{Werbung} Nur damit wir das gleich klargestellt haben: Dieser Post und weitere, die folgen werden, entstehen in Kooperation mit Outdoorchef. Soll ja keiner sagen, ich hätte ihn nicht gewarnt ;)! 

Ich unterstelle dem Freund gerne mal mangelnde Multi-Tasking-Fähigkeiten. Natürlich in der überzeugten Annahme, dass ich in der Lage bin, zehn verschiedene Aufgaben gleichzeitig zu händeln UND dabei noch gut auszusehen. Ende Mai habe ich gelernt: Alles hat sein Grenzen…

Hallo, Fee ist mein Name und ich kann nicht so viel gleichzeitig tun wie gedacht. Zumindest nicht eine Grillparty schmeißen, mich um die Gäste UND das Essen kümmern, Fotos machen (und am besten auch noch selbst drauf sein) und zu guter Letzt für eine Videokamera lächeln. Beziehungsweise: Kann ich schon, aber irgendwas leidet dann. Und daher bin ich sehr froh, dass ich großartige Hilfe hatte. Und gemeinsam haben wir das Ding geschaukelt. Und das Ding heißt: Angrillen…

Aber von vorne: Ich habe da jetzt so ein Ding am Laufen. Mit Outdoorchef. Outdoorchef ist eine Schweizer Grillfirma, die quasi die eierlegenden Wollmilchsäue unter den Grills im Angebot hat. Dank einer „Drehste mal schnell um“-Trichtertechnologie kann man von jetzt auf gleich zwischen direkter und indirekter Hitze wechseln und mit so einem Gerät eben nicht nur Grillen, sondern auch Backen und Kochen und Niedriggaren und überhaupt. Klingt irre, ist aber so.

Der Bruder vom Freund hat so einen Grill schon fast ein Jahr. Und ziemlich genauso lange ist der Freund schon neidisch auf das Teil. Mir wurde seither mehr oder weniger unterschwellig suggeriert, dass unser Gerät großer Mist ist und der Outdoorchef das einzig Wahre. Ich habe das lange Zeit mit großem Talent ignoriert. Weil: Wir haben doch einen Grill. Wieso also brauchen wir einen Neuen?

Dann jedoch klopfte Outdoorchef vor einigen Wochen digital an meine Tür. Sie würden mich gerne anheuern. Als Profigriller. Naja, zumindest rede ich mir gerne ein, dass das mein offizieller Titel ist. Klingt so gut. Eigentlich ist es aber ein bisschen komplexer, also hier mal nur die Kurzform: Grillen bringt Menschen zusammen. Und die Outdoorchef-Geräte stehen für Vielfalt in der Zubereitung und damit kulinarische Vielfalt. Und von da ist der Weg nicht weit zu kultureller Vielfalt. Warum also nicht Menschen treffen, die sich damit auskennen, weil sie selbst damit zu tun haben? Menschen mit Migrationshintergrund oder Menschen, die sich beruflich mit dem Thema auseinandersetzen? Und mit diesen Menschen grillen. Liebe geht schließlich durch den Magen. Warum also nicht auch Völkerverständigung? Ich bin sicher: Sich zusammen an einen Tisch setzen und gemeinsam essen ist ein sehr verbindende Angelegenheit. Und daher ist das nun mein Job für die nächsten Wochen. Grillen und quatschen mit spannenden Leuten. Hätte schlimmer kommen können ;)!

Aus meiner Sicht kam es das dann auch noch. Mir wurde nämlich irgendwann klar: Der Job ist damit verbunden, dass ich meine Nase in eine Kamera halte. Denn auch wenn ich ganz bezaubernde (und immer so knackig kurz auf den Punkt gebrachte) Blogposts schreibe: So ein Video kann Stimmungen und auch Zitate natürlich noch mal ganz anders wiedergeben. Viel besser vermutlich. Also sprang ich ins kalte Wasser. Gut, dass ich im Februar schon meinen kurzen Fernsehauftritt in der ARD hatte. So lag die Temperatur diesmal nicht mehr um den Gefrierpunkt, sondern tendierte schon in Richtung lauwarm ;)! Und damit ich mit der Vorstellung wärmer werde, drehten wir als erstes ein Teaser- oder Ankündigungsvideo. In dem ich noch mal in bewegten Bildern erläutere, was das alles soll…

