Wie die meisten von Euch wissen, die meinem Blog schon länger folgen, habe ich einen kleinen Narren am Linolschnitt gefressen. Während bei vielen von Euch in diesem Zusammenhang offenbar dunkle Erinnerungen an längst vergangene Schultage mit schweren Fleischwunden und wild sprudelnden Blutfontänen hochkommen, ist das Schnitzen für mich pure Entspannung. Andere gehen zum Yoga, dreschen auf Squashbälle ein, hängen sich mit einem Buch aufs Sofa oder lassen sich massieren, ich „finde“ Motive in Linolplatten. Entspannen ist etwas, das mir wirklich nicht leicht fällt, ständig kreisen meine Gedanken, nie kann ich völlig abschalten, aber wenn ich mit meinen Linolmessern die Platten bearbeite, werde ich ganz ruhig und bin völllig bei der Sache.
Nun bin ich aber auch nicht der Typ, der völlig willkürlich drauflosschnitzt. Ich brauche eine Mission, ich brauche ein Ziel, ich brauche einen Anlass. Und das letzte Weihnachtsfest war so ein Anlass. Aus einem Impuls heraus beschloss ich, meine Familie in Linol zu verewigen. Ich weiß nicht, wie ich darauf gekommen bin, aber kaum war der Gedanke gefasst, loderte meine Begeisterung für die Idee und es gab kein Zurück. Ich sichtete Fotos, entwarf Skizzen, machte Pläne und begann schließlich zu schnitzen. Ich startete mit meinen Eltern und dachte zwischenzeitlich: „Heilige Scheiße, da wird man nie irgendetwas erkennen, geschweige denn jemanden.“ Solange keine Farbe auf der Platte ist, können besonders kleinteilige Motive nämlich auch gerne mal aussehen wie ein einziges Schlachtfeld. Und ich kam natürlich auf die besonders gute Idee, mit dem Bart meines Vaters zu starten. Aber als ich dann mit der Walze die erste Schicht Farbe auf die Platte rollte und aus dem Gemetzel Zentimeter um Zentimeter ein Bild erwuchs, wollte ich mich am liebsten selbst küssen, denn mein Linolschnittpapa war so sehr mein Papa, das konnte niemand leugnen. Und ich sage das, obwohl ich nur sehr selten von etwas, das tue, wirklich überzeugt bin…
Als nächstes waren meine Schwester und ihr Freund dran und auch wenn er hier definitiv aussieht wie ein Mitglied des Kennedy-Clans, er sieht auch sich selbst sehr ähnlich. Als ich die Geschenke überreicht habe, waren jedenfalls alle sehr angetan von ihren Linolschnitt-Ichs. Ich kann das zweifelsfrei beurteilen, da es in der Vergangenheit durchaus auch schon selbstgemachte Weihnachtsgeschenke gab, die ich eher verkackt habe. Da waren die Reaktionen andere… ;)!
Und weil ich dann schon mal im Schwung war, habe ich Juli anlässlich ihres Geburtstags auch noch in Linol verewigt. Das Bild von ihr habe ich auf Instagram gefunden, mit Bart, wie man sie kennt ;)!
Und weil mir die Feierlichkeiten jetzt erst mal ausgehen, ich mich doch aber so gerne entspanne und außerdem mal wieder etwas Geld in die Haushaltskasse kommen muss, dachte ich: Ich könnte meine Linolschnitt-Porträtisten-Dienste ja vielleicht anbieten. Euch zum Beispiel. Nun ist so ein extra angefertigter Linolschnitt inklusive Vorbereitungen, Schnitzen, Drucken und allem Pipapo nicht wenig Arbeit und jedes Motiv wäre auch ein Original, das natürlich nur für Euch angefertigt und an niemand anderen verkauft würde – insofern wäre das Ganze nicht gerade ein Schnapper.
Je nach Größe, Personenanzahl und Detailtiefe des Motivs dachte ich an 150-250 Euro, darin enthalten sind die Anfertigung, inklusive einer zwischenzeitlichen Abstimmung, und zwei ungerahmte Drucke des fertigen Linolschnitts. Jeder weitere Abdruck würde dann noch mal mit 20-30 Euro zu Buche schlagen, die Druckplatte verbleibt bei mir. Das ist nicht wenig Geld, das ist mir klar, aber drunter lohnt es sich für mich tatsächlich nicht und vielleicht weiß ja jemand so eine Arbeit und ein „Original-Kunstwerk“ zu schätzen? Ich stelle mir so einen Druck als schönes Geschenk zur Hochzeit, zum Jahrestag, zu Geburtstagen und ähnlichen Gelegenheiten vor. Wenn Ihr Interesse habt, meldet Euch unter post@feeistmeinname.de bei mir, dann können wir über Details sprechen und ich beantworte gerne weitere Fragen. Ich freue mich auch über jeden, der den Post teilt, wenn er denkt, dass andere möglichweise daran interessiert sein könnten. Es wäre einfach schön, damit ich eine Ahnung bekomme, ob es für diese Idee überhaupt einen Markt gibt. Ihr dürft mir auch gerne in den Kommentaren Eure Meinung dazu sagen. Mit konstruktiver Kritik kann ich gut umgehen :)!
