Es ist nicht so, als hätte ich nicht alles versucht: Ich höre schon seit Ende November meine Weihnachtsplaylist auf Spotify, die ich auch brav weiter befülle, ich gebe mir mit dem #AdventsABCFee die tägliche, vorweihnachtliche Dröhnung, ich war schon auf dem Weihnachtsmarkt und habe Glühwein Kinderpunsch getrunken, ich bemühe mich, die Weihnachtsgeschenke dieses Jahr vor dem 24.12. beisammen zu haben (wenn auch mehr oder weniger vergeblich bisher) und ich habe bereits ein weihnachtsduftiges Vollbad genommen. Okay, „Tatsächlich Liebe“ habe ich noch nicht geschaut, aber ansonsten habe ich echt das volle Programm aufgefahren. Ich habe sogar schon gebacken. Obwohl mir irgendwie gar nicht danach war. Nur um hochkonzentriert an Gewürzen wie Zimt, Nelke und Co. zu schnüffeln. Aber: Nichts, nichts und noch mal nichts. Die Weihnachtsstimmung will sich partout nicht einstellen. Ist es das Wetter? Liegt es an mir? Ich kann mich noch nicht mal mit der gebührenden Ernsthaftigkeit aufregen, wenn ich „Last Christmas“ im Radio höre. Und die weihnachtlichen Dekokisten habe ich erst gar nicht ausgepackt und werde es wohl auch nicht mehr. Fakt ist: Es sind nur noch zehn Tage bis Weihnachten und so langsam muss was geschehen. Ich bin noch nicht mal grinchig unterwegs. Bloß gleichgültig. Zu Hilfe.
Immerhin habe ich schon meine Weihnachtskarten entworfen. Seit ich das meditative Glück entdeckt habe, das im Zeichnen von Rezepten verborgen liegt, war schnell klar, dass ich dieses Jahr zwei Fliegen mit einer Klappe schlage. Oder gar drei. Ein neues Rezept für die eigene Sammlung, Kulinarisches als Geschenk geht ja sowieso immer und die beiliegende Karte liefert die Zubereitungsempfehlung gleich frei Haus mit. Und wie auch schon die letzten Jahre, teile ich mein Motiv gerne mit Euch. Natürlich könnt Ihr die Karte auch ohne begleitendes Hüftgold verschicken. Der Empfänger kann schließlich selbst tätig werden. Aber ein Fläschchen Orangenöl oder ein paar Gewürze als Ergänzung stelle ich mir nett vor. Da all meine Kreativität schon in die Karte selbst geflossen ist, ist das Foto dazu quasi ein 1:1-Abklatsch aus dem letzten Jahr (die Karte könnt Ihr übrigens auch immer noch runterladen, genau wie die von 2013) – tatsächlich ist mir das aber erst aufgefallen, als schon alles im Kasten war. Sogar derselbe Pullover. Halleluja. Es geht zu Ende mit mir. Dass das Foto von 2013 auch das Gleiche in Grün Rot ist, davon fange ich erst gar nicht an…
Wie auch immer: Das Prinzip ist natürlich auch dasselbe. Ich habe zwei Varianten hochgeladen, einmal für eine A6-Klappkarte (ausgeklappt A5) und dann für eine A6-Postkarte. So lange Ihr das Motiv nur für private und nicht für kommerzielle Zwecke nutzt, könnt Ihr es so häufig ausdrucken und benutzen, wie Ihr lustig seid. Dieses Jahr habe ich Karten in Packpapier-Anmutung gewählt, grau, cremeweiß und rot ist aber auch hübsch. Ich habe es getestet. Alles, was ihr dann noch braucht, ist ein Drucker (oder ein Copyshop), der dieses Format und auch festeres Papier verarbeiten kann. Für die Klappkarten gilt: aufgefaltet und entsprechend der Druckerspezifikationen angelegt in das Zufuhrfach legen, als Papierformat A5 in den Einstellungen auswählen und als Druckformat Originalgröße anklicken. Bei den Postkarten entsprechend A6. Und dann kann es losgehen. Tipp: Am besten immer nur eine Karte gleichzeitig einlegen, auch wenn das mühseliger ist. Verhindert Papierstau und eklige Farbschmierereien. Auch erfolgreich für Euch getestet ;)!
