Stille Fotoarchive sind tief. Da geht schon mal was drin verloren. Wie viel einfacher wäre es ja, wenn sie reden würden, die Archive, dann wären mir diese analogen Eindrücke unserer Hansetour im vergangenen Jahr nicht einfach so sträflich durchgerutscht. Gut, da ist jetzt nichts überraschend anderes drauf, als auf meinen digitalen Bildern, aber so in Kombination mit einem schick abgelaufenen, gecrossten Diafilm (oder auch zwei verschiedenen) kann man die Fotos vor einem Wochenende schon mal noch als Neuigkeit durchgehen lassen, oder ;)?
Einen ersten Teil der Bilder habe ich übrigens die Tage schon bei Facebook rausgehauen und mir nur die (wie ich finde) schönsten für diesen Post aufgehoben. Vielleicht wollt Ihr Euch den Rest ja trotzdem noch anschauen? Dann bitte hier entlang…
Ganz oben geht es los mit einem Kutterbild vom Alten Strom in Warnemünde. Untendrunter rechts seht Ihr Teekessel und Leuchtturm ebenda. Über Warnemünde habe ich neulich ja schon mit digitaler Bildunterstützung berichtet und da ist ein ziemlich ähnliches (um nicht zu sagen fast identisches) Foto der Szenerie dabei. Da sieht man mal im Vergleich, wie stark so ein gecrosster Film an den Kontrasten und an der Sättigung dreht. Links daneben habe ich strategisch die wesentlichen Teile des im Volksmund so titulierten Pornobrunnens in Rostock hervorgehoben. Und auch hier: Genauso ein Bild in digital findet sich in meinem Post über unsere erste Station der Hansetour. Die analoge Variante hat auf jeden Fall deutlich mehr Dramatik in petto. Was Wismar angeht, habe ich dann etwas mehr Kreativität walten lassen. Keins der Bilder findet sich genauso im entsprechenden Post. Naja gut, ein Foto der Rikscha gabs damals auf Instagram. Aber anderer Winkel. Immerhin.
Überhaupt: Wismar. Am kürzesten da und die meisten Lomo-Fotos gemacht. Bestimmt weil es da so unfassbar malerisch ist. Alte Bürgerhäuser und eine UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnete Altstadt schreien einfach an jeder Ecke „Fotografier mich, komm, Baby, ja“! Egal ob in der Krämerstraße, am Marktplatz, am Hafen oder untendrunter an der Schweinsbrücke, ich habe draufgehalten.
Genialerweise erinnere ich mich übrigens nicht mehr daran, was ich hier für einen Film verwendet habe. Wenn ich mich festlegen müsste, würde ich sagen, es war ein Kodak Elitechrome 100, aber genauso könntet Ihr mich fragen, was ich vergangenes Jahr am 20. Mai zum Frühstück gegessen habe. Der Film reichte übrigens noch genau bis zu unserem Besuch in Travemünde. Die Lotsenschiffe und die Passat wurden noch vor ultramarinblauem Himmel festgehalten, in Lübeck wechselte die Foto-Farb-Temperatur dann auf Lila-Rosa. Von hanseatisch unterkühlt zu… äh… hanseatisch aufgewärmt?! Hier bin ich mir sicher: Verantwortlich war ein Fuji Sensia 100. Aber den liebe ich auch. Das vergesse ich nicht. Eine Lübecker Straßenszene, eine Häuserfront an der Obertrave, der Lübecker Dom inklusive Spiegelung im Mühlenteich, ein fahrradverstellter Blick auf das Bremer Rathaus und die Handelskammer direkt gegenüber. Da kommen rosarote Erinnerungen hoch. Schön wars letzten Sommer. Und daher darf die LC-A+ auch dieses Jahr wieder mit in den Urlaub.
<3 hach, sind die schön 🙂
wunderschön, ich liebe die deutschen Seebäder. Hoffentlich wird es bald etwas wärmer, noch ist die Badesaison nicht eröffnet.
lieben Gruß von susa aus Hmburg
Sieht toll aus – klasse Bearbeitung – ich mag das.
Liebe Grüße – Monika
Nur dass das nicht nachbearbeitet ist, sondern wirklich so aussieht, wenn man analog mit abgelaufenen Diafilmen fotografiert und sie aber als "Negativfilme" entwickeln lässt… ;)!