Nein, ich war nicht schon wieder im Dortmunder Zoo. Aber wenn man als aufgehender Stern am Zootierporträtfotografiehimmel was auf sich hält, dann macht man bei einem Besuch nicht nur eine Handvoll Bilder, dann macht man gleich einen ganzen Haufen. Und diese Bilder sollten natürlich nicht irgendwo im hintersten Winkel meiner Festplatte versauern, denn die Tiermodels stehen zwar immer gerne für mich Modell, aber sie wollen verständlicherweise auch alle etwas von Ruhm und Ehre abhaben. Und wer wäre ich, ihnen das zu verweigern, den aufmerksamkeitshungrigen Biestern… 😉!
Nun gut, ein paar von ihnen gehören auch eher zur scheueren Sorte. Aber das ist nur vordergründig, lasst Euch nicht täuschen. Hinter der Fassade sind sie genauso auf der Jagd nach einem Coverfoto wie all ihre Mitbewohner auch. Sie geben sich zurückhaltend, aber innen drin brodelt es…
… andere wiederum geben sich betont lässig, aber auch hier, genau das gleiche Muster. Nach außen hin: „Was interessiert mich deine Kamera, Alte? Heu und Gras halten die Welt am Laufen…“ – aber innerlich: „Ist mein Kiefer gut getroffen? Sind meine Streifen gut ausgeleuchtet? Und: Habe ich mein Ohr heute ordentlich geputzt?“ Ich sags Euch: Mediengeil bis dort hinaus. Allesamt.
Klar, viele haben sich über die Jahre eine dicke Haut zugelegt, denn Hollywood und Heidi Klum haben eben auch nur begrenzte Aufnahmekapazitäten. Aber das bedeutet nicht, dass der Traum innen drin nicht immer noch schwelt wie die Gase und Dämpfe über ihren Ausscheidungen… (ja, dreht Euch ruhig angewidert weg. Die Realtität ist eben hart und kein Ponyhof Zootierleben)!
Zuletzt hilft es doch nur, die Nase oben zu behalten, die Nasenhaare regelmäßig zu trimmen und in jeder Situation darauf vorbereitet zu sein, dass der nächste Modelagent oder Talentscout schon genau in diesem Moment vor dem Gehege stehen könnte. Auch wenn die Erdmännchen das mit der Nasenhygiene immer noch nicht so richtig begriffen haben…
In diesem Sinne: Schalten sie auch nächstes Mal wieder ein, wenn es heißt: Fees Abenteuer aus der Tierwelt. Oder: Alle dürsteten sie nach der großen Karriere und am Ende blieb ihnen doch nur Dortmund. Den Models und der Fotografin. (Aber pssst, das finden wir auch gar nicht schlimm… ;)!)
Guten Morgen, bitte nicht falsch verstehen oder als Kritik an den schönen Bildern, aber das erste Foto macht mich irgendwie traurig.
Liebe Grüße, Hanna
Hallo Hanna, kein Problem, was gibt es da falsch zu verstehen :)! Jeder darf hier sein Meinung sagen, so lange sie in einem konstruktiven Rahmen bleibt…
Ich kann die Kritik an Zoos allgemein auch bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen. Gerade historisch betrachtet ist da eine Menge schief gelaufen. Trotzdem bemühen sich Zoos immer mehr auch die Lebensbedingungen der Tiere drastisch zu verbessern. Und ich finde es persönlich auch sehr wichtig, welchen Beitrag Zoos zur Arterhaltung beitragen. Das bedeutet nicht, dass dort überall alles perfekt ist, ganz im Gegenteil. Es gibt sicher immer noch viel zu tun, auch in Dortmund. Aber ich bin sicher, dass das Bewusstsein dafür mittlerweile fast überall (zumindest in Deutschland) angekommen ist und man sich nach bestem Gewissen und mit allen Mitteln um Verbesserung bemüht. Aber auch da kann man unterscheidlicher Meinung sein und ich will hier beim besten Willen kein Fass um das Thema aufmachen.
Gerade das Orang-Utan-Haus in Dortmund ist noch relativ neu und schön. Es hat unter anderem ein sehr großes Freigelände mit vielen Möglichkeiten zum Klettern und Spielen. Ganz ohne Gitter oder ähnliches, es ist lediglich durch einen Wassergraben getrennt. Trotzdem habe ich mich bewusst dafür entschieden dieses Foto zu posten und nicht ein anderes, bei dem man kein Gitter sieht. Ich hätte auch eins von den anderen drumherum nehmen können, die ich gemacht habe, bei denen das Tier Grimassen macht oder (vermeintlich – ich sage das so, weil es für uns Menschen ja immer erst mal nur so aussieht) breit grinst. Die gibt es auch. Aber das hätte nicht so gut zum Post gepasst. Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich es posten soll oder nicht, weil ich damit gerechnet habe, dass solche Kommentare wie deiner kommen. Und das ist wie gesagt völlig in Ordnung, verstehe mich auch bitte nicht falsch, aber das Interessante ist eben, dass so lange ich Posts mit Bildern ohne Gitter poste, solche Kommentare ausbleiben. Obwohl die Situation im Zoo ja die gleiche bleibt. Ich zeige dann nur einen Ausschnitt, der diesen Teil der Realität ausspart und die Leute freuen sich über die schönen Bilder. Ist ein Gitter zu sehen, an dem sich ein Tier die Nase plattdrückt, provoziere ich dagegen Traurigkeit. Im Prinzip kann ich also steuern, wie die Reaktionen ausfallen, dabei ist das "dahinter" eigentlich immer gleich. Darüber lohnt es sich sicher auch mal nachzudenken.
