster damals. Und ich habe grundsätzlich sehr enge Atemwege und bekomme schlecht Luft. Das kam dann wohl zusammen. Das war definitiv kein Spaß!
<3 !
So viel Liebe… Quallen und Kotzen scheint eine schlagkräftige Kombination zu sein ;)!
Liebe Fee ein herzliches Hallo aus Neu-Ulm + Ulm, wo ich wohne.Seit 1994 habe ich ein Traum-Casa fast am Traumstrand Es Trenc. Seit dieser Zeit tausende Mallorca-Fotos gemacht. Ballermann+El Arenal schaut man sich 2 oder 3 mal an, das aber reicht. Ich wünsche Dir weiterhin erholsamen Urlaub, egal wo dies sein mag. Ich bin jedes Jahr ca. 6 Monate unterwegs, seit es IT etc. gibt. Dir und Deinen Bekannten Gesundheit und Freude im Urlaub+ auf Reisen.
Ernie der Mallorca-Fotograf
Ich finde, den Ballermann muss man sich gar nicht unbedingt anschauen, auch nicht einmal ;)! Aber so ein Haus auf Mallorca würde ich wohl auch nehmen…
Danke für die guten Wünsche und Grüße nach Ulm!