Ich erwähnte es schon das eine oder andere Mal: Entspannen im Urlaub gehört nicht zu meinen Paradedisziplinen. Zuhause auf dem Sofa hängen: Kein Problem. Aber auf Reisen? Länger irgendwo sitzen und nichts tun? Da erwacht ganz schnell mein inneres Duracell-Häschen in „Alice im Wunderland“-Optik und sagt mit fordernder Stimme: „Komm Fee, es gibt so viel zu sehen, so viel zu erleben, du verpasst was. Lass uns rausgehen, Erinnerungen sammeln, los, los, die Zeit rennt.“
Was ich aber auch schon erwähnte: Ich will daran arbeiten, will weniger Pläne machen und meinen „Beach-Body“ auch mal in die Nähe eines Beaches bringen. Um dann da nichts zu tun. Und das auszuhalten. In jeder Hinsicht. Da passte es ganz hervorragend, dass die Einladung zum Achensee Mitte Juli, Entspannung als Programmpunkt vorsah. Sogar in mehreren Varianten. Hochherrschaftlich verordnete Entspannung auf Rezept quasi. Besser hätte es nicht laufen können, oder?
Wellness im Strandhotel Entner – Steinölbad und Steinöl-Massage
Nachdem wir die erste Nacht unserer Reise auf einer Alm verbracht haben und am nächsten Tag hinunter gewandert sind (Bericht folgt selbstredend), geht es im Anschluss direkt in unser Domizil für die nächsten zwei Nächte: Das Strandhotel Entner. Und ich kann Euch sagen: Das sieht nicht nur schick aus mit seiner Alpengasthof-meets-Cindarella-Schlösschen-Optik, das ist auch schick. Wir checken schnell in unser modernes „Alpin de Luxe“-Zimmer ein, das vor allem durch sein großzügiges Bad beeindruckt, schmeißen uns in die flauschigen Bademäntel und entern den Wellness-Bereich. Denn auf der Agenda steht Entspannung. Und da darf man nicht zu spät kommen. Erster Programmpunkt: Ein Steinöl-Bad. „Nicht wundern“, erklärt mir Eszter, die heute für uns zuständig ist, „das da hinten an der Badewanne ist kein Dreck. Das ist das Steinöl!“ „Aha, Steinöl ist also schwarz“, denke ich mir und bin in Gedanken schon woanders. Mit den harten Fakten kann ich mich später beschäftigen. Jetzt weiche ich erst mal ein. Denn baden, das kann ich.
Die 20 Minuten sind viel schneller vorbei als gedacht und ich schaffe es gerade noch ein Foto von meinen mäßig ansehnlichen Füßen zur Dokumentation zu machen, bevor es weitergeht. Weitergehen heißt aber erst mal nur „Entspannt auf einer Ruheliege chillen“. Ich gebe an dieser Stelle freimütig zu, dass ich erst einmal in meinem Leben in einem Wellness/Spa-Bereich war – ein Erlebnis das einerseits schon deutlich über zehn Jahre zurückliegt und das ich zweitens nicht in besonders guter Erinnerung behalten habe. Das Konzept der Ruheliege ist daher für mich, genau wie das der Entspannung, etwas, das ich erst noch lernen muss. Bis ich es gelernt habe, mache ich Fotos von der Situation. Das entspannt mich auch. Denn als nächstes steht eine Steinölmassage auf dem Programm und, ja, ich habe etwas Angst davor. Das hängt mit der nicht besonders guten Erinnerung zusammen, wie Ihr Euch sicher schon gedacht habt: Eine Massage, die dazu führte, dass ich vor Schmerzen kaum noch gerade gucken konnte. Ich beschloss daher: Massagen und ich sind keine Freunde und hakte das Thema ab. Eben bis genau zu diesem Moment vor knapp drei Wochen.
