Deutschland glüht dieser Tage, daher dachte ich mir, ich verschaffe Euch ein wenig Abkühlung in Form von einem digitalen Trip ans Meer. Springt mit mir in die virtuellen Fluten und steckt Eure Zehen in den pixeligen Sand. Es geht nach Sitges – 36 km südwestlich von Barcelona gelegen eignet sich der Küstenort perfekt für einen Tagesausflug, wenn man mal genug vom Großstadttrubel hat.
Da wir letzten September ganze zehn Tage in der katalanischen Hauptstadt weilten, passte so ein Strandtag ganz gut in die Mitte. Wir setzten uns also am Bahnhof Sants in den RENFE-Zug, der regelmäßig alle 20-30 Minuten für 4€ pro Nase von Barcelona nach Sitges fährt und kamen knappe 30 Minuten später am Ziel an. Wer zentraler in Barcelona wohnt, kann auch am Passeig de Gràcia zusteigen, dann dauert die Fahrt circa 10 Minuten länger. Alles völlig im Rahmen.
Im Gegensatz zu den vollgestopften Legebatterie-Stränden von Barcelona geht es in Sitges deutlich entspannter zu. Ich habe mir zwar sagen lassen, dass auch die Einwohner von Barcelona an den Wochenenden und in der Ferienzeit gerne nach Sitges pilgern, von daher ist es wahrscheinlich nicht immer so beschaulich, wie an einem Mittwoch im September. Aber da es insgesamt 17 Strände gibt, sollte hier wohl jeder ein Eckchen finden. Mir persönlich war das Wasser mit circa 21°C zwar zu kalt zum Schwimmen, aber ich bin auch eine ausgewachsene Memme und Frierfrosch. Außerdem habe ich Angst vorm offenen Meer und stecke daher in der Regel eh nur meine Zehen rein ;)!
Drei Kilometer entlang der Küste erstreckt sich eine palmengesäumte Promenade, auf der man ganz hervorragend lustwandeln kann, wenn man nicht gerade seine Zehen ins Meer steckt. Alle paar Meter macht jemand Musik und überhaupt ist alles so furchtbar relaxt, dass man gar nicht weiß, wohin mit sich. Die Tretboote oben kommen übrigens nicht rein zufällig im Regenbogenlook daher: Sitges ist sowas wie das Brighton Spaniens und für seine Künstler- und Schwul-Lesbische-Szene bekannt. Noch nie in meinem Leben habe ich mehr gleichgeschlechtliche Paare gesehen als hier. Bis zu meinem Aufenthalt wusste ich gar nicht, wie liberal Spanien im Bereich der Homosexualität ist, die gleichgeschlechtliche Ehe ist der heterosexuellen Ehe hier zum Beispiel gleichgestellt. Finde ich gut.
Vom Bahnhof aus läuft man übrigens nur knapp 500m bis zum Strand, wenn man zügig durchmarschiert, ist man in wenigen Minuten da. Allerdings ist Sitges auch abgesehen vom Strand ein sehenswertes Fleckchen Erde, so dass man sich durchaus etwas länger Zeit lassen kann. In allen Seitenstraßen findet man nette Restaurants und Cafés, so dass man getrost auch erst nach Einbruch der Dunkelheit wieder „nach Hause“ fahren kann. Vorher allerdings sollte man sich auf die Steinbänke nahe der Sant Bartholomäus-Kirche (die direkt an die Promenade anschließend auf einen Felsen gebaut ist) setzen und den Sonnenuntergang genießen. Glaubt mir: So lässt es sich aushalten. Also dann: Schuhe aus, Füße ins Wasser und abschalten…
P.S. Meine Nase und mein Mund sind übrigens nicht dreckig, nur falls sich jemand wundert, das ist eine fleckige Ansammlung von Sommersprossen, mit der mich meine Haut unter Sonneneinstrhlung immer wieder aufs Neue beglückt ;)! Hier in Kombination mit einer kleinen Wunde auf dem Nasenrücken, die ich mir kurz zuvor beim „Correfoc“ unter Einsatz meines Lebens zugezogen habe. Aber das ist eine andere Geschichte. Und die erzähle ich ein anderes Mal…
wunderschönes licht! ich mag besonders das rostige faltschiff… und deine sommersprossen.
Ich ja eigentlich auch, nur nicht wenn sie zu Flecken versammelt auftreten ;)!
Hach ja.. ich hab's ja schon gesagt, aber das macht mein Fernweh noch viel akuter! Sitges steht auch schon auf der "To Do"-Liste für den nächsten Urlaub! ..nur noch 3 Wochen, juhu 🙂
Echt? Jetzt bin ich neidisch ;)!
Durch Sitges bin ich damals nur durchgefahren, das war mir – obwohl sehr hübsch – zu turbulent… zu viel Stadt hinterm Strand. Blanes fand ich dagegen wunderbar – da gibt es hauptsächlich Campingplätze am Meer. Und Sand und Wasser. 😉
Wie gut dass es unterschiedliche Urlaubsvorlieben gibt – sonst wären ja immer gleichzeitig alle an einem Ort. 🙂
Herzlich, Katja
Wir waren ja nicht nur wegen des Strandes da. Wir wollten uns auch den Ort ansehen. Ich gehe wie gesagt eh nicht INS Meer sondern nur ans Meer, da schadet ein wenig Abwechslung nicht ;)!
Traumhaft schön!
Ganz besonders der Sonnenuntergang mit den Palmen.
Das kleine, rostige Papierschiffchen ist auch echt super.
Tolle Fotos … da bekomm ich glatt schon wieder Lust auf Urlaub …
LG Carolin
Angst vom offenen Meer… Das kenn ich. Geht mir ganz genauso. Irgendwie ist sowas unendliches doch unheimlich. Dafür hast Du aber zauberhafte Bilder aus dem Örtchen mitgebracht! Sieht schön aus da 🙂
Komischerweise hatte ich das noch nicht immer. Das kam erst so mit Mitte Zwanzig… Tja, macht man nix :)!
ahhhhh
ich drehe durch genau da genau dieser ort war meine Abi fahrt vom unseren LK das war sooo toll da… ich will gerne noch mal hin *träum*
ich erkenne so viel von den bildern wieder
Jaaa … einfach genial … dein Bericht und die Aufnahmen. Habe mich wieder in die Stadt mit dem Umfeld hinein versetzt gefühlt und an so einige Urlaubsreisen nach Sitges erinnert. Vielen Dank dafür.