Mal ehrlich, wer denkt bei Dubai an flache, lehmverputzte Häuser aus Korallenstein mit traditionellen Windtürmen und schmalen, schattigen Gassen, wer denkt an rustikale Holzboote und wer an Berge von duftendem Weihrauch oder getrockneten Rosenblüten? Vermutlich kaum jemand. Und zugegeben: Es ist nicht der augenscheinlichste und dominanteste Teil der Stadt und vermutlich auch für die wenigsten ein (oder der) Grund, um in die Emirate zu reisen. Für mich jedoch ist es eindeutig der spannendste Teil unserer kleinen Reise. Ein Teil, den es sich zu entdecken lohnt, wenn man ein wenig Interesse an der Geschichte und den Traditionen Dubais mitbringt, und vermutlich auch einer der wenigen Orte, an dem das für einen ausländischen Besucher überhaupt möglich ist.
Der historische Teil Dubais ist überschaubar, genau wie die Zahl der „echten Emirati“ im Vergleich zur Gesamtbevölkerung fast unter „ferner liefen“ zu führen ist. Aber genau das macht es auch wieder reizvoll, denn alles ist zu Fuß (und mithilfe einer kleinen Überfahrt) zu bewältigen. Zuerst wäre da die Bastakiya, mit knapp 120 Jahren eines der ältesten noch erhaltenen Viertel Dubais und heute unter Denkmalschutz. Ursprünglich lebten hier reiche Perlen- und Textilhändler, viele von Ihnen aus dem heutigen Iran. Das Viertel grenzt daher auch direkt an den Dubai Creek, ein Arm des Persischen Golfs, der 14 Kilometer ins Landesinnere ragt, Dubai in die Stadtteile Bur Dubai und Deira teilt und überhaupt dazu geführt hat, dass die Stadt heute das ist, was sie ist. Zumindest, dass sie DA ist, WO sie heute ist, denn der Creek war die Lebensader Dubais, erst für Perlentaucher und Fischer und später eben auch für Händler. Die Palmwedelhütten der ersten Siedler am Creek sind heute nicht mehr erhalten und können nur noch in nachgebauter Form im etwas westlicher gelegenen Freilichtmuseum „Heritage Village“ besichtigt werden. Die Gebäude und Gassen im Bastakiya-Viertel jedoch sind zwar 2005 saniert und restauriert worden, ansonsten aber noch orginal erhalten.
„Alt“ in Dubai ist natürlich nicht „alt“ in dem Sinne, in dem wir in Europa „alt“ empfinden. Aber jede Geschichte fängt irgendwo an, manche eben früher und manche später – und das macht sie doch nicht weniger spannend, oder? Im übrigen handelt es sich hier nur um die durch Kultur- und Baudenkmäler nachweisbare Geschichte, denn schließlich haben auch die Vereinigten Arabischen Emiraten eine ältere Historie, die eben nur nicht mehr sichtbar ist. Wer Interesse daran hat: Im ältesten erhaltenen Gebäude Dubais, dem al-Fahidi-Fort von 1787, ist heute das Stadtmuseum untergebracht, das unter anderem auch einen Einblick in die Frühgeschichte der Region gibt. Das sehen wir uns aber aus Zeitgründen nur von außen an und laufen lieber gemütlich weiter durch die schattigen Gassen des Viertels. Besonders augenfällig hier in der Bastakiya sind die Windtürme, ein Erbe, das ebenfalls durch die persischen Siedler nach Dubai gekommen ist. Um es platt zu sagen: Die Windtürme sind historische Klimaanlagen und eine echt kluge Angelegenheit. So klug, dass ich mir spare, ihre Funktionsweise zu erklären. Könnt Ihr bei Interesse besser hier nachlesen ;)!