Herausforderungen muss man sich stellen, nur so wächst man im Leben. Unter diesem Motto folge ich Eszter ins Behandlungszimmer. Und bin erst mal total überfordert. Was mache ich denn jetzt? Muss ich mich ganz ausziehen? Ich schäme mich nicht zuzugeben, dass ich mich in diesem Moment etwas schäme. Weil ich keine Ahnung habe und weil ich mich ungelenk aus dem Badeanzug schäle. Aber: Herausforderung und so. Irgendwann liege ich auf der Liege. Mit meinem Kopf im Loch. Was ich im ersten Moment als sehr hinderlich für eine zukünftige Entspannung ansehe. Ich warne Eszter vor: Schlechte Erfahrung, sehr empfindlich, MS-Herd im Nackenbereich, am besten solle sie mich mit Samthandschuhen anfassen. Und Eszter fasst mich mit Samthandschuhen an. Ich bin völlig geflasht. Ich möchte, dass sie nie wieder aufhört. Diese Frau hat Wunderhände. Kann ich sie kaufen? Mit nach Hause nehmen? Das, was sie da tut, ist Magie. Ich versuche es mir zu merken, bin aber so entspannt, dass mein Hirn aussetzt. Nach 25 Minuten ist der Zauber vorbei. Und ich weiß nun: Massagen und ich sind doch Freunde. Und zwar ziemlich dicke. Falls es Euch also mal ins Strandhotel Entner verschlägt: Macht unbedingt einen Termin mit Eszter zur Massage aus. Das lohnt sich.
Besuch im „Tiroler Steinöl Vitalberg“
Wenn es einem nach der Massage danach dürstet, Hintergrundinfos über das Steinöl zu erhalten, kann man aus der Haustür des Strandhotels quasi direkt in das das Erlebnismuseum „Tiroler Steinöl“ fallen, denn das ist nur wenige Meter entfernt. Wenn man, so wie ich, nicht den blassesten Schimmer hat, was Steinöl überhaupt ist, ist das eine gute Sache. Und Steinöl ist tatsächlich das, wonach es klingt. Öl aus Stein. Na gut, Öl aus Ölschiefer, um genauer zu sein. Das wurde (laut Wikipedia), „lange vor der Erdölraffination […] schon zu Teer, Leuchtöl (Naphtha), Imprägniermitteln für Holz und Zäune, als Abdichtung für Dächer und zur Straßen-Asphaltierung genutzt.“ Ähem. Und darin habe ich gerade gebadet? Habe ich, denn Steinöl wird in Tirol schon seit dem Mittelalter auch in der Haus- und Volksmedizin verwendet. Und ist quasi für alles gut. „Ichtyfossil Karwendelseife ist ein Antiseptikum, welches auf alle Bakterien, die den Menschen bedrohen, vernichtend wirkt“, erklärt eine alte Verpackungsaufschrift von 1918. Und ich sag mal: Eine Bakterienvernichtungsseife oder auch ein Bakterienvernichtungsbad beziehungsweise eine Bakterienvernichtungsmassage hat noch niemandem geschadet. Und die Tiroler sehen für mein Dafürhalten kernig gesund aus ;)!
Da der Ölschiefer wenig ergiebig ist (aus 1kg Schiefer werden durch Destillationsprozesse nur 20-30g Steinöl gewonnen), lässt man das heute mit dem Asphalt und konzentriert sich auf medizinische und kosmetische Zwecke. Und wenn man sich hier im Museum anschaut, wie anstrengend der Abbau, der Transport und die Herstellung des Öls (vor allem früher waren, aber auch heute noch) sind, muss an der Wirksamkeit (oder an dem Glaube daran) wohl etwas dran sein. Wenn man sich das hier durchliest (und versteht), klingt es auch ziemlich handfest.
Das kleine Museum, das zum letzten verbleibenden Steinöl-Bergwerk der Region gehört, von Martin Albrecht zu Beginn des letzten Jahrhunderts gegründet und bis heute von seiner Familie fortgeführt, ist überschaubar, aber sehr nett gemacht. Wir erfahren hier die Hintergründe der Entstehung von Ölschiefer und seiner Nutzbarmachung, aber vor allem auch viel über die bewegte Firmen- und Familiengeschichte, gespickt mit entzückenden legendenartigen Anekdoten. Das Steinöl ist nämlich eigentlich das Blut eines Tiroler Riesen, der sich mit einem bayrischen Kumpan gekloppt hat, und der dann den Berg „vollgesaut“ hat. Wisst Ihr Bescheid. Ich bin ja ein Freund von Sagen, Legenden und Co. Hatte ich sogar als Prüfungsthema an der Uni. Aber das ist eine andere Geschichte.