Am Anfang muss man natürlich erst mal reinkommen. Im Grillfachsprech nennt sich das Angrillen. Und das haben wir am vor-vor-letzten Wochenende gemacht. Erst mal gemütlich unter Freunden, bevor ich auf fremde Leute losgelassen werde. Und weil mein Balkon im dritten Stock neben dem Grill höchstens zwei weitere Personen und einen Minitisch beherbergen kann und außerdem optisch auch nicht gerade die hipste Location unter der Sonne ist, haben Berit von „Marmeladekisses“ und ihr Freund Michel angeboten, die Party bei Ihnen stattfinden zu lassen. Bei gutem Wetter draußen auf der wunderschönen Riesenterrasse und alternativ drinnen bei „Oppa Franz“ – Michels großartiger neuer Büro-WG, wo ich mir sofort einen Schreibtisch mieten würde, wenn Duisburg nicht so weit weg wäre. Wenn Ihr noch einen Arbeitsplatz sucht – hier ist er!

Aber zurück zum Grillen. Der Wetterbericht für den Sonntag wechselte in der Woche vorher ungefähr stündlich. Mal waren wir optimistisch, dass alles draußen stattfinden kann, mal planten wir schon die Indoor-Sitzordnung. Insgesamt 17 Leute waren angekündigt, Berit und Michel natürlich, der Freund und ich, andere Bloggerfreundinnen wie Nike, Vanessa und Barbara, aber auch meine Schwester und ihr Freund sowie Freunde von unseren Gastgebern. Volle Bude. Und alle wollten sitzen. Und essen.

Der Sonntag startete wechselhaft, aber trocken. Voller Optimismus schleppten wir Berits und Michels gute Tische und Stühle nach draußen, deckten eine lange Tafel für alle Gäste und arrangierten das von uns vorbereitete Essen (es sollte später noch viiiiel mehr geben). Ok, vermutlich habe ich davon am wenigsten gemacht. Ich starrte zu diesem Zeitpunkt schon für den Teaser in die Kamera, während ich lasziv an der Hauswand lehnte. Zumindest fühlte es sich für mich so an ;)! Der Dank dafür, dass alles vorbereitet war, als die Gäste eintrudelten, geht also vor allem an Michel und Berit…

Und dann kamen sie. Und hatten Hunger. Mein großer Auftritt als Profigriller war gekommen.

Passend zum Thema kulturelle Vielfalt hatte ich mir ein internationales Rezept rausgesucht, das ich ein wenig modifiziert habe: Rindfleisch-Saté-Spieße mit Erdnusssauce. Ich stehe ja total auf Erdnusssauce. Pack irgendwo Erdnussbutter rein und ich bin dein. Oder so ähnlich.

Rindfleisch-Saté-Spieße mit Erdnusssauce

Für einen richtig vollen Teller Spieße (siehe oben), braucht Ihr: 
1kg gut abgehangenes Rinderfilet oder -hüfte (ich habe beides getestet und es war beides sehr lecker und sehr zart), liebevoll in 1,5-2cm breite Würfel geschnitten.

Für die Marinade:
4 gepresste Knoblauchzehen, 4 cm Ingwer, fein gehackt, 2 EL Palmzucker (Rohrzucker tut es aber genauso), 2 EL Sojasauce, 2 EL Limettensaft, 4 TL Sesamöl, 2 TL gemahlenen Koriander, 2 TL Kurkuma und 1 TL Chilipulver (frische gehackte Schoten sind natürlich NOCH besser) – wer mag kann auch noch ein wenig kleingehacktes Zitronengras beigeben…

Für die Erdnusssauce:
600g Kokosmilch, 16 EL stückige Erdnussbutter, eine kleine, geriebene Zwiebel, 8 TL Palmzucker (hier gilt das gleiche wie oben), 1 TL Chilipulver und 2 EL Sojasauce.

Zubereitung:
1) Alle Marinadenzutaten gut verrühren. Fleischwürfel trocken tupfen und in die Marinade geben. Alles gut mischen und für mindestens 2 Stunden im Kühlschrank marinieren lassen.
2) Fleischwürfel auf Spieße stecken. Wenn man Holzspieße verwendet, kann man sie vor der Benutzung 30 Minuten in kaltem Wasser einweichen, das verhindert, dass sie ankokeln.
3) Für die Erdnusssauce sämtliche Zutaten in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren zum Kochen bringen. Danach warm halten. Wir haben die Sauce im Wok auf dem Grill zubereitet, aber das geht genauso gut auch auf dem Herd.
4) Den Grill für die Spieße vorbereiten (hier: mit der Grillplatte auf höchster Stufe 10 Minuten vorheizen – Was Ihr bei Euch machen müsst, wisst Ihr am besten selbst ;))!
5) Spieße bei direkter Hitze pro Seite zwei bis fünf Minuten goldbraun grillen – je nach gewünschtem Gargrad. Mit der Erdnusssauce servieren. Seeeehr lecker.