Heute wird das Viertel nicht mehr bewohnt, sondern ist Sitz von vielen Galerien, kleineren Museen, Restaurants, Cafés und auch Vereinen. Ehrlich gesagt wirkt es, wenn man durch die schmalen, zur Mittagszeit im Januar fast völlig ausgestorbenen Gassen streift, fast ein bisschen unwirklich. So wie eins dieser absurden Outlet-Einkaufszentren, die versuchen, eine heimelige Atmosphäre durch kleine, vermeintlich originalgetreue Gebäudenachbauten im Freizeitpark-Style zu erzeugen. Hier in Dubai entsteht dieser Eindruck hauptsächlich durch den extremen Kontrast zu Moderne und Luxus, mit denen man sonst umgeben ist. Auch die Tatsache, dass es hier so ruhig und sauber ist, will vermeintlich gar nicht zum historischen Charakter passen. Authentisch ist hier also vor allem die Bebauung, auch wenn sie auf den ersten Blick vielleicht gar nicht so wirkt, die passende Atmosphäre muss man sich dazu denken. Verpassen sollte man es aber auf gar keinen Fall, denn gerade durch den Gegensatz wird klar, welche Leistung das Emirat in den vergangenen Jahrzehnten erbracht hat, indem es Dubai zu dem gemacht hat, was es heute ist – egal, was man davon hält.
Was man während eines Besuchs in der Bastakiya auch auf keinen Fall verpassen sollte, ist ein Cultural Meal im „Sheikh Mohammed Centre for Cultural Understanding“. Und das nicht nur wegen der traditionellen Emirati-Küche, die man hier geboten bekommt, sondern vor allem auch wegen der einzigartigen Möglichkeit mit echten Emirati ins Gespräch zu kommen, die nur circa 12% der rund 2,2 Millionen Einwohner ausmachen und die ansonsten eher wenig Kontakt mit den Touristenhorden haben, die Dubai regelmäßig überrollen. Die Emirati leben in eigenen Vierteln, eben ganz unter sich, und viele von ihnen arbeiten in der Verwaltung, so dass man zwar vielleicht mal zufällig einen sieht, aber ins Gespräch kommen? Eher unwahrscheinlich. Emirati kann man übrigens nicht werden. Das ist man entweder von Geburt an (wenn der Vater ein Emirati ist) oder gar nicht.
Das und mehr erfährt man hier während des Essens in lockerer Atmosphäre. Ihr wolltet schon immer mal eine Abaya oder die Kandora tragen, die traditionellen Gewänder in der Vereinigten Arabischen Emirate? Ihr wolltet schon immer mal all die vermeintlich doofen Fragen über Kultur, Religion und Traditionen stellen, die Euch in den Sinn kommen, traut Euch aber einfach nicht? Ihr wollt wissen, wie junge Emirati das, was wir teilweise als kulturell rückständig wahrnehmen, mit ihrer modernen Umwelt in Einklang bringen? Euch interessiert, was Eure Altersgenossen in Dubai für Hobbys haben (im Auto rumcruisen zum Beispiel ;)), wer zuhause die sprichwörtlichen Hosen anhat, wie das mit den arrangierten Hochzeiten heutzutage aussieht und wie die Emirati zu ihren Scheichs stehen (sie lieben sie)? Auch wenn viele der Fragen und Antworten für uns Deutsche, die wir im Alltag mehr Kontakt mit dem Islam haben als die vielen Amerikaner, die mit uns zu Mittag essen, nicht unbedingt überraschend sind, gibt es doch echt vieles, das ich aus dem Cultural Lunch mitnehme. Einerseits rein faktisch (zum Beispiel was die Bildung angeht), aber auch in Bezug auf kulturelle und religiöse Ansichten und ihre Darstellung. So wird hier zum Beispiel auch offen über Homosexualität gesprochen. Und wenn das Ergebnis der Ausführungen ist, dass man da unterschiedlicher Meinung ist und warum das vielleicht so ist, ist das zumindest auch erst mal ein Ergebnis.
Einfach zum Essen reinschneien läuft hier übrigens nicht ;)! Es gibt feste Termine und Ihr müsst Euch vorher anmelden. Der Lunch findet jeden Sonntag und Dienstag statt, Frühstück gibts Montag und Mittwoch, ein Dinner am Dienstagabend und einen Brunch am Samstagvormittag. Die Preise schwanken pro Person zwischen 80 und 100 AED, was aktuell circa 20-25 Euro entspricht. Und die sind sehr gut investiert, wenn Ihr mich fragt. Die Begegnung mit den Emirati war für mich das, was vom Aufenthalt in Dubai am nachhaltigsten in Erinnerung geblieben ist.