Mit der Achensee Erlebniscard, die uns während des Aufenthalts zur Verfügung steht, sieben Tage gültig ist und 62€ kostet, kann man das Museum (wie auch einige andere in der Region, sowie Freizeitattraktionen und Seilbahnen) umsonst besuchen. Alle anderen zahlen 8€. Wenn ich die Karte hätte, würde ich es mir anschauen, andernfalls dagegen nur, wenn gesteigertes Interesse besteht.
„Abhängen“ in der Strandlounge und Strandbar des Strandhotels Entner
Möglicherweise ist der Begriff „Strandhotel“ auf den ersten Blick etwas verwirrend. Denn der unbedarfte Hotelsuchende erwartet hier vermutlich einen Strand. Der von Wikipedia definiert wird als „ein flacher Küsten- oder Uferstreifen aus Sand oder Geröll.“ Und das gibt es hier nicht. Was es hier aber gibt, ist eine Lounge-Landschaft mit viel Holz, vielen Liegen, vielen Strandkörben, vielen Sonnenschirmen, ein paar Palmen und der Möglichkeit in schickster Umgebung im See oder im Infinity-Pool mit Blick auf den See zu schwimmen. Das kann was.
Ich für meinen Teil war bis dato noch nie in einem Infinity-Pool. Um genau zu sein, war ich schon ziemlich lange in überhaupt keinem Pool mehr. Das hätte ja bedeutet, dass ich Schwimmbekleidung hätte tragen UND mich damit in der Öffentlichkeit hätte zeigen müssen. Was aus diversen Gründen für mich lange einfach nicht in Frage kam und auch in letzter Zeit wieder mit Komplexen besetzt war. ABER ich habe ja beschlossen, dass dieser Sommer anders wird. Und ich trage daher nicht nur den ganzen Urlaub Shorts (wie man im Video „bewundern“ kann), sondern ich gehe auch schwimmen planschen. In besagtem Infinity-Pool. Obwohl ich vorher wieder kurz im Hotelzimmer vor dem Spiegel stehe und denke: „Nein, das kannst du nicht tun“. Ich tue es dann aber trotzdem UND es ist großartig. Und ich kann auch niemanden entdecken, der mich doof ansieht.
Der Infinity-Pool hat eine konstante Temperatur von 32°C. Perfekte Wohlfühltemperatur also. Kann man machen. Sehr gut machen sogar. Der See dagegen: Chillige 18°C. Während ich noch nicht mal auf die Idee käme, dort schwimmen zu gehen, will sich der Freund der Herausforderung stellen. Natürlich gnadenlos von mir mit der Kamera für die Nachwelt dokumentiert. Denn selbst bei über 30°C Außentemperatur finde ich das mutig. Zuerst steckt er nur verhalten ein paar Zehen ins Wasser, noch geschützt vom Bademantel. Sein Gesicht spricht Bände. Also erst mal wieder raus. Aber Bange machen gilt nicht und so gibt es einen zweiten Anlauf. Ohne Bademantel. Und während er da noch so steht und lediglich eine oder zwei Stufen weit ins Wasser gekommen ist, taucht auf einmal ein älteres deutsches Paar auf. Die sich zwar auch kurz zieren, aber dann ohne großes Aufheben in den See springen. Und den armen Freund dabei ein bisschen auslachen. „Wir kommen von der Ostsee“, erzählen sie, „wir sind solche Temperaturen gewohnt.“ Und weil man sowas natürlich nicht auf sich sitzen lassen kann, springt der Freund hinterher. „Scheiße, ist das kalt“, prustet er mit rotem Kopf. Aber nach ein paar Schwimmzügen, sieht er schon entspannter aus. „Wenn man sich bewegt, geht es“, lässt er mich wissen. Nein, danke. Mich bekommen da definitiv keine zehn Pferde rein. Ich bevorzuge den Pool. Da kann ich auch drin stehen. Das ist viel entspannender…
Während die Bademäntel bereits auf dem Zimmer bereitliegen, bekommt man Badelatschen und zusätzliche Badehandtücher übrigens auf Wunsch an der Rezeption gestellt. Auch externe Besucher können den Lounge-Bereich mit Pool nutzen, die Preise dafür sind mit 39€ pro Tag bzw. 29€ nach 14 Uhr aber auch recht gesalzen, wie ich finde. Dann lieber Gast des Hotels sein, dann kann man auch einfach wieder über die Straße ins Zimmer huschen, um sich anschließend zu duschen ;)! Die Preise dafür sind (wenn man unseres betrachtet) mit standardmäßig 100-143€ Euro pro Nacht und Person je nach Saison und Länge des Aufenthalts zwar eindeutig gehoben, aber dafür, dass Halbpension und eben auch der Strandlounge-Bereich inbegriffen sind (und auch im Vergleich zu den ortsüblichen Preisen), ist das durchaus in Ordnung. Man muss ja nicht gleich zwei Wochen am Stück hinfahren ;)! Halbpension bedeutet übrigens, dass man täglich die Wahl zwischen vier verschiedenen Restaurants mit je mehreren Menuoptionen hat. Ich denke, da findet jeder was für sich.