So, und da wir gerade schon beim Thema Linolschnitt sind, weise ich an dieser Stelle auch noch mal auf meinen Auftritt im ARD Buffet morgen hin. Ich habe schon in meinem Geburtstagsfakten-Post davon berichtet und mir schlottern echt ein bisschen die Knie. Gleich steige ich in den Zug nach Baden-Baden und heute Abend sitze ich im Hotelzimmer und werde vor Aufregung wahrscheinlich kaum ein Auge zu tun. Von daher freue ich mich doppelt über jeden netten Kommentar, den ich dann nachlesen kann. Ablenkung ist bei sowas ja immer die beste Methode.
Morgen (irgendwann zwischen 12.15 Uhr und 13 Uhr) geht es dann übrigens etwas anfängerkompatibler um dieses Origami-Schmetterling-Motiv. Ich werde zeigen, wie man einen solchen Linolschnitt herstellt und wie man damit ganz verschiedene frühlingshafte Karten drucken kann. Zumindest sofern es mir nicht die Sprache verschlägt. Toi toi toi ;)!
Ich bewundere ja, dass du dafür so viel Geduld hast.
Viel Erfolg bei deinem Fernsehauftritt. 🙂
Liebe Grüße
Belinda von billysreise.blogspot.de
Huhu… hui, die sind aber ganz schön großartig, die Bilder. Ich kann mir sowas super als Hochzeitsgeschenk vorstellen. Und ich finde den Preis auch durchaus gerechtfertigt, wenn ich so an Materialkosten und Stunden, die vermutlich dafür draufgehen, denke. Ich drücke ganz fest die Daumen, dass das klappt!
Mensch und ich ärgere mich ja schon, dass ich morgen nicht frei nehmen kann, vor allem da ich ja auch laut gerufen habe: mach das 🙂 Aber ich bin sicher, dass wird toll und du packst das locker! Ich denk jedenfalls an dich!
Lg Haydee
Ich kann mich noch ganz genau an Deine Linoleum-Beiträge erinnern! Danach hab ich mir nämlich auch so ein Set zugelegt und zumindest mal Stempel selbst geschnitzt 😉 An einen richtigen Schnitt hab ich mich dann doch erstmal nicht dran gewagt… Die Porträts sind ganz besonders! Sowas würde ich nie im Leben hinbekommen!!
Bin schon ganz gespannt auf Deinen TV-Auftritt! Ich drück Dir die Däumchen 🙂
Leider geil!!!
Ich liebe Linoschnitt.
Ich habe es einmal so ähnlich versucht, ein Portrait auf ein T-Shirt zu bringen.
Allerdings mit Papier, Schere und Spraydose. Das war ganz schön fitzelig.
Linolschnitt ist da um einiges Fingerfreundlicher und langlebiger als so ein Papierknäul.
Juli sieht super aus.
Liebste Grüße
Klasse Idee. Ich finde, besonders Papa & Mama sind gut gelungen – auch wenn ich sie nicht kenne. Aber sieht toll aus!
Und das morgen, das schaffst du auf jeden Fall! Tschakka!
Liebe Grüße Tine
Liebe Fee, deine Linolschnitte sind bezaubernd geworden. Wirklich sehr gelungen! Der Preis ist natürlich keine Kleinigkeit, aber der Aufwand eben auch nicht. Ich wünsche dir viele Aufträge und gutes gelingen auch weiterhin! Liebe Grüße.
Das ist toll. Da ich arbeiten muss, nehme ich das auf! 🙂
LG Sabine
der preis ist auf jeden fall gerechtfertigt, auch wenn man natürlich erstmal schlucken muss. gott sei dank wissen ja aber immer mehr menschen handgemachtes zu schätzen – wenn auch leider immer noch zu wenig insgesamt 😀
ich selbst würde mir nicht unbedingt so einen linolschnitt kaufen, aber als geschenk bei den von dir genannten anlässen würd ich mich tierisch freuen. und solche anlässe sind ja häufig auch welche, bei denen man sich geschenktechnisch mit mehreren zusammenschließt, wo der preis dann schon gar nicht mehr so hoch ist 🙂
du machst das schon! verkauf dich auf keinen fall unter wert!
Eine sehr schöne Geschenk-Idee! Ich bewundere dich für deine Kreativität und Geduld. Sieht klasse aus!.
LG
Nika
Ich drück die Daumen für morgen. Das wird bestimmt ganz großartig 🙂
Hoffentlich gibts deinen Auftritt später noch in der Mediathek?
Ach und passend zu Post 34 deiner Geburtstagsreihe, dachte ich, Du seist das auf dem Linolschnitt oben 😉
Oha, liebe Fee, das sieht ja klasse aus! Da bewundere ich deine Fähigkeiten sehr, denn bei mir war es eher so, wie bei dir beschrieben – schmerzende und blutige Finger dank ungeliebter Schularbeit.. Aber wenn ich deine Meisterwerke so sehe, finde ich das wirklich beeindruckend, was man damit so alles anstellen kann! Da ist der Preis auch komplett gerechtfertigt.
