Nike von „Nikes Herz tanzt“ und ich, wir verstehen uns. Nicht nur, aber vor allem auch auf musikalischer Ebene. Und daher habe ich mich sehr gefreut, als sie mich vor einiger Zeit für ihre neue Reihe „My favorite ten“ angefragt hat, in der Blogger zehn Lieblingslieder verraten. Das müssen nicht die zehn Alltime-Favorites sein, zehn Favoriten einer bestimmten Kategorie reichen schon völlig aus. Aber selbst das hat mich vor massive Schwierigkeiten gestellt, denn einerseits tue ich mich unheimlich schwer mit allem, was ein „Lieblings-“ vorangestellt hat, und andererseits ist das mit der Musik und mir ohnehin eine ganz spezielle Beziehung. Aber lest selbst. Und im Anschluss schaut unbedingt mal bei Nike vorbei. Das lohnt sich. Nicht nur in musikalischer Hinsicht…
Musik und ich, das ist eine komische Geschichte. Ich liebe Musik, sie macht Dinge mit mir, aber gleichzeitig kann ich meistens gar nicht benennen, was das genau ist. Meine Benennungsproblematik geht sogar so weit, dass ich häufig nicht mal weiß, wie der Künstler eigentlich heißt, geschweige denn der Songtitel, und das selbst von Alben, die ich gekauft habe, die ich also aktiv ausgewählt habe, weil mir die Musik gut gefällt. Das hat nichts mit Wertschätzung zu tun, sondern einfach damit, dass der Künstler für mich oft hinter seiner Musik verschwindet, dass das reine Gefühl, das die Töne und Worte in mir erzeugen, im Mittelpunkt steht.
Die wenigsten Songs sind für mich, anders als bei vielen anderen Menschen, vordringlich erinnerungsbehaftet. Ich verbinde fast nie konkrete Situationen (bis auf Konzerte) mit den Stücken, viel mehr Stimmungen. Und auch die häufig nur eher diffus. Ich glaube, das ist auch mit ein Grund dafür, warum deutsche Musik in meinem Leben so gut wie keine Rolle spielt. Bei deutscher Musik drängen die Worte zu sehr in den Vordergrund, so schön ich sie vielleicht finden mag, sie „übertönen“ die Klänge. Das tiefe Gefühl, das eine Mischung aus Musik und Text erzeugen kann, funktioniert für mich bei deutscher Musik einfach nicht. Ich verstehe natürlich auch englische Texte, zumindest die meisten, aber da kann ich den reinen Inhalt etwas besser zurückstellen. Womit ich nicht sagen will, dass er keine Rolle spielt. Aber eben nicht die einzige…
Lieblingslieder oder etwas in der Art habe ich so gut wie gar keine. Ich könnte aus dem Stegreif nur zwei Lieder nennen, die für mich wirklich eine tiefere Bedeutung haben. Eins davon kommt auch in meiner Playlist vor, das andere nicht. Wieso und welche das sind, das spielt eigentlich aber auch gar keine Rolle. Relevant ist immer nur die Emotion, die ein Song in mir auslöst. Oder dass er überhaupt eine Emotion auslöst. Meine Playlist habe ich daher auch ganz banal „Fees Herz tanzt“ betitelt – das ist natürlich einerseits an Nikes Blognamen angelehnt, andererseits sind es eben Lieder, die genau das tun: Mein Herz zum Tanzen bringen und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Das klingt kitschig, aber sie rühren etwas in mir an, sie vibrieren in meiner Brust, sie sind Instant-Gefühls-Auslöser. Sie mögen nicht „wichtig“ in irgendeiner Art und Weise sein, aber vielleicht sind sie es gerade durch diesen Umstand doch. Wenn auch nur für mich. Und auch wenn selbst ich es manchmal gar nicht richtig nachvollziehen kann. Aber Gefühle muss man auch nicht immer verstehen…
Ich kann daher mehrheitlich auch gar nicht sagen, warum ich genau diese Lieder ausgewählt habe und andere nicht, die ich auch sehr schön finde. Ich weiß nur, dass sie mich glücklich machen. Und zwar schon seit längerer Zeit. Es sind keine musikalischen One-Night-Stands, es sind dauerhaftere Beziehungen, bei denen sich das Gefühl schon gesetzt hat. Und auch wenn Gefühle etwas sehr Persönliches sind, hoffe ich, mit dieser Liste vielleicht auch den einen oder anderen von Euch glücklich zu machen. Ihr müsst das auch nicht erklären können :)!
Die Playlist könnt Ihr Euch auf Spotify anhören, wenn Ihr mögt. Und Euch vielleicht Künstlernamen und Songtitel merken. Ich habe sie auch im Kopf. Und das will etwas heißen…
danke für deine feine playlist, die hier gerade auch im hintergrund läuft. dein text, was diese musik mit dir macht, lässt mich schmunzeln, weil mir einiges bekannt vorkommt!
danke fee! :*
ich glaube meine beziehung zu musik ist ganz ähnlich wie deine. und mein geschmack scheinbar auch 🙂 danke für die schönen lieder!
allerliebst, annka.
Ich glaube ich muss mir ein paar Deiner Künstler näher anschauen… wir scheinen ähnliche Musik zu hören. Ich bin großer Fan von Regina Spektor <3 und auch Florence, Passenger, Tom Odell … tolle Liste!
ja, auch so… ich lass die liste dann mal laufen 🙂
falls du's nach dem treffen verdrängt hast, diese dame ist mir dazu eingefallen…
Das habe ich doch nicht verdrängt! Ich höre gleich mal rein ;)!
Die Songauswahl gefällt mir. Mir geht es auch oft so, dass ich nicht die Titel oder Künstler namentlich benennen kann.
Liebe Grüße
Belinda von billysreise.blogspot.de
da ich absolut gar nichts und niemanden von der Liste kenne, sollte ich nun mal reinhoeren 🙂
Kennst du das Gefühl, wenn man etwas liest und in Gedanken Häkchen setzt? Hatte ich gerade beim Lesen deiner Liste – wir schwimmen musikalisch wohl auf sehr ähnlichen Wellen… 🙂
Liebe Grüße, Naomi
Liebe Fee,
diese Benennungsproblematik kenne ich auch. Als ich vor ein paar Tagen deine Songliste gelesen habe, kam mir nur einer der Titel bekannt vor. Jetzt höre ich aber deine Playlist und ich kenne doch jeden der Songs. Spotify ist halt Fluch und Segen zugleich. Ich höre jeden Tag sicherlich 6 Stunden Musik auf Spotify. Meistens die Playlists oder Radios die mir auf der Startseite vorgeschlagen werden. So kenne ich wirklich viel Musik… aber auch nur vom Hören. Weder Titel noch Künstler kann ich benennen. Deine Auswahl ist wirklich schön! Ich glaube wir haben einen sehr ähnlichen Musikgeschmack! Danke fürs Teilen, deine Playlist versüßt mir den Mittag auf der Arbeit.
Lieber Gruß,
Miri
Liebe Fee.
Danke für diese wunderbare Liste – sie versüßt mir den Abend und den Einstieg ins Wochenende.
Lieber Gruß
Andrea