Weiter gehts von der Bastakiya aus zum Dubai Creek. Insgesamt führen nur drei Brücken über den Meeresarm, was bedeutet: Mal eben auf die andere Seite rüberlaufen ist nicht. Stattdessen kutschieren sogenannte Abras, hölzerne Wassertaxen, die Fußgänger zwischen Bur Dubai und Deira hin und her. Das dauert nur wenige Minuten und kostet 1 AED pro Nase, also 25 Cent. Es sind zwar hauptsächlich Touristen und einfachere Bewohner Dubais, die die aktuell circa 150 Abras nutzen, aber günstiger und schneller kommt man auf keinen Fall zum anderen Ufer. Wir laufen aber erst noch ein wenig zu Fuß entlang der südlicheren Creek-Seite, treffen einheimisches Getier, lauschen dem Gesang aus der angrenzenden Moschee und lassen uns bis zum ebenfalls restaurierten Textil Souk treiben (oder auch Old Souk), wo es Stoffe und Schneiderleistungen aller Art, aber auch typische Souvenirs zu kaufen gibt, die hier haupsächlich von Händlern aus dem südlichen Asien, also Indien, Pakistan und angrenzende Ländern, an den Mann oder auch an die Frau gebracht werden. Offensichtlich sind wir sofort als Deutsche zu erkennen, denn jeder zweite Verkäufer (und das auch später auf der anderen Creek-Seite) spricht uns mit „Hey, wie gehts“ oder auch „Schweinsteiger“ an. Dann hat es sich aber auch mit den Deutschkenntnissen und wir wechseln zu sehr einseitigen, englischen Gesprächen à la „Hey, you are Shakira. We are friends on Facebook“ über ;)! Und auch wenn das so klingt, offenbar kaufen hier (und auch in den anderen Souks) bei weitem nicht nur Touristen ein, sondern auch die Bewohner der Stadt, wenn man unserer Stadtführerin Glauben schenkt. Zumindest die Berge an Pashmina-Schals zielen dann aber wohl doch eher auf Touris ab…
Um zu den anderen traditionellen Souks zu kommen, dem Gewürz- und dem Gold-Souk, muss man dann aber doch auf die Deira-Seite des Creeks übersetzen. Auch wenn die Abras auf den ersten Blick etwas klapprig aussehen, sie gehören zum offiziellen Nahverkehrssystem in Dubai, werden regelmäßig gewartet und haben Rettungsringe, -westen und sonstigen Sicherheitskram an Bord. Nun denn. Ich habe auch mehr Angst davor, dass mir kotzübel wird. Ist ja schließlich ein Schiff, so ein Abra, und mit Schiffen habe ich es ja nicht so. Erstaunlicherweise ist es aber dann gar nicht so schlimm. Das Wasser auf dem Creek ist sehr ruhig und ich bin so damit beschäftigt, auch nur ein vernünftiges Bild der Dhaus zu machen, den lustig bunten, aber auch irgendwie arg verwitterten traditionellen Handelsschiffen, dass ich kaum merke, dass wir uns auf einem Boot befinden. Auch wenn die Dhaus aussehen, als würden sie nach zehn Metern zusammenbrechen – die (Segel-)Schiffe dienen schon seit knapp 2000 Jahren dazu, Waren über den Golf und sogar teilweise bis nach China zu bringen. Sie sind heute immer noch unterwegs und transportieren hauptsächlich einfache Haushaltsgüter, aber zum Beispiel auch Gewürze für die angrenzenden Souks.