Wie schon erwähnt, gab es auch noch massenhaft anderes gutes Zeugs. Die buntesten Salate, von Glasnudelsalat über vegetarischen Kartoffelsalat und italienisch angehauchten Gnocchisalat bis hin zu meinem farbenfrohen Rote-Bete-Salat. Es gab die tollsten (selbstgebackenen) Brote, Spinat-Ricotta-Bällchen, Pesto-Schnecken, Hummus, tollste Butter, zum Beispiel mit Kapuzinerkresse, und sogar mehrere Kuchen zum Nachtisch. Und ich habe bestimmt noch was vergessen…

Und für die Vegetarier gab es auch noch was vom Grill. Zum Beispiel gefüllte Champignons mit frühlingshafter Frischkäse-Füllung. Das schmeckt auch Fleischessern ;)!

Gefüllte Champignons mit frühlingshafter Frischkäse-Füllung

Für eine groooße Schale Champignons (siehe weiter oben) braucht Ihr:
400g Champignons, am besten mit größeren Köpfen, 250g Frischkäse (ich nehme Vollfettstufe), ca. 15g Bärlauch, ca. 15g Schnittlauch, Salz, Pfeffer, etwas Milch und ein wenig Parmesan.

Zubereitung:
1) Die Stiele aus den Pilzen drehen und die Hälfte kleinhacken. Mit einem Löffel zusätzlich die Lamellen aus den Pilzen kratzen.
2) Bärlauch und Schnittlauch mit einem Wiegemesser zerkleinern.
3) Den Frischkäse mit einem kleinen Schluck Milch glattrühren. Anschließend die Kräuter und die gehackten Pilzstiele unterrühren.
4) Etwas Parmesan reiben und zur Frischkäsemasse hinzugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
5) Masse in die Champignonköpfe füllen und in ein Gefäß für den Grill stellen. Im Normalfall wären das wohl Alu-Grillschalen. Wir haben hier den gelochten Halbmond verwendet.
6) Den Grill vorheizen. Hier: 5 Minuten bei mittlerer Hitze mit geschlossenem Deckel.
7) Die Champignons bei 220°C und indirekter Hitze circa 15 Minuten garen. Bei Grills ohne Deckel (und damit ohne indirekte Hitze) kann es vielleicht sinnvoll sein, die Pilze abzudecken. Guten Appetit.

Und weil es ja nie genug zu essen geben kann, bereitete ich auch noch eine mediterrane Gemüse-Käse-Pfanne vor, weniger frei, sondern ziemlich genau nach diesem Rezept hier. Nur anders zubereitet und serviert. Die schmeckt nicht nur köstlich, sondern sieht auch unschlagbar gut aus. Als Profigriller wird man ja auch schon mal nach der Optik beurteilt ;)!

Mediterrane Gemüse-Käse-Pfanne mit Aubergine, Zucchini und Feta

Für eine groooße Schale geschichtetes Gemüse (oder auch acht Alupäckchen) braucht Ihr:
2 große Zucchini, eine kleine Aubergine, 400g  Feta, 40g Pinienkerne, 100g getrocknete Tomaten, in Öl eingelegt, 1 TL Thymian, Olivenöl oder das Öl der eingelegten Tomaten, Salz und Pfeffer.

Zubereitung: 
1) Aubergine und Zucchini in Scheiben schneiden und mit etwas Salz bestreuen. 10 Min. ziehen lassen und dann mit etwas Küchenrolle abtupfen. Meiner Erfahrung nach kann man sich das mit der Zucchini aber auch schenken. Das mit der Aubergine ist eine Glaubensfrage ;)!
2) Getrocknete Tomaten abtropfen lassen und kleinschneiden.
3) Pinienkerne in einer beschichteten Pfanne rösten und Feta in Scheiben schneiden.
4) Auberginen und Zucchini beidseitig im vorgeheizten Grill grillen. Vom Grill nehmen und mit etwas Öl beträufeln. Alternativ in der Pfanne direkt in Öl anbraten. Wer sich den Schritt oben mit dem Salz gespart hat, salzt jetzt bitte noch ein bisschen. Sonst wird es fad.
5) Den Halbmond (siehe oben) oder acht Stücke Alufolie leicht einölen.
6) Die Auberginen- und Zucchinischeiben mit den Fetascheiben schuppenförmig arrangieren. Pinienkerne, Tomatenwürfel und Thymian darüber streuen. Etwas groben Pfeffer darüber mahlen. Wer rebellisch veranlagt ist, so wie ich, steckt auch noch ein paar Rosmarinzweige dazwischen.
7) Den Grill vorheizen. Hier: 5 Minuten auf mittlerer Stufe mit geschlossenem Deckel.
8) Das Gemüse und den Käse im Halbmond auf dem vorgeheizten Grill bei ca. 220°C und indirekter Hitze circa 15 Minuten garen. Im Falle der Grillpäckchen: Alufolie über dem Gemüse und an den Seiten gut verschließen. Die Päckchen bei ca. 220° C 10 bis 12 Minuten garen. Oder bis sie gut sind.

