Eigentlich bin ich gar kein Winter-Salat-Typ. Im Sommer knabbere ich ganz gerne mal an etwas knackigem Grünzeug, aber wenn ich ohnehin schon den ganzen Tag mehrlagig verpackt und mit angetackertem Körnerkissen durch die Gegend renne, dann soll wenigstens mein Essen von innen wärmen. Eigentlich. Uneigentlich habe ich aber Rotkohl aus Holland mitgebracht (was man halt im Urlaub so kauft) und in einem plötzlichen Anfall von Neujahrswahnsinn produzierte ich daraus am Dienstag nicht etwa den schön heißen Beilagenklassiker, sondern einen winterlichen Salat mit Cranberries, Apfel, Mandeln, etwas Parmesan und Ahornsirupdressing. Kann man ja schließlich immer noch etwas Warmes dazu servieren. Und damit aus diesem Jahrhundertereignis ein mediales Jahrhundertereignis wird, teile ich meine Komposition nun mit Euch. Ja, so bin ich. Dankt mir später.
Ihr braucht für circa vier Beilagenportionen: 350g fein geschnittenen Rotkohl, einen knackigen Apfel (fein gerieben), 30-40g getrocknete Cranberries, 20g gestiftelte Mandeln (leicht angeröstet), 15g frisch geriebenen Parmesan, Walnussöl, Himbeeressig, Ahornsirup, mittelscharfen Senf und etwas Zitronensaft. Aus Öl, Essig, Ahornsirup, Senf und Zitronensaft ein Dressing anrühren. Ich persönlich mag es süß und sauer und spare daher nicht am Essig und am Ahornsirup. Mixt hier einfach nach Gutdünken. Ihr benötigt ca. 100ml Dressing, vielleicht einen Tick mehr. Versucht es für den Start mit Öl und Essig zu gleichen Teilen (je 2 EL würde ich meinen), gebt dazu einen TL Senf, einen ordentlichen Schwung Sirup und einen Spritzer Zitrone und tastet Euch von dort aus je nach persönlichem Geschmack vor. Etwas intensiver sollte es schon sein, denn der Salat schluckt noch mal ein bisschen der Säure. Dressing anschließend über die Salatzutaten geben, gut durchmischen und mindestens vier Stunden, am besten über Nacht ziehen lassen. Dann schmeckt er am besten.
Glaubt mir, ich sitze hier gerade vor dem Resteschälchen und der Salat schmeckt NOCH besser als vorgestern. Gut, dass ich zu Weihnachten einen Gemüseschneide-Aufsatz für die Kitchen Aid bekommen habe. Weiteren Wintersalat-Experimenten steht so nichts mehr im Wege. Ich weiß, eigentlich… aber uneigentlich darf man seine Meinung ja auch mal ändern. Was für Salatvarianten esst Ihr denn zu dieser Jahreszeit am liebsten? Oder kommt Euch kaltes Grünzeug (oder hier: Rotzeug) bisher ebenfalls nicht ins Haus? So oder so, gebt diesem Mix eine Chance. Es lohnt sich.
Rotkraut habe ich als Kind gehaßt, genauso wie Sauerkraut), jedoch war das meist in anderer Konsistenz, so matschig. Inzwischen bin ich großer Fan der knackig frischen Varianten.Dein Rezept klingt so lecker, und erst die Farbe, wenn das nicht meine Lieblingsfarbe wird, "Rotkrautrot", dass ich es in den nächsten Tagen bestimmt nachkochen werde. Ein paar Vitamine im Winter schaden ja nie! Bleibt nur zu hoffen, dass es auch dem anspruchsvollen Fräulein mundet.
lg tina
http://titaninasideen.blogspot.com
Huhu liebe Fee, das hört sich sehr lecker an. Ich hätte da aber mal noch eine Frage: geht es dieses Jahr denn mit dem Foto der Woche weiter? Auf eurem Blog ist schon länger nichts mehr passiert. Liebe Grüße, Andrea
Hallo Andrea, nein, das Foto der Woche war von vornherein eine auf 2014 beschränkte Aktion. Und wie du siehst, haben wir sogar auf den letzten Metern geschwächelt ;)! Ich werde hier noch mal einen abschließenden Rückblick posten und das war es dann auch…
Ah, o.k., dann war ich ja gestern etwas voreilig. Danke noch mal für die tolle Aktion. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht.
Liebe Grüße,
Andrea
Das hört sich sehr gut an…! Danke für die tolle Rezeptidee!
sieht gut aus, hört sich lecker an… jetzt muss ich nur noch die geduld fürs kleinschneiden aufbringen 😀
Hey Fee,
ich bin immer auf der Suche nach Salaten, die mal ein bisschen anders sind. Der hier kommt direkt auf mein Pinterest Salat Board und wird hoffentlich bald nachgemacht.
Liebe Grüße, Tobia
Könnte ich bitte bitte bitte eine große Portion von diesem köstlich-klingenden Salat haben, liebe Fee? 😀 … Klingt super lecker! Meine Freund hat zu Weihnachten auch mal das Rotkraut selbst gezaubert – was für eine Arbeit. Aber es hat unglaublich lecker geschmeckt!!
Liebste Grüße von Nadja
Magst du vielleicht auch mitmachen? kleines giveaway bei filigarn
Danke für den Tipp, aber Kalender sind bei mir nicht gut aufgehoben, die benutze ich irgendwie nie ;)!
Wie es der Zufall so will, lag heute ein Rotkohl in der Biokiste und ich war so am überlegen was ich damit machen soll – eine gute Idee das mal als Salat zu probieren. lg
Sieht lecker aus! Und das beste: Der Herr im Haus wird sich freuen, dass er seine neu erworbene Küchen-Wunder-Maschiene (wohoooooo) benutzen kann 😀
Rotkohl heißt bei uns im Frankenland allerdings Blaukraut. .. Rotkohl klingt irgendwie komisch für mich *lach*
ganz viele liebe Grüße
Franzy