Monatsrückblick, die Dritte: Mai ’14

Sonstiges
2. Juni 2014 / By / , / 18 Comments

Ich hatte es bereits beim letzten Monatsrückblick prognostiziert: Dieser hier ist tatsächlich mal ein wenig kürzer geworden. Ich wusste damals schon, was Ihr noch nicht wusstet, nämlich dass ich mich in schwerem last minute oder besser last month „Oh mein Gott, das Buch muss fertig werden“-Stress befinden würde und Freizeitaktivitäten einen Platz relativ weit hinten auf der Prioritätenliste eingeräumt bekommen würden. Und wir wissen alle: Freizeitaktivitäten = Fotooption Numero Uno. Dicht gefolgt von Essen. Aber dreimal die Woche Asia-Schnellimbiss ist halt auch nur mäßig fotogen ;)! Wenn man das bedenkt (und ich daran zurückdenke, dass ich tagelang das Haus nicht verlassen, den Schlafanzug nicht kaum ausgezogen und die Wochenenden durchgearbeitet habe), sind tatsächlich noch mehr Bilder rausgesprungen als ich erwartet hätte. Ich alter Foto-Süchti.

Monatsrückblick, die Dritte: Mai '14 - "Fee ist mein Name"

Zu behaupten, der Mai sei mit Hauswurz gestartet, ist nicht ganz richtig. Denn das Freilandsukkulentengrün ist dank großer Liebe meinerseits allgegenwärtig. Und weil ich auch ein paar Projekte ins Buch geschummelt habe, hatte ich eine gute Entschuldigung meinen „Bestand“ ein „wenig“ aufzustocken (1). „Spaghetti Bolognese ist manchmal das beste Essen der Welt“ ließ ich auf Instagram verlauten. Ihr habt mich korrigiert: „Spaghetti Bolognese ist immer das beste Essen der Welt“. Recht habt Ihr (2). Direkt Anfang Mai konnte ich Juli nach jahrelangem guten Zureden endlich mal davon überzeugen, mich ins Schürmanns im Park zu begleiten. Juli hatte Spargel und verpasste ihm zu meiner Freude einen eindeutigen Daumen nach oben, während ich mich an diesem großartigen Weideochsenfilet gütlich tat (3 und 4). Bei ebendieser Gelegenheit konnte mich Juli davon überzeugen, dass der „rainbowflashmob“ auf Instagram eine ganz furchtbar spaßige Angelegenheit ist. Und weil man ganz furchtbar spaßige Angelegenheiten nicht vorbeiziehen lassen sollte, auch wenn man eigentlich keine Zeit hat, ließ ich mich mit einer Farbe ausstatten und gab alles, um die schönste rote Collage der Welt zu erstellen (5). Ansonsten waren vor allem meine ersten zwei Maiwochen noch sehr von der Buchfotoproduktion und damit pflanzlich bestimmt. Ich entdeckte meine innere Floristin und „bastelte“ aus den Blumen, die ich für meine verschiedenen Projekte in rauen Mengen heranschaffte, bunte Sträuße, die ich in der ganzen Wohnung zwischen dem restlichen Chaos verteilte (6 und 7). Zwischendurch machte ich den unverzeihlichen Fehler Allium mit Agapanthus zu verwechseln. Gott sei Dank habe ich Instagramfollower, die für mich aufpassen 😉 (8). Außerdem kaufte ich noch den schönsten, größten und stacheligsten neuen Mitbewohner der Welt. Und das ganz ohne (Buch-)Anlass. Ich brauche nämlich keinen Anlass, um neue Kakteen und Sukkulenten heranzuschaffen. Ich bin süchtig. Und das schon seit Jahren (9).

Monatsrückblick, die Dritte: Mai '14 - "Fee ist mein Name"

Baden war ich auch. Den Luxus habe ich mir wenigstens einmal pro Woche gegönnt. Neben „Denkpause“weichte ich auch noch in „Entspannung Pur“ und „Glücksfantasie“ auf. Ich nenne das programmatisches Plätschern (1). Vier der Bilder im Buch sind nicht bei mir zuhause entstanden, sondern in fremden Wohnzimmern. Eins bei meinen Eltern und drei bei Juli. Auf diese Weise kam ich wenigstens mal vor die Tür und sah Menschen. Echte Menschen :)! Bei Juli kuschelte ich außerdem noch eine Runde mit Jasper und erfreute mich am endlosen Treppenhausspiegelpanorama (2 und 3). Das Wetter draußen war die meiste Zeit in meiner Hochdruckphase für’n Arsch. Das hatte den Vorteil, dass ich nicht das Gefühl hatte, etwas zu verpassen, andererseits waren die eh schon beschissenen Lichtverhältnisse in meiner Wohnung dann noch beschissener. Die Seepavillonspiegelung im Westfalenpark „schnappschoss“ ich eines Abends im Vorübergehen auf dem Weg zu einem weiteren Abendessen im Schürmanns im Park (4). Ab und zu habe ich aber auch selbst Essen gemacht. So wie bei dieser Pizza mit den Resten der Bolognesesauce als Grundlage, getoppt mit Paprika, Pilzen und Zucchini (5). Mal wieder Hauswurz. Warum auch nicht (6)? Mitte des Monats war langsam Land in Sicht. Und so nahm ich mir am Sonntagabend zwei Stündchen frei für eine sonnige, gemütliche Runde im Park und Pusteblumenpusten (7 bis 9).