Nach weniger als zehn Minuten erreichen wir die gegenüberliegende Seite und damit quasi direkt den Gewürzmarkt. Ehrlich gesagt bin ich hier ein wenig enttäuscht, denn auch wenn sich die Gewürze in Hülle und Fülle vor den kleinen Verkaufseinheiten stapeln, die Bilder in meinem Kopf von orientalischen Souks sind noch mal eindeutig opulenter und eindeutig malerischer. Vielleicht sind es die „Plastiksäcke“, vielleicht ist es aber auch der Zeitmangel, mit dem wir die die extrem schmalen Gassen hetzen und der uns kaum Zeit lässt, das Szenario wirken zu lassen. Vielleicht ist mein Kopf durch Filme aber auch so vollgestopft mit romantisierten und verklärten Bildern, dass die Realität dagegen nicht mehr anstinken kann. Schade eigentlich. Ich möchte selbst nicht, dass Deutschland auf Schwarzwald und Oktoberfest reduziert wird und dass auch Dortmund in seiner ihm eigenen Schönheit anerkannt wird und merke dann, dass ich selbst oft auch nur auf der Suche nach vermeintlich fotowürdigen Motiven bin, die mein vorgefertigtes Bild bestätigen. Wenn ich noch mal nach Dubai käme, würde ich mir auf jeden Fall mehr Zeit nehmen, um die Souks zu erkunden, mal in einen Laden hineingehen, die Gewürze anfassen, riechen und kennenlernen und auch mit den Händlern ins Gespräch kommen, denn so ist leider nicht viel im Kopf und im Herz hängengeblieben.
Die letzte Station, der Gold Souk, befindet sich nur ein paar Straßen weiter vom Creek entfernt. Hier ist es vor allem meine mangelnde Faszination an Schmuck und das Unverständnis für jegliche Form des übertriebenen Luxus, die dazu führen, dass ich eher erschlagen und geblendet von so viel Überfluss und Bling zwischen den Läden umherstreife und nicht so richtig weiß, was ich davon halten soll. Andererseits gehört es nun mal auch zur Kultur Dubais dazu und Geschmäcker sind verschieden. Spannend zu sehen ist es allemal und auch wenn ich hier eher fasziniert von den Menschen, den Verkäufern und Käufern, bin – verpassen sollte man auch diesen Aspekt Dubais auf keinen Fall. Und so viel Gold auf einen Haufen sieht man sicher so schnell auch nicht wieder…
Es ist schon komisch: Ist eine historische Attraktion touristisch aufgearbeitet und erschlossen, kommt sie einem nicht mehr authentisch genug vor, ist sie jedoch authentisch, möchte man im Kopf teilweise einen beschönigenden Filter drüberlegen. Zumindest beobachte ich das an mir und merke: Ein bisschen mehr Unvoreingenommenheit könnte auch mir ab und zu nicht schaden. Entweder ich will Urlaub, in dem alles „schön“ und „malerisch“ daherkommt, muss dann aber auch damit leben, dass das teilweise „künstlich“ oder touristisch wirkt, oder aber ich will Reisen und nehme dann das ganze Paket. Und da ist es auch egal, ob man um die halbe Welt reist oder nur in den Nachbarort. Die Welt ist nun mal kein Hochglanzprospekt. Auch wenn man das im Vorfeld einer Reise manchmal gerne denkt. Ich trage ja mit meinen Fotos zum Beispiel auch wesentlich dazu bei, ein bestimmtes Bild meiner Reiseziele zu zementieren. Die wenigsten Reisenden fotografieren schließlich die nicht so schönen Dinge und ich nehme mich davon nicht aus. Das kann Erwartungshaltungen mit Sicherheit verfälschen, darüber muss man sich einfach im Klaren sein.
Fakt ist aber: Das „alte“ Dubai und die Kultur der Emirati zu entdecken lohnt sich. Man sollte etwas Offenheit und Zeit mitbringen, um auch wirklich etwas mitzunehmen und mit den Leuten ins Gespräch zu kommen, aber vermutlich gilt das für jeden Ort der Welt. Nur ist es mir hier von all meinen Reisen in letzter Zeit am stärksten aufgefallen, einfach deshalb weil sich die Kultur von der unseren am deutlichsten unterscheidet. So wie ich sie kennengelernt habe, sind die Emirati unglaublich aufgeschlossene, gebildete und „wache“ Menschen und es lohnt sich sehr, einen Blick hinter die Kulissen des Hochglanz-Dubai mit seinen Wolkenkratzern und Superlativen zu werfen. Man könnte schließlich noch was lernen. Über die Kultur, die man besucht, und über sich selbst.