Und es hat alles hervorragend geschmeckt. Dank dem Freund, dem ich das Grillzepter vorübergehend vertrauensvoll in die Hände gelegt habe, während ich mal wieder für die Kamera gegrinst habe, mussten die Gäste auch gar nicht sooo lange auf Ihr Essen warten ;)! Nur der fellige „Ehrengast“ Pelle Knackwurst hat ein bisschen in die Röhre geschaut. Dafür gabs aber im Anschluss ein paar extra Streicheleinheiten. Und ein paar Reste hat er auch bekommen…

Ach ja, natürlich fing es genau in dem Moment, als wir die ersten Spieße auf den Grill geschmissen haben, an zu regnen. Und trotz der Tatsache, dass Berit und Michel (berechtigterweise) Angst um ihre Möbel bekamen und ich (weniger berechtigt) um meine Haare und alle anderen ums Essen, hat es dann doch noch gut geklappt. Über den Grill, das Essen (und mich) kam ein Pavillon (den wir in weiser Voraussicht besorgt hatten) und die Tische und Stühle wurden vorübergehend wieder reingeschafft. Und hinterher wieder raus. Die Deko blieb dabei zwar ein wenig auf der Strecke, aber wir mussten uns ja auch auf das Wesentliche konzentrieren: Essen fassen. Und Spaß haben…

Und so sieht das Ganze dann im fertigen Video aus. Beware of my „Bulldoggenbäckchen“ ;)!

Gut, dass wir das schon mal getestet haben, bevor ich „richtig“ auf Tour gehe. So konnte ich mich an die Vorstellung gewöhnen, dass die Bulldoggenbäckchen wohl wirklich zu mir gehören und nicht der Beleuchtung geschuldet sind. Außerdem putze ich meine Zähne jetzt mindestens viermal am Tag, denn zu viel schwarzer Tee führt scheinbar TATSÄCHLICH zu doofen gelben Ablagerungen. Ich habe weniger bis gar nicht „genau“ gesagt, dafür habe ich meine „Ähhm“-Frequenz erhöht. Aber daran kann man ja vielleicht auch noch arbeiten. Und vor allem meine Mimik, die ist stark überarbeitungsbedürftig. Was mache ich da bloß mit meinen Augen und meinem Mund ;)?! Die Stimmlage nennt sich übrigens „schräpig“ mit einer Note „Daisy Duck“. Ich habe jahrelang daran gefeilt, bis sie nun perfekt ist. Das bleibt also so. Da müssen wir alle mit leben…

Und jetzt freue ich mich wirklich riesig darauf, wie es weitergeht. Wen ich alles so treffe, was wir so grillen, worüber wir reden, was meine Gesprächspartner zum Thema „kulturelle Vielfalt“ erzählen können und was ich noch alles so lernen kann. Und natürlich auch auf die fertigen Videos. Und ich hoffe, Ihr auch. Ihr seid nämlich live dabei. Na gut, nicht live. Aber dabei. In (ausführlichem) Text, Bild und Bewegtbild. Und das mit dem Wetter, das bekommen wir sicher auch noch in den Griff.

P.S. Wirklich live dabei sein, könnt Ihr übrigens, wenn Ihr mir auf Instagram folgt. Da gibt es zwischendurch immer mal wieder Eindrücke direkt vom Grill. Oder aber Ihr folgt der Aktionsseite von Outdoorchef auf Facebook. Da gibt es auch noch mehr leckere Rezepte. Win-Win.

Vielen Dank an Outdoorchef für das Engagement zu dieser wunderbaren, gemeinsame Reise. Und danke für den Ascona 570G. Ihr habt den Freund damit sehr glücklich gemacht. Und mich dadurch auch. Und ja, er hatte Recht. Der alte Grill konnte dagegen wirklich nicht anstinken ;)!