Für alle, die ihre Rezepte lieber in der herkömmlichen Form serviert haben möchten (und nicht ohne meine epischen Ergänzungen leben könnten) – das kann ich natürlich auch ;)!
Weihnachtliches Shortbread
Für circa 40 Shortbread-„Finger“ braucht Ihr:
250g weiche Butter, 80g Zucker, 50g Puderzucker, 450g Mehl, 1 Prise Salz, 4 Tropfen Orangenöl (oder auch frischgeriebene Orangenschale), Gewürze wie Zimt, Nelke, Muskat, Ingwer, Kardamom (und was Euch sonst noch halbwegs weihnachtliches einfällt) und 3 Päckchen Vanillezucker.
Zubereitung:
1) Zuerst der Hinweis: Das Rezept ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Ich habe es hier gefunden und nur die Gewürze ergänzt. Nur der Vollständigkeit halber.
2) Butter, Puderzucker, Zucker, Salz, Orangenöl und Gewürze nacheinander mit dem Handmixer verrühren. Bei den Gewürzen gilt wie immer: Ihr dürft Euch auf der nach oben offenen Gewürzskala frei austoben. Teig naschen hilft bei der individuellen Bemessung. Bei mir kann es vor allem in Sachen Zimt nie genug sein. Aber das wisst Ihr sicher mittlerweile.
3) Von Rührhaken zu Knethaken wechseln und in Etappen das Mehl einarbeiten. Anschließend den Teig mit den Händen zu einer Kugel formen und zwischen zwei Lagen Backpapier ausrollen. Am einfachsten mit Hinblick auf das Endergebnis ist es, wenn Ihr versucht, eine quadratische Platte zu formen. Ich mache das zur Vereinfachung immer so, dass ich den Teig zwischenzeitlich eckig zuschneide und den Rest noch einmal oben drauf patsche und verrolle. Klingt komplizierter als es ist. Am Ende sollte die Platte circa einen Zentimeter hoch sein.
4) Das Rezept sieht nun vor, dass man dem Teig mit einer Gabel das klassische Shortbread-Muster verpasst. Angesichts dessen, dass hinterher noch Zucker drüberkommt, kann man sich das aber schenken. Da sieht man nämlich eh nicht so viel von. Tut es oder lasst es. Ist mir egal ;)!
5) Im vorgeheizten Backofen bei 160°C 20-30 Minuten backen, bis der Teig an den Ecken gerade zu bräunen beginnt. Bei mir haben die 20 Minuten dafür gereicht.
6) Noch im warmen Zustand mit dem Vanillezucker bestreuen und in längliche „Finger“ schneiden. Ich nehme dafür einen Pizzaroller. Da ich Bourbon-Vanillezucker verwendet habe und mir das Ganze zu intensiv erschien, habe ich nur zwei Päckchen benutzt und mit „normalem“ Zucker aufgefüllt.
Das Shortbread-Foto zumindest gibt es so noch nicht. Ich kann mich jedenfalls an nichts Vergleichbares erinnern. Aber wundern würde mich jetzt auch nichts mehr ;)! So oder so, wenn Euch meine Karte zum Backen, Schreiben oder Beidem animiert, habe ich immerhin ein weihnachtliches Werk getan, auch wenn mir selbst noch nicht weihnachtlich zumute ist. Vielleicht verratet Ihr mir im Gegenzug ein paar Eurer Stimmungs-Geheimtipps?! Die Hoffnung stirbt schließlich zuletzt…
P.S. Für alle Freebie-Freunde noch eine kleine Ankündigung: Auch für 2016 habe ich wieder einen Kalender gestaltet. Ihr bekommt ihn noch pünktlich vor Weihnachten.
Vielen lieben Dank,
vlg gudrun
Die Karte ist toll – vielen Dank dafür!
Viele Grüße
Maria
An sich ist mir auch nicht so nach Weihnachtsbäckerei aber die schicke Aufmachung und das mega coole Foto vom Shortbread haben es mir jetzt doch angetan *o* besser als in jedem Backbuch!
Das Rezept ist auf alle Fälle schon mal abgespeichert und die Zutaten habe ich sogar alle im Haus xD jetzt brauche ich nur noch Zeit … besinnliche Weihnachtszeit!