Für deinen Auftritt auch noch ganz viel Glück – bin mir sicher, dass das super wird!
Hallo Fee,
oh, das ist eine ganz tolle Idee und die Drucke sind wirklich schön geworden!
Ich habe das in der Schule auch sehr gerne gemacht…
Liebe Grüße
Linda
Die Linolschnitte sind gar nicht so einfach zu machen, vor allem bei Portraits, von daher kann ich den Preis nachvollziehen!
Deine Linolschnitten sehen halt auch entsprechend gut aus 🙂
Machst du toll und im ARD bestimmt auch!
Viel Spaß morgen Fee, Du wirst das super machen!!!
Liebe Grüße,
Tanja
Für Portraits habe ich ein Faible! Du hast Fotos als Vorlagen verwendet?
Das deiner Eltern mag ich besonders – der Kontrast zwischen zarteren und herberen Linien funktionier da besonders gut! Toll! Weitermachen!
Und – bien sûr – drei mal gespuckt für morgen 😉
Oh wow, die Bilder sind echt großartig!!!!
Liebe Grüße, Tanja
Wow. Die sind wirklich klasse! Ich habe mal einen Linolschnitt von meinem Mann gemacht – auf den bin ich schon unheimlich stolz. Aber deine Portraits sind noch eine ganze Spur toller geworden! Du hast wirklich eine ganz große Gabe und ich wünsche dir, dass sich Leute finden, die bereit sind den Preis zu zahlen!
Liebe Grüße
Judith
Liebe Fee, Deine Linolarbeiten sind wirklich spitze und ich freue mich schon sehr, Dir morgen beim ARD Buffett zuzusehen :). Toi, toi, toi und herzliche Grüße, Nora
Ganz fantastisch sind deine Portraits und der Preis absolut gerechtfertigt. Ich bin sonst kein Portraitfan, finde sie oft kitschig und habe daher kaum welche Zuhause "ausgestellt", aber in Linol haben sie gleich wieder was besonderes, das den Kitsch rausnimmt. Sehr toll!
LG aus Israel,
Hadassa
Hallo liebe Fee,
ich kann das ARD buffett leide rnicht sehen (Ich hab keinen Fernseher und wenn ich einen hätte müsste ich dennoch arbeiten), aber ich bin trotzdem total neugierig und wollte dich fragen, welche Ausrüstung du für deine Linolschnitte benutzt und wo ich sie erstehen kann.
Seit meinem Gestaltungs-Abi hab ich keinen Linolschnitt mehr gemacht (und auch keinen Holzschnitt, aber das lass ich glaub ih auch besser, meine Finger werden es mir danken…) und wollte dieses Jahr wieder damit anfangen.. ich weiß aber grade gar nicht mehr so recht, was ich eigentlich alles brauche…
vielleicht magst du ja mal ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern? das wäre super schön!
Ganz viele liebe Grüße
Franzy
Hey,
ich finde das eine sehr colle Idee, es ist mal etwas anderes. Am besten gefällt mir auch das Motiv von deinen Eltern. Finde es trotzdem bisschen zu teuer auch wenn da viel Arbeit drin steckt.
Wie sieht es mit der Haltbarkeit aus?
Liebe Grüße
Hallo Fee,
habe dich heute mittag im ARD Buffet bewundert. Das hast du echt richtig gut gemacht!!!
Vor allem habe ich das Gefühlt, dich ein wenig zu kennen – jetzt wo ich dich doch "live" erleben durfte. Deine Lino Schnitte sind sehr schön und inspirierend!
Liebe Grüße
Karin
Liebe Fee,
ich habe eben "Deine" Sendung angeschaut, über die ARD Mediathek – Du hast das super-souverän gemacht, als wärst Du schon ein Profi! Hab mich sehr gefreut, Dich mal "in echt" zu sehen!
Die Portraits finde ich auch richtig toll – sehen aber nach enorm viel Arbeit aus, da ist der Preis ja auf jeden Fall gerechtfertigt! Mir wurde leider der Linolschnitt, sogar in der Schule, bisher vorenthalten. Eine Frechheit, würde ich gerne mal ausprobieren. Jetzt hab ich ja die Anleitung. Danke! 🙂
Liebe Grüße, mach weiter so! S.
Wow deine Linolschnitte sind richtig toll! Da muss ich wohl gleich mal in der Mediathek nach deinem Beitrag suchen!
Liebe Grüße
Dörthe
Wunderschöne Idee, aber mit 15 kann ich mir sowas leider nicht leisten 🙁
Ich stell mir das wirklich schwierig vor, man muss dann ja wahrscheinlich auch gut im porträtzeichen sein oder ? Ich glaub sowas würde ich nicht hinkriegen…
Alles lieb, Jule