Ich will beim besten Willen nicht alles schönreden, was Zoos anbelangt, denn das ist es nicht. Aber ich gehe trotzdem gerne in Zoos und ich schätze auch die Möglichkeit etwas zu erfahren/zu erleben, was ansonsten in der Regel nur medial möglich und auf diese Weise schwerer zu erfassen ist. Ich persönlich werde auch gerade durch den Besuch von Zoos für solche Themen wie Tierschutz sensibilisiert.
Wahrscheinlich könnte ich noch ewig weiterreden und auch "die Gegenseite" könnte vermutlich sehr lange Argumente vortragen. Ich denke, dass die "Wahrheit" über Zoos heute irgendwo in der Mitte liegt. Ich möchte mich eigentlich nicht verteidigen, aber vermutlich wird es nach diesem Roman so wirken. Aber ich möchte auch nicht verstecken, dass ich in Zoos gehe, weil ich es wie gesagt gerne tue und ich Zoos aus den oben aufgeführten Gründen auch schätze.
Ich hoffe, meine Argumentation ist nachvollziehbar :)!
Ich bin bei Zoobesuchen auch immer sehr zwiegespalten. Einerseits liebe ich es Tiere zu beobachten andererseit wünschte ich sie könnten in ihrem natürlichen Lebensraum sein. Dortmund muß noch viel verändern, Hagenbeck in Hamburg ist toll und auch der Zoo in Gelsenkirchen bietet den Tieren mehr Freiraum, aber auch da hat alles seine Zeit gebraucht und ich hoffe in Dortmund gehen sie den Weg weiter
ich will hier nichts und niemanden schlechtreden und gebe auch offen zu,dass ich gerne in Zoos gehe und gerade der Dortmunder gefällt mir sehr gut, aber ich finde die Doppelmoral derer so faszinierend, die beim Stichwort Zoologische Gärten anfangen rumzupoltern, die Tiere würde mit Psychopharmaka vollgepumpt, aber oft sind es gerade diese Leute, die die Gabe von Psychopharmaka an eigene Angehörige (Großeltern in Pflegeheimen) total gelassen sehen oder sogar befürworten. Doppelmoralmenschen finde ich höflich formuliert "grenzwertig".
Ich denke, dass man zu dem Thema viele verschiedene Standpunkte vertreten kann und ich möchte mit diesen Post auch eigentlich keine Kontroverse auslösen. Vielleicht lassen wir es an dieser Stelle einfach gut sein. Ich wollte meinen Lesern eigentlich ein Lächeln vor dem Wochenende aufs Gesicht zaubern und nicht das Gegenteil bewirken :)!
mir hast du ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert und ich kann dein Statement zu Hannas Kommentar unterschreiben !
und deine Fotos sind einfach nur schön !
Atemberaubende Bilder, liebe Fee! Favorit: Das Zebra 🙂
Schöne Fotos, die du da zeigst. Ich war schon ewig nicht im Zoo oder im Tierpark, da ich dann oft das Gefühl habe, die Tiere gehören dort nicht hin und mal wieder sind wir Menschen Schuld …
Hallo Hanna, wenn du mal oben schauen magst, da habe ich ein paar Gedanken dazu zusammengefasst…
Tolle Bilder, dafür sind Zoos ja da, daß wir uns an diesen wunderschönen Tieren erfreuen, aber ich glaube auch, das nur die Ziegen dort wirklich glücklich sind!
LG, von Annette, die nur der Kinder wegen noch in Zoos geht!
Hallo Annette, auch für dich: ich habe oben dazu ein paar Gedanken zusammengefasst, vielleicht interessiert es dich ja…
Liebe Fee, ich hätte auch nicht geglaubt, daß du dem Thema "Zoo" völlig unkritisch gegenüberstehst 😉
LG,von Annette
Wunderwunderwunderbare Bilder. Ich habe sogar ein bisschen den Eindruck, als hättest du dem Krokodil ein ganz zartes Lächeln abgewinnen können 😉
Liebe Grüsse
Chrissi
Das lassen wir mal dahingestellt sein, ich glaube das freut sich eher schon auf sein Abendessen ;)!