Gruß Susan
Ich glaube, du kennst die falschen Backbücher, da gibt es echt großartige ;)! Aber ich freue mich trotzdem sehr über das tolle Kompliment <3
kalender! kalender! ich freu mich jetzt schon!!! 🙂
(die karten sind natürlich auch schick!)
Dann freue ich mich, dass du dich freust. Und ich freue mich immer wieder über deine Bilder meiner "Werke" :-*
Oh wow, Fee! Die Karte ist spitzenmäßig, aber auch die Bilder mag ich heute richtig gern! Sehr fein! Liebe Grüße und einen schönen Abend, Annette
Wow, danke! Ehrlich gesagt habe ich mit den Bildern etwas gehadert. Daher freue ich mich darüber umso mehr!
Boah Fee, das ist so eine schöne Karte! Mist, jetzt habe ich gerade welche gekauft. Aber im nächsten Jahr nehme ich die, die ist echt toll geworden!
Liebe Grüße, Christina <3
Das ist ja das Gute an gezeichneten Keksen: Sie werden nicht schlecht ;)!
Hi Fee,
Shortbread ist nicht meins, aber die Karte ist sensationell!
Das Problem mit der Weihnachtsstimmung und der fehlenden Deko hab ich in diesem Jahr auch – ich glaub das liegt an den unfassbar warmen Temperaturen. Mit ein bisschen Schnee oder zumindest durchgehendem Frost wär´s sicher einfacher über "Last Christmas" zu schimpfen *gg*
Liebe Grüße
Steffi
Ja, Schnee würde meine Laune gerade wirklich heben. Obwohl ich ja ab morgen zur Arbeit pendele, also überlege ich mir das vielleicht noch mal ;)!
Wow, Deine Karten sind echt toll geworden. Du hast echt Talent, aber wahrlich!
Danke, das ist lieb <3
Guten Morgen!
Diese Karte ist Dir supergut gelungen, so schön… Und der Pulli ist doch super, also warum nicht? Sag einfach nicht "Abklatsch" sondern "Tradition" und schon ist es perfekt für Weihnachten 🙂
Herzliche Grüße aus Würzburg,
Simone
Tradition klingt super. Dann muss ich mir um das Motiv für nächstes Jahr wohl keine Sorgen machen ;)!
Liebe Fee,
danke für dieses wunderschöne Karten-Freebie.
Nachdem du uns so (vor-)weihnachtliche Freude bereitet hast, wünsche ich dir natürlich auch, dass du baldmöglichst in Weihnachststimmung kommst. Aber: Muss doch eigentlich auch nicht, oder? Hauptsache, du hast eine für dich gute Zeit im Dezember! Dazu trägt sicherlich auch der Berufsstart bei, für den ich dir alles, alles Liebe wünsche!
Für Weihnachtsstimmung brauche ich einfach viel Ruhe und Zeit (die man sich manchmal zwangsweise verordnen muss): Einfach mal spontan ein Weihnachtslied auflegen und durch die Wohnung tanzen, einen Lieblings-Weihnachtsfilm einlegen oder sich spontan zum Glühwein- oder Apfelpunsch-Abend verabreden (auf dem Weihnachtsmarkt oder auch daheim). In Gesellschaft kommt ohnehin oft schneller Stimmung auf 🙂
Ich drücke dir die Daumen, dass dein Dezember schön wird. Ob mit Weihnachtsstimmung oder einfach "nur"… Stimmung 😉
Ich danke dir. Und du hast völlig Recht: Stimmung reicht eigentlich. Warum dem Weihnachten hinterherjagen? Wenns kommt, dann kommts, wenn nicht, dann nicht ;)!
Hallo Fee,
vielen lieben Dank für die tolle Kartenvorlage!
Schöne Grüße aus dem Knusperhäuschen im Odenwald,
Dorothee
Liebe Fee, deine Vorlage ist wirklich toll. Vielen Dank dafür! Ja, und die Weihnachtsstimmung kommt meistens über Nacht! LG
Danke für die schöne karte und das rezept ist beides gemerkt und wird ebstimt mal verwendet^^
Tausche Shortbread gegen Blätterkrokant. Ginge das?
Fragt mit Herzchen in den Augen
Conny
Würd ich ja sofort tun, dafür müsste ich mich allerdings erst in die Küche schwingen. Kekse aus dem letzten Jahr sind dann doch etwas staubig ;)!