Für alle gleichsam zugänglich ist dagegen der Bereich der Strandbar, wo man mit Blick auf den See einfach ein Getränk genießen oder auch kleinere Gerichte bestellen kann. Auch hier gilt: Gehobenes Preisniveau, vor allem bei der Speisenauswahl – da zahlt man die gute Aussicht sicher ein Stück weit mit. Aber die kann dafür wirklich was. Wir konnten uns sowohl von den Liegestühlen als auch von den Loungesesseln kaum wieder loseisen. Insgesamt sind sowohl der Bar- als auch der Loungebereich wirklich einladend und gemütlich, wobei ich letzteren deutlich präferiere.
Der Freund und ich erwägen ernsthaft, noch mal privat zum Achensee zurückzukommen, weil es uns so gut gefallen hat, und ich scheue mich nicht zuzugeben, dass mich allein der Infinity-Pool so glücklich gemacht hat, dass das für mich fast ein Totschlagargument zugunsten des Strandhotels ist.
Eine Schifffahrt auf dem Achensee, die ist lustig…
Wenn man etwas von der Umgebung sehen, sich dabei aber möglichst wenig bewegen möchte (aka „entspannen“), dann ist so eine Rundfahrt auf dem See eine ganz hervorragende Idee. Dadurch dass es so gut wie keinen Seegang gibt, ist das auch für Leute mit empfindlichen Mägen und Schiffsphobie, so wie ich einer bin, problemlos machbar. Und wenn man sich den Platz an der Reling hinten am Heck sichert, kann man fast so tun, als wäre man alleine. Zumindest steht einem keiner im Bild ;)! Es gibt große Rundfahrten mit zwei Stunden Fahrt und Teil-Rundfahrten. Wir entscheiden uns für die Strecke nach Norden über die Gaisalm und Scholastika, was insgesamt 1 1/4 Stunde dauert. Auch hier lohnt sich die Achensee-Erlebniscard, denn damit ist die Fahrt inbegriffen. Auch mehrfach. Da die Schiffe regelmäßig fahren, kann ich mir daher gut vorstellen, dass man sie bei einem längeren Aufenthalt einfach auch mal als „Transportmittel“ von A nach B verwendet.
Lautsprecherinformationen zum See oder ähnliches gibt es hier übrigens nicht. Man fährt einfach durch die Gegend und schaut sich die Landschaft an. Die natürlich so vom Wasser her noch mal einen ganz eigenen Reiz hat. Man hält die Nase in die Sonne, lässt sich den Wind um den Kopf wehen und beobachtet die Segler und Kite-Surfer. Es gibt deutlich schlechter verbrachte 75 Minuten. Und man hat sogar das Gefühl, dabei noch „etwas zu schaffen“. Wenn das mal keine Win-Win-Situation ist?!