Vielen Dank an Dubai Tourism, die mich auf diesen Trip eingeladen haben, damit ich Euch anschließend mit meinen Erinnerungen unterhalten und die Reisehummeln in Euren Hintern wecken kann. Mein Spaß an der Freude kommt allerdings wie immer von Herzen und ist nicht bezahlt.
Hui, da hast du aber gut aufgepasst!
Wunderbare Fotos!
Liebste Grüße
Vielen Dank für dieses wunderschönen Bericht und die zauberhaften Fotos … welch Genuss dir auf dieser Reise so folgen zu dürfen.
Mit einem Herzensgruß aus Tirols (nochWinter)Bergen
Daniela
Ein toller Post.. 🙂 Was mich stutzig gemacht hat und interessiert: Du hast geschrieben, man kann nur von Geburt an Emirati werden, allerdings nur, wenn der Vater Emirati ist?! Was ist aber, wenn nur die Mutter Emirati ist? Oder geht das gar nicht? Oder wie oder was? 😀
Dubai reizt mich auch.. Nur einmal zum Gucken und ehrlich gesagt wusste ich auch nicht, dass Dubai noch so traditionelle Ecken hat.. wirklich klasse! 🙂
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist die Voraussetzung tatsächlich, dass der Vater Emirati ist. Nur die Mutter reicht nicht. Es ist auch so, dass die Emirati bei Ihrer Hochzeit vom Scheich ein Grundstück, ein Haus und noch etwas Geld bekommen. Das gilt aber auch wieder nur, wenn der Mann Emirati ist und die Frau mindestens auch Muslima (früher mussten sogar beide Emirati sein).
Liebe Fee,
vielen, vielen lieben Dank für diesen schönen und ausführlichen Bericht! Es macht wirklich Lust auf mehr. 🙂
LG, Rike
Eine Reise per Post im Blog erleben !? Et voila….. Wirklich gelungen per Text und Bild. Es hat mir richtig Appetit gemacht und ich habe es sehr genossen:)
Mit sonnigen Grüßen, Heidrun
Danke, ich freue mich sehr, dass der Post so gut bei Euch ankommt. Ich war unsicher, wie so eine geballte Masse an Infos und Bildern aufgenommen wird, vor allem da Dubai doch von einigen Lesern kritisch gesehen wird. Aber umso besser, dass ich Euch erreichen konnte :)!
Liebe Fee,
schön zu sehen und zu lesen,
dass Dubei auch mehr kann.
Als erster Gedanke schießen mir nämlich immer diese Giganto-Neubauten in den Kopf…
Bisher sind wir immer nur über Dubai hinweg geflogen… War aber auch ein guter und markanter Anblick…
Tolle Infos, die echt auch in die Tiefe gehen!
Super und Danke!
Liebste Grüße
Julia
Wenn man ohnehin über Dubai fliegt, lohnt es sich auf jeden Fall für zwei Nächte oder so zu bleiben und sich mal ein eigenes Bild zu machen! Schön, dass dir der Post gefallen hat :)!
Als ich vor 8 Jahren dort war, sah es noch nicht so gepflegt aus, noch nicht so touristisch. Schön, dass ich zumindest etwas wiedererkennen konnte 🙂
Jettz habe ich doch erst mal versucht mit der Google Bildersuche rauszufinden, wie es vor ein paar Jahren dort aussah, gefunden habe ich aber nichts. Hast du noch Bilder davon? Das würde mich doch sehr interessieren…
Vielen Dank für deinen tollen Bericht, vor allem auch für die hinterfragenden, kritischen, auch selbstkritischen Worte. Ich fühlte mich auch gleich etwas ertappt bei dem Punkt "alles schön sauber" und "autentisch". Im Pronzip ist es ja bei allem was wir Blogger zeigen genauso – wir lichten auch nicht die Wäscheberge und die Stapel hinter dem Sofa ab, sondern das schön Arrangierte, Ordentliche, das so – zumindest an den meisten Alltagen – gar nicht der Realität entspricht. Obwohl wir das bei uns selbst wissen, fühlen wir uns dann sofort unzulänglich, schlampig, wenn wir eine besonders perfekte andere Bloggerwohnung sehen. Ein bisschen irre ist das schon.
