Geht es Euch auch so, dass die meisten deutschsprachigen Blogs, die Ihr lest, auch von Deutschen geschrieben werden? Ich jedenfalls habe nur relativ wenige Österreicher und Schweizer in meiner Blogroll. Jetzt kann ich aber ein Häkchen mehr auf meiner Liste machen, denn meine heutige Gastbloggerin Karin vom Blog „Karininchen“ lebt im Land der Eidgenossen und da sie Fotografie anscheinend mindestens so sehr liebt wie ich (immerhin verdient sie ihr Geld damit), werde ich in Zukunft sicher häufiger mal bei ihr vorbeischauen. Jemanden, der von sich sagt „Wenn ich das Gefühl von Glück in meinen Fotos sehen kann, bin auch ich ein glücklicher Mensch“, muss man doch einfach mögen, oder? Karin kam von sich aus auf mich zu und hat gefragt, ob sie einen Gastpost zur Glücksserie beisteuern darf, und da ich ja ohnehin gerade beim Ausnahmen machen bin, kann ich auch einfach noch ein wenig dabei bleiben ;)! Ich plane aber definitiv, in näherer Zukunft mal wieder ein paar meiner Lieblingsblogger mit meiner Anfrage zu überfallen, und dann heißt es hier hoffentlich wieder häufiger „Glück ist…“, als nur einmal im Monat. Jetzt aber erst mal „Herzlich Willkommen, liebe Karin“. Ich freue mich sehr, dass du hier bist und dein Glück mit uns teilst.
Ich liebe diese Glücksserie bei Fee und bin immer ganz gespannt, was andere über das Glück schreiben. Klar, jeder muss das Glück für sich anders definieren. Für die einen ist es die Familie, für die anderen sind es die kleinen Dinge im Leben, Hobbies, Reisen, usw. Dazu gibt es tausend verschiedene Meinungen und das ist wunderbar.
Für mich ist Glück sehr eng mit Dankbarkeit verbunden. Oder in anderen Worten, wenn ich mir bewusst vor Augen halte, wofür ich dankbar sein kann, löst das ein Glücksgefühl in mir aus. Ich habe eine schöne Familie, wir sind gesund, uns fehlt nichts, wir haben keine richtig schlimmen Sorgen.
Und trotzdem ist es gefährlich, in die Gewohnheit zu verfallen, alles Gute als selbstverständlich einzustufen. Es ist wie mit einem Umzug in eine neue Wohnung. Am Anfang sieht man alle Vorzüge (die Wohnung ist grösser, heller, schöner), aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran und nimmt diese Vorzüge gar nicht mehr wahr.
Deshalb habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, jeden Abend drei Dinge aufzuschreiben, für die ich an diesem Tag dankbar bin. Das kann die Tasse Kaffee sein, die besonders gut geschmeckt hat, oder der Duft von frisch gemähtem Gras, eine Nachricht von einer guten Freundin oder die Ankunft vom Zalando-Paket :). Das klingt jetzt vielleicht alles furchtbar esoterisch, aber es hilft mir den Blick zu schärfen für die vielen kleinen Momente, die den Alltag einfach lebenswert machen.
Ich hatte auch dunkle und traurige Zeiten in meinem Leben. Aber ich habe mir das Glück in kleinen Schritten „erkämpft“ und habe mich auf dem Weg dahin auch von einigen Leuten verabschieden müssen. Es klingt zwar logisch, aber ich habe das erst kürzlich so richtig erkannt: Wir können wählen, wen wir um uns herum haben wollen. Irgendwann habe ich gelernt, dass es Leute gibt, die einfach immer negativ sind, die mich nicht unterstützen oder bei denen ich mich einfach klein und unbedeutend fühle. Gibt es einen Grund, warum ich diese Menschen weiterhin in meinem Leben haben will? Es ist doch nicht egoistisch, wenn wir von Personen umgeben sein wollen, die uns unterstützen, verstehen oder einfach ein offenes Ohr für uns haben. Und auch ich versuche eine Bereicherung für meine Freunde zu sein.
Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich mir Sorgen um die Zukunft mache oder ich erinnere mich an eine traurige Angelegenheit aus der Vergangenheit. Irgendetwas in der Vergangenheit findet man ja immer, nicht? Deshalb bin ich davon überzeugt, dass man im JETZT besser lebt, als wenn man sich ständig Gedanken über die Zukunft oder die Vergangenheit macht. Klar, die Vergangenheit ist ein Teil von unserem Leben und das, was wir heute sind, ist eng damit verbunden. Aber man kann ein Auto auch nicht richtig fahren, wenn man ständig nur in den Rückspiegel schaut. Und die Zukunft, die ist sowieso noch nicht da, also müssen wir nicht allzu viele Gedanken daran verlieren. Es kann sich ja noch einiges bis dahin ändern. Klar, das Leben ist kein Strandurlaub, aber es lohnt sich positiv zu sein und sich auf die guten Dinge zu fokussieren, auch wenn sie noch so klein sind.
Das ist ja echt witzig. Gerade habe ich meinen letzten Post getätigt, und dann lese ich das hier 🙂 Ich habe nämlich auch gerade etwas über Glück geschrieben. Zwar nicht so gut wie hier zu lesen, sondern eher etwas durcheinander, aber mein Post handelt auch von Glück.
Ja, daß man sich mit der Zeit an die Vorzüge gewöhnt, das musste ich auch lernen. Vielleicht sollte ich auch jeden Tag drei Dinge aufschreiben, die schön waren. Glück findet man überall, auch in den kleinsten Dingen.
Liebe Grüße,
Sandra, ehemals Kivi
Den Vergleich mit dem Auto fahren und dem Blick in den Rückspiegel finde ich richtig toll! Da liegt so viel wahres drin 🙂
Danke für diesen wunderbaren Text und viele liebe Grüße
Eda
Hach, der Post kommt genau richtig… so schön und ich muss mich Eda anschließen, der Vergleich mit dem Auto & Rückspiegel ist wunderbar! Ist abgespeichert und wird mein neues Motto… <3
Danke ihr beiden und ein wundervolles Wochenende, voller Glück…
xx
PS: Fee, ich freu mich auf ein Wiedersehen im Nov. in Hamburg! 🙂
Darauf freue ich mich auch sehr ;)!
Und ich schließe mich Euch an: Das Rückspiegel-Bild ist super…
Sehr schön in Worte gefaßte Gedanken. So schön. Und wie wahr. Das Jetzt ist wichtig und in dunkleren Zeiten (Gesundheit, Beziehungen etc.) die Parole Durchhalten… und Wiederspiegeln.
Dankeschön und liebe Grüße,
Nina