Opulent und großartig dinieren in der „ESSBAR“ im Hotel Sonnenhof
Während wir am ersten Abend in Pertisau die Halbpension im Hotel nutzen, lassen wir es uns am letzten Abend unserer Reise richtig gut gehen: Ein Tisch für zwei in der „ESSBAR“ ist reserviert – „Hotelbar & Gourmet à la carte Restaurant“ im „Genusshotel Sonnenhof“. Und das ist ein echtes Familienanliegen. Während Daniela Huber uns begrüßt und mit ihrem Team durch den Abend begleitet, ist ihr Mann Michael Herr über die Küche und zwar mit Leib und Seele. Daher lässt er es sich auch nicht nehmen, eine Fleisch- und Fischpräsentation am Tisch zu geben, in der er das aktuelle Angebot präsentiert und die Herkunft erläutert. Außerdem schwärmt er dermaßen vom eigenen Gemüse, dem Obst und den Kräutern aus dem Garten hinter dem Haus, dass ich kurzerhand bitte „Kann ich mir das mal anschauen?“ – „Aber klar“, sagt Huber und ist schon unterwegs, während ich mich noch vom Barhocker schwinge. „Das ist Emma, unsere Tochter“, werde ich kurze Zeit später vorgestellt, „Emma, zeig der Dame doch mal unsere Kräuter und pflück eine Schale Himbeeren, ja?“ Und schon stiefelt Emma los. Und ich hinterher. Und was da so in den Hochbeeten vor sich hinwächst sieht wirklich außerordentlich sympathisch aus. Genau wie die ganze Familie.
Wir können uns wirklich kaum entscheiden. Alles auf dieser Karte klingt köstlich. Schließlich fällt die Vorspeisen-Entscheidung des Freundes auf „Büffelmozzarella, Burrata und Heumilchfrischkäse mit alten Tomatensorten und Kräutern aus eigenem Anbau“, dekoriert mit frischen Früchten und Oliven, während ich mich für „U5 Kaltwassergarnelen und Jakobsmuscheln im Thai Style“ entscheide. Natürlich nicht, ohne mir vorher erklären (und zeigen) zu lassen, was U5 Kaltwassergarnelen überhaupt sind. Davon habe ich nämlich keine Ahnung. Ich lerne: U5 ist die Größe und zwar in diesem Fall besonders groß. Genauer gesagt sind das U(nter) 5 Garnelen pro Kilo. Das sind also ordentliche Brecher. Habe ich noch nie gegessen. Will ich haben.
Und was soll ich sagen? Zwei ganz hervorragende Entscheidungen. Wir kommen gar nicht zum Essen, so sehr versichern wir uns immer wieder gegenseitig schwärmend, WIE TOLL unser jeweiliges Gericht ist. Also wirklich EXTREM TOLL. So ausgewogen, so geschmacksintensiv, so schlicht und doch so raffiniert. Als uns unser Kellner fragt, ob wir zufrieden sind, überschlagen wir uns fast vor Superlativen, so sehr, dass es mir schon fast wieder peinlich ist. Die müssen uns für irre halten… ;)!
Weiter geht es mit dem Hauptgang. Der Freund entscheidet sich für eine „rosa gebratene Lammkrone mit Kräuterkruste, karamellisierten Oliven und Thymianpolenta“, während mir sofort klar ist: Ich brauche den ebenfalls „rosa gebratenen Tiroler Kalbsrücken mit Pfifferlingrahm und hausgemachten Bandnudeln“. Schreib irgendwo Pfifferlinge auf eine Karte und ich bin machtlos. Und kaum ist das Essen da, beginnt das Spielchen wieder von vorne. Begeisterung an allen Ecken und Enden. Es steht daher außer Frage, dass wir auch noch einen Nachtisch bestellen, auch wenn wir uns jetzt schon kugeln können, immerhin gab es vorher auch noch sehr leckeres Brot mit bestem Olivenöl und Salz und einen Gruß aus der Küche. Egal. Ein Nachtisch muss sein. Während der Freund sich mit „Erdbeeren mit grünem Pfeffer und Vanilleeis“ eher für die leichte Tour entscheidet, komme ich nicht umher den „Topfen-Nougat-Knödel mit Honigbutterbröseln“ zu bestellen. Anschließend sind wir sooo voll und so glücklich, dass wir eher unbeholfen, zwar mit Verabschiedung, aber wahrscheinlich etwas überstürzt aus dem Lokal stolpern, was uns schon ungefähr zehn Meter weiter wieder leid tut.
Also: Liebe Familie Huber, es war ein Traum. Wir haben selten so gut gegessen. Vielen herzlichen Dank dafür und für den netten Empfang. Und sollte es uns wirklich wieder an den Achensee verschlagen, möchten wir bitte jetzt schon ein Abo für die ESSBAR buchen.