Deien Fotos sind toll geworden – mir gefallen vor allem die Vögel vor dem Minarett als Schattenriss, die Daus und das Essen auf dem Teppich… wahscheinlich weil ich auch nicht dachte, dass Dubai noch einer andere Seite als die riesiger Wolkenkratzer in staubiger Wüste hat. 😉
Herzlich, Katja
Ja, das Prinzip ist übertragbar und ich finde es auch eigentlich gar nicht schlimm. Ich stehe dazu, dass ich lieber für meine Erinnerungen die schönen Dinge festhalte. Der Punkt ist halt nur, dass man dann bei anderen den Filter wegwischen und sich dazudenken muss, dass es dort vermutlich genauso ist. Das auf der einen Seite, um sich eben nicht unzulänglich zu fühlen. Aber auf der anderen Seite eben auch, dass man eben nicht enttäuscht ist, wenn nicht alles katalogschön ist ;)!
Und ich freue mich, dass ich dir eine andere Seite von Dubai zeigen konnte. Vor allem eben auch, weil sie für mich so wichtig war, um das Dubai-Bild etwas geradezurücken…
das klingt nach der spannenderen seite von dubai 🙂
danke für den ausführlichen bericht! und die schicken bilder…
Liebe Fee, was für ein superspannender Bericht und vor allem – diese Bilder!! Dubai stand bei mir bislang definitiv NICHT auf meiner Reisewunschliste, da ich der Hochhaus-allesistsupermodern-Atmosphäre nichts abgewinnen kann. Die Altstadt sieht aber echt total spannend und interessant auf… da hast du mir ein neues Gesicht von Dubai gezeigt!
Wow, ein toller Reisebericht! Ich muss ja ehrlich sagen, dass mich vieles an Reisezielen interessiert und anzieht, aber Dubai gar nicht. Dieser auf Pump, Naturausbeutung und schlimme Arbeitsbedingungen vieler Immigranten gebaute Größenwahn ist irgendwie… ich weiß nicht. Deswegen finde ich es gerade toll, dass du hier einmal eine andere Seite zeigst, die über die modernen Superlative hinausgeht! Das mit dem Mittagessen klingt unheimlich spannend und war bestimmt eine tolle Möglichkeit, mal mehr über die Menschen zu erfahren 🙂
Das mit der Authentizität, was du auch ansprichst, ist so eine Sache… Einerseits finden wir gedanklich gerade das "authentisch", was nur in unserer Vorstellung existiert bzw. dann extra für die Touristen hochgezogen wird – traditionelle Kleidung und Lebensweisen und was man sich noch alles vorstellt. Doch mit Authentizität hat das dann auch nix mehr zu tun, authentisch sind eben die Leute, die mit Jeans, Turnschuhen und Plastiktüten über den Markt laufen 😉 Ich denke aber auch, dass das eher eine Sache des kurzen Besuchs ist. Wenn man länger irgendwo bleibt, fängt man an, eben diese Dinge, die anders sind als in der eigenen Vorstellung, zu akzeptieren und zu mögen und sträubt sich irgendwann sogar gegen dieses Touri-Image, das vielen Orten anhängt. Mir ging das zumindest in Peru so – Lima zeigt sich ja in seiner Modernität doch anders als man sich das "traditionelle" Leben in Peru so vorstellen würde 🙂
Liebe Fee,
da habe ich ja gerade einen tollen Bericht bei dir entdeckt. Ich fliege nämlich im Oktober selbst nach Dubai. Und in der Tat, solche Orte habe ich mir dort nicht vorgestellt. Erinnert mich sehr an Marrokko. Ich mache da so 'ne "Kaffeefahrt" mit Übernachtung auf der Palmeninsel und ein paar Ausflügen. Hoffe aber auch was Traditionelles zu sehen. Auch wenn es nur Nachgemacht ist. Deinen Artikel muss ich mir auf jeden Fall noch mal in Ruhe durchlesen. Vielen Dank, Yna