Die mathematische Wahrscheinlichkeit für Schnee in unseren Breiten lässt sich dieser Tage an der exponentiell hochschnellenden Zahl an Blogposts und noch viel mehr an der Menge der Instagram-Bilder mit einer gehäuften Ansammlung aus in der Menge weiß erscheinenden Eiskristallen ablesen. Jeder, der etwas auf sich hält, stürmte gestern aus dem Haus, um dieses Jahrhundertereignis in Bildern zu dokumentieren. Ich für meinen Teil kam sogar auf die selten dämliche Idee, trotz Schleudertrauma ein Sprungfoto im Schnee aufzunehmen. Die Tatsache, dass das nicht ganz so intelligent ist, wurde mir allerdings erst im Nachhinein bewusst. Untrügliches Zeichen dafür, dass ich definitiv eins auf die Rübe bekommen habe. Bude aufräumen und putzen fiel danach jedenfalls flach.
Als ich gegen 15 Uhr endlich soweit war, das Haus zu verlassen (so ein Schleudertrauma maximiert offensichtlich auch den Schlafbedarf enorm und meiner ist schon riesig), hatte eindeutig schon wieder der Tauprozess eingesetzt. Überall tropfte es, riesige Brocken aus nassem Schnee klatschten von den Bäumen auf Kopf und Oberkörper und auf den dünneren Ästen, Beeren und Blüten fanden sich nur noch vereinzelte, nass-glasige Mini-Häufchen. Auf dem Boden hielt er sich zum Glück noch etwas länger und so marschierten wir durch ein weißes Winterwunderland aus feuchtigkeitsbedingt extrem lautem Schnee. Zumindest im Verhältnis zu eher trockenem Schnee. Aber wenn man eh schon das Gefühl hat, der eigene Kopf wäre über Nacht zwischen die Scheiben eines Paarbeckens gespannt worden, kommt einem wahrscheinlich auch das Stimmchen einer Blaumeise vor wie das Gellen eines Brüllaffen durchs Megaphon. Soviel zum Thema: „Im Schnee ist immer alles so friedlich!“
Persönlich ist mein Schneebedürfnis für diesen Winter jetzt aber auch gedeckt. Sah schick aus, vor allem der Blick morgens mittags nach dem Aufstehen aus dem Fenster, ich war draußen, hab ein paar Fotos gemacht und innerlich damit abgeschlossen. Jetzt kann der Frühling kommen.
Aber natürlich komme auch ich nicht umher, Euch meine kleine Wintergalerie zu präsentieren und mich in die „Krass, es hat geschneit“-Blogpost-Welle einzureihen. „Es HAT geschneit“ trifft es allerdings auch ganz gut, denn auf vielen meiner Fotos ist das Wasser schon wieder vom kristallinen in den flüssigen Zustand übergegangen. Aber das ist schließlich auch ganz schick, oder?
Cooles Statement zum Thema: Mein Blog und ich – die moderne Fifty-Shades-of-Grey-Beziehung.
Liebe Fee,
tolle Bilder! Putzen wird überschätzt, kann man auch später machen… Gute Besserung und einen schönen Sonntag! Tanja
wunderschöne bildchen! 🙂
Wenn ich mich hier in Berlin nicht an Schnee (nur ein kleiner Schneeregen) erfrreuen kann. Dann tun´s aber deine Bilder.
Da ich den Tag heute doch eher etwas träge auf der Couch verbracht und mich mit Autoprospekten rumgeschlagen habe, freue ich mich umso mehr über deine schönen Fotos. Da hätte ich mich doch viel lieber in die Riege der Schnee-Fotografen eingereiht. Danke fürs Teilen!
Liebe Grüße,
Marina
Also ich finde die Tropfen an den Nadeln, Gräsern udn Ästern extrem dekorativ und vermisse dabei den Schnee kein bisschen. Meine Schneebilder sind auch nicht von vergangenen Wochenende, da war der Schnee nämlich schon wieder weg. Hier schniet es zwar seit Tagen wie verrückt, aber bei 4°C nützt das wenig.
Gute Besserung!
Herzlich, Katja
Hey Fee,
wo ist denn jetzt das Sprungbild?
😉
Ganz viele liebe Grüße
Franzy
Ist doch oben verlinkt ;)!