Übrigens: Dafür, dass wir die Preise am Achensee grundsätzlich als gehoben empfinden, fällt die Rechnung hier erstaunlich moderat aus. Es ist nicht teurer als anderswo, aber die Qualität kann sich wirklich sehen lassen. Da lässt man es sich gerne gut gehen und schreibt „Genießen“ auch mal doppelt und dreifach und mit Fettschrift auf die Urlaubs-To-Do-Liste.
Und jetzt? Jetzt wünsche ich mir von irgendeiner guten Fee, dass sich mich wieder zurück an den Achensee beamt. Inklusive täglichem Abendessen in der ESSBAR, Strandlounge-All-Inclusive-Pass, regelmäßiger Massage von Eszter und hier und da einer kleinen Seerundfahrt zum „Runterkommen“. Ach ja, Wandern würde ich natürlich auch wieder. Aber davon erzähle ich beim nächsten Mal…
An dieses ganze „Entspannen“-Ding könnte ich mich übrigens durchaus gewöhnen. Zumindest dann und wann. Ich muss es noch ein bisschen lernen, aber die Anfänge sind gelegt. Wie sieht das bei Euch aus? Seid Ihr eher die daueraktiven Duracell-Häschen oder die tiefenentspannten Füße-Hochleger?
Danke für die Einladung in die Berge an Tirol Werbung und Achensee
Tourismus. Die Reise geht auf deren Kosten, die Begeisterung ist jedoch allein auf meinem Mist gewachsen ;)!
Da werden Kindheitserinnerungen wach.
In Pertisau hab ich quasi das Skifahren gelernt.
Unsere Pension gehörte den Albrechts, der Geruch von Steinöl macht mich heut ganz melancholisch. Damals konnte ich ihn nicht ausstehen. Wer mag schon aus der Dusche steigen und frisch geteert riechen?
Sonnige Grüße
Conny
Lustig. Tatsächlich meinte der Freund auch, die Wanne hätte etwas nach Heizöl gerochen ;)! Ich habe das überhaupt nicht wahrgenommen. Und das Massageöl roch sogar gut…
das Hotel sieht schon echt schick aus, vor allem der "strand"
so ein infinity pool hat doch schon was für sich, besonders bei diesem Panorama
lg
Liebe Fee,
gerade habe ich den Beitrag bei twitter entdeckt und musste direkt mal schauen. Ich war letztes Jahr auch für 1 Woche am Achensee. (Leider nicht in diesem schicken Strandhotel)
Und es war soooo toll. Wir hatten eine kleine gemütliche Ferienwohnung direkt am See und konnten und in den umliegenden Klettersteige austoben. Einfach traumhaft.
Der See war tatsächlich soooooo kalt, ich habe mich nur 1x ganz hineingewagt und bin dabei fast erfroren :)!
Diesen Winter wollen wir wiederkommen und zwar zum Langlauf. Ich glaube in die Essbar müssen wir dann auch unbedingt und so eine Massage würde nach dem Langlauf wohl auch gut tun…
Ach ich hab grade so Sehnsucht nach dem Achensee…
Liebe Grüße,
Lena
Ich bin nur einmal reingegangen, aber auf der Südseite am Strand. Und auch nur die Beine ;)!
Oh das sieht so klasse aus! Bei "Wir kommen von der Ostsee" musste ich ziemlich schmunzeln.. meist bin ich auch relativ schnell im Wasser – auch wenns kalt ist.. Ein paar Minütchen brauch ich zwar immer, aber ich bin trotzdem noch flotter, als andere.. 😀
Bei den Bildern bekomme ich Lust auch mal dort Urlaub zu machen.. und Hunger! 😀 Sieht wirklich klasse aus.. vor allem bei dem tollen Wetter! Na mal gucken, ob das iwann was wird.. spätestens dann lass ich mich auch massieren (hab auch Probleme mit meinem Nacken – HWS-Syndrom lässt grüßen.. -.-)
Ich wünsche euch ein schönen Freitag und ein tolles Wochenende! 🙂
Mich könntest du ja prügeln und bekämst mich da nicht rein. Eventuell mit Neopren-Anzug. Aber ich sage nur: Eventuell… ;)!