Wow! Wirklich tolle Bilder! Wenn da dem ein oder anderen nicht eine große Model-Karriere bevorsteht, dann weiß ich auch nicht!
Phantastische , ausdrucksstarke Bilder! Und der Text dazu ist auch nicht ohne. Dem Erdmännchen würde ich auch wirklich gerne die Nase putzen. 😉 !
Liebe Fee,
deine tollen Bilder, deine Gedanken und deine Geschichten könnten doch eine wirklich interessante Grundlage für dein nächstes Buch sein, oder?
Mein Liebling ist eindeutig das Erdmännchen. <3
Ganz liebe Grüße von Marina,
die dem Zoothema auch hin und her gerissen gegenüber steht.
Ein Zoobuch ;)? Wer soll das denn kaufen?!
Grandiose Bilder! Ich bin begeistert!
Auch die respektvolle Diskussion in den Kommentaren beeindruckt mich. Das ist bekanntlich nicht selbstverständlich bei so 'nem komplexen, emotionsgeladenem Thema und spricht für deine Leserschaft.
Liebe Grüsse
Das hatten wir leider auch schon ganz anders, aber ich bin auch sehr froh, dass es das dieses Mal so gut geklappt hat ;)!
Liebe Fee, das sind ganz fantastische Bilder! Das Erdmännchen ist auch mein Favorit 🙂
Also mich machen deine Bilder gar nicht traurig. Im Gegenteil. Der Text dazu hat mich echt zum lachen gebracht. Fotogeile Tiere findet man ja auch nicht überall ;o) Am besten gefällt mir ja das Bild mit dem Vogel unter dem Zebra. Ist das ein Strauß? Richtig klasse eingefangen. Und das grinsende Krokodil mit der Spiegelung im Wasser ist einfach perfekt!
Freue mich auf weitere Bilder auf dem Weg zu deiner Kariere als Tierportraitfotografin.
Liebe Grüße, Carmen
Das ist ein Nandu, aber die beiden Tiere gehören zur gleichen Familie…
Wow, deine Zoobilder sind wirklich beeindruckend. Besonders gut gefällt mir das Zebra vor dem schwarzen Hintergrund. Und das Erdmännchen natürlich, diese Tiere sind ja sowieso (unfreiwillig) geniale Models 😉
Ich wollte mich noch bei dir für deinen Kommentar zu meinem Zukunftsgedanken-Post bedanken. Es ist wirklich wunderbar, nach solchen Posts so viel Rückmeldung zu erhalten. Dein Blog bzw. du als Person bist für mich auch immer ein Beispiel für jemand, der seinen Weg macht und in dem, was er tut, sehr viel Glück und Zufriedenheit ausstrahlt 🙂
Danke, das freut mich sehr, dass das so rüberkommt :)!
Klasse Fotos!
Liebe Fee, das sind echt fantastische Fotos! Du bist eine Künstlerin! Als Hobbyfotografin frage ich mich, welche Kamera und welches Objektiv zu deinem Handwerkszeug gehört. 🙂 Liebe Grüße
Danke, Sabrina! Ich habe eine OM-D E-M5 und hier habe ich mein Zoomobjektiv verwendet. Den Link dazu findest du im ersten Zoopost, den ich oben verlinkt habe. Ich habe schon länger mal überlegt, ob ich mal einen Post zu meiner Kamera schreiben soll. Wäre das interessant?
Großartige Fotos, liebe Fee! Auch wenn Tiere hinter Gittern natürlich immer ein bisschen traurig stimmen. Aber immerhin haben wir so die Möglichkeit diese grandiosen Geschöpfe von nächster Nähe zu bewundern. LG, Nadine
Der Freund sagte am Wochenende noch: Er hätte auch nichts dagegen, wenn uns jemand die Reise nach Borneo bezahlt, damit wir die Orang-Utans in freier Wildbahn beobachten können ;)!
Die Erdmännchen-Visagistin hat wohl dem Modell vor dem Fototermin ein bisschen zu dolle die Nase gepudert. 😉
Die Fotos sind allesamt wunderbar, Du solltest wirklich Tierfotografin werden. Und ich bin ganz Deiner Meinung, was Zoos angeht. Ich gehe trotz aller berechtigten Kritik ganz gerne hin, auch wenn Tiere natürlich am besten in der freien Wildbahn leben sollten (wo sie es heutzutage aber leider auch nicht immer so gut haben, wie man es ihnen erträumt)!
LG
tanïa
Ich finde das Alligatorfoto so genial! 😀 und auch das mit dem Vogel ist toll 🙂 also ich finde die Möglichkeit, die Tiere in den Zoos zu sehen gut und auch dass sie sich um die Arterhaltung kümmern. Ich denke, dass vor allem in deutschen Zoos kümmern sich die Leute gut um die Tiere und versuchen artgerechte Bedingungen zu erschaffen.
Super schön gesehen!