Mein Vater ist ein ewig sprudelnder Quell essentieller Lebensweisheiten. Nicht wahr, Papa ;)? „Im Dunkeln ist gut munkeln“ ist nur eine seiner auf Nacht oder Dunkelheit bezogenen Standard-Redensarten, die er bei jeder sich bietenden Gelegenheit an den Mann bringt. Genauso wie „Nachts ist es immer kälter als draußen“ oder „Wenn dir kalt ist, dann mach dir warme Gedanken“. Und ich könnte ewig so weitermachen. Natürlich ist nichts davon auf seinem Mist gewachsen, aber ich verbinde niemanden so sehr mit der andauernden Verwendung von Sprichwörtern oder Bonmots wie meinen Vater. Immer verbunden mit einem schelmischen Funkeln in den Augenwinkeln, denn besonders gerne bringt er so einen Spruch, wenn er eigentlich keine vernüftige Antwort hat, und er weiß (und das jetzt nicht leugnen, Papa ;)), dass er mich damit auf die Palme bringen kann…

Deswegen widme ich die heutige „Nachtaufnahmen“-Ausgabe meiner „Schubladen“-Reihe der bisher hier auf dem Blog schändlich vernachlässigten Fotos meinem Papa. Eigentlich wollte ich was ganz anderes posten, aber das hätte mehr Vorbereitung und Hirnschmalz bedurft und gerade habe ich von beidem nicht so viel übrig. Also ein bisschen Retorte, bevor es am Mittwoch anlässlich meines Geburtstags mit einem traditionellen Fakten-über-mich-Post weitergeht. Und da ich immer genauso viele Fakten poste, wie ich an dem Tag als neues Alter in meinen Lebenslauf schreiben kann, brauche ich bis dahin 34 erwähnenswerte und NEUE Infos über meine Person. Und sagen wir mal so: Mir fehlen da noch ein paar. Aber das klappt schon. Unter Druck arbeite ich besonders gut.

 

Wir hätten da also: Den (selten bärtigen) Freund im schummrig beleuchteten Hotelzimmer im Egmond aan Zee, einen Obststand in Rom und die Skyline von Dubai vom Balkon der Royal Bridge Suite im Atlantis Hotel auf „The Palm“ aus besehen. Letzteres Foto gab es zwar in minimal abgewandelter Form schon vor knapp zwei Wochen im Foto-Regenbogen, aber nur in klein und ich fand, es hatte noch einen größeren Auftritt verdient. Beim dunklen Bereich im Vordergrund mit den vereinzelten kleinen Lichtern handelt es sich übrigens um die „Palmwedel“ der künstlichen Insel und die breite beleuchtete Straße ist der Stamm. Man braucht nur ein bisschen Phantasie…

Schlecht fokussiertes Feuerwerk beim Lichterfest im Westfalenpark (aber irgendwie trotzdem schick), ein erstes Lightpainting-Experiment beim neuen VHS-Workshop auf der Zeche Zollern vor zwei Wochen und meine Wenigkeit mit funkensprühender Wunderkerze an Silvester.

Das abendliche Sitges bei Barcelona, gefolgt von Lightpainting Nummer Zwei, nämlich Ufo an Förderturm, und Vanessa, Nike und Dana beim Post-Blogst-Dom-Bummel im November.

Schließlich der nächtlich beleuchtete Palau Nacional in Barcelona und ein letztes Lightpainting-Ergebnis, eine Sichtung der seltenen Feuerpferde, ebenfalls auf dem Gelände der Zeche Zollern.

So viel zu meiner kleinen unzusammenhängenden und nur durch das Oberthema „Dunkelheit“ zusammengehaltenen Fotosammlung heute. Ich mag Nachtaufnahmen ja total gerne. Das abwesende Tageslicht lässt die durch künstliches Licht erhellten Motive erst richtig leuchten. Genau wie „Mut zur weißen Fläche“ bei Künstlern kann auch „Mut zur schwarzen Fläche“ bei Fotografen ein echtes Gestaltungsmerkmal sein. Fotografiert Ihr auch gerne nachts?