Aber hallo, es ist 8 Uhr und ich hab Hunger 🙂 Das hört sich aber wirklich ganz vorzüglich an. Ich mag es sehr, wenn Restaurantbesitzer selbst so schwärmen und von ihren Produkten überzeugt sind. Das ist immer dann so liebevoll und das Essen macht doppelt Spaß.
Die Strandbar-Lounge ist aber auch ein Träumchen, wie die ganze Gegend. Berge liegen offensichtlich grad richtig im Trend. Früher zog es einen in die Karibik, grad werden überall Berge gezeigt, in modernem Ambiente. Finde ich total klasse. Will ich auch! Mir haftet ja noch immer so ein wenig der 80er Jahre Scheunen Urlaub mit Oma an, mit Heu und Schuhplattler und Blasmusik. Gruuuselig. Aber so… hach!!
Und wenn du die Bootsfahrt überstanden hast, dann können wir ja doch mal die Ruhrtour machen – unser Flüsschen dürfte auch nicht welliger sein 🙂
Lg Haydee
Auf die Volksmusik kann ich ebenfalls verzichten, zumindest so lange sie à la Musikantenstadl mit obskuren Texten daherkommt. Aber so eine Blaskapelle oder ein Akkordeon ab und zu hat doch noch niemandem geschadet. Und die Übernachtung auf der Alm fand ich richtig toll :D!
Mein Zufluchts-, geht immer und tut der Seele gut-See 🙂
Beim nächsten mal unbedingt "Moor im Hemd" probieren, den Alpenhof (verfallenes Hotel) bestaunen und mir Bescheid geben, dann klappt das auch mit dem Tandem-Flug 😉
LG
ich meinte natürlich "Mohr im Hemd" 😀
"Moor im Hemd" ist aber auch gut ;)! Und ein verfallenes Gebäude klingt super. Und was den Tandem-Flug angeht: Darüber sprechen wir noch mal mal. Ich trinke ja keinen Alkohol mehr, ich könnte mich also vorher nicht mal besaufen, um mir die Angst zu nehmen. Aber ich bin gerade im "Herausforderungen muss man sich stellen"-Modus. Also: Wer weiß ;)!
Ich melde mich auf jeden Fall dann noch mal wegen Geheimtipps bei dir. Du scheinst mir ein guter Ansprechpartner zu sein..
oh, sieht das schön aus! traumhaft… und irgendwie klingt die sache gerade SO verlockend bei den aktuellen temperaturen!
außerdem freue ich mich total, dass du eine schöne zeit bei den massagen und beim planschen hattest! 🙂 you go, girl!
18°C Wassertemperatur klingen für mich NIE verlockend ;)! Außer ich soll nur meine Füße reinstecken, dann ist das super. Den Pool würde ich dafür gerne importieren. Oder mich exportieren. Je nachdem…
Toller Beitrag, da kriegt man direkt Lust selber an den Achensee fahren. Und das werde ich mit meinem Freund im September auch tun 🙂
Das Strandhotel Entner hat uns mit seinem Pool voll überzeugt (naja, vor allem deine Beschreibung davon 😉 du hast nicht zufällig von deinen Kooperationspartnern einen Promocode bekommen, wenn jemand deiner Leser aufgrund deines Berichts bucht, oder?
Hast du noch Geheimtipps für die Region die du noch nicht im Post verraten hast?
Liebe Grüße, Lisa
Hallo Lisa, das ist ja cool! Da wünsche ich Euch viel Spaß.Einen Promocode habe ich leider nicht, das wäre schön ;)! Aber du darfst gerne erwähnen, dass du auf meine Empfehlung kommst. Geheimtipps habe ich sonst keine, es kommt noch ein Post zum Wandern an sich, zur Übernachtung auf einer Alm (das ist super!!) und zu einer E-Bike-Tour…
Jaaa, ich freu mich auch schon total 🙂 Berge + See hat für mich immer den besten Erholungsfaktor. Den Achensee kannte ich bisher auch noch nicht (shame on me 😉 aber so seh ich wenigstens auch noch was Neues von der Welt.
Dann freu ich mich schon mal auf deinen nächsten Post und bin ja schon mal gut mit Aktivitäten aus deinem letzten Post versorgt 😉 Danke!
Viele Grüße, Lisa