Monatsrückblick, die Dritte: Mai '14 - "Fee ist mein Name"

Außerdem grillten wir an UND saßen das erste Mal dieses Jahr auf Balkonien. In der zweiten Maihälfte waren wir damit zwar schon ganz schön spät dran, aber man muss ja auch erst mal die Muße dafür haben. Zu Fleisch und Salat gab es Pastinaken-Cheddar-Brot, den letzten Kandidaten der Pastinaken-Gemüsefeind-Challenge (1). Anschließend ging es nahtlos weiter und der nächste Gemüsefeind namens Spargel wurde herzlich in unseren heiligen Hallen willkommen geheißen. Zumindest der Freund freute sich dieses Mal darauf. Ich gab dem Feind wie immer ein Gesicht und versuchte mich als erstes an einem Pastagericht (2 und 3). Der folgende Freitagabend schickte sich an, ein wunderschöner zu werden und so nutzen wir die Gelegeneheit zu einem Sonnenuntergangsspaziergang am Phoenix-See. Ich zeige Euch übermogen noch ein paar Bilder mehr davon. Aber wie man sieht, hat es sich auf jeden Fall gelohnt (4 bis 6). Anschließend gab es schon wieder Spargel, diesmal auf Flammkuchen. Und ich begann langsam, mich an ihn zu gewöhnen (7). Der Sonntag vor acht Tagen war mein erster GANZ freier Tag seit vielen Wochen. Ich feierte es indem ich mich auf eine Wiese im Park legte und nicht wieder aufstand (8). Zumindest nicht, bevor es später nach Hause ging. Und fand auf dem Weg dorthin diese entzückenden „freilebenden“ Hauswurzexemplare. Ich kann ihnen einfach nicht entfliehen 🙂 (9).

Monatsrückblick, die Dritte: Mai '14 - "Fee ist mein Name"

Was soll ich sagen: Ich nehme das mit der Spargelchallenge ernst. Die Zeit, die mir bleibt, ist ja begrenzt. Das Risotto mit Pilzen und grünem Spargel konnte man aber auch wirklich ganz gut essen (1). Anlässlich des Welt-MS-Tags recycelte ich mein Foto aus dem letzten Jahr und erzählte ein bisschen detaillierter meine ganz persönliche MS-Geschichte (2). Außerdem feierte ich am gleichen Tag die endgültige Abgabe meines Manuskripts und nutzte die Gelegenheit Euch von meinem Buch zu erzählen. Danke für Eure vielen, lieben, tollen, mitfiebernden Kommentare. Das war so schön (3). Zur Feier des Tages gab es Nudeln mit Kürbissauce. Dieser Satz macht natürlich nur Sinn, wenn man weiß, wie sehr ich Kürbis und damit auch Kürbissauce liebe 😉 (4)! Christi Himmelfahrt war leider grau und verregnet. Wir machten trotzdem einen Ausflug und fuhren zur Zeche Zollverein in Essen, wo wir uns das Ruhrmuseum anschauten. Ich war zwar schon mal da (und fand es ganz toll), aber der Freund kannte es noch nicht. Das wäre also auch erledigt (5 und 6). Anschließend fuhren wir nach Lünen, wo wir die neue Dependance des Dortmunder Portugiesen „Carlos“ in Augenschein nahmen. Das „Stammhaus“ ist direkt bei meinen Eltern um die Ecke, so dass wir schon wussten, was uns geschmacklich erwartet (nämlich SEHR viel Knoblauch, aber auch sehr lecker), aber wir wollten uns dann doch mal die Inneneinrichtung live ansehen. Denn mal ehrlich: Ein riesiges Piratenschiff mitten im Restaurant, das muss man gesehen haben, oder? Fazit: Optisch kann das durchaus was (noch besser sind allerdings die Toiletten), man fühlt sich allerdings auch ein bisschen als hätte man sich nach Disneyworld verlaufen 🙂 (7)! Am Freitag gab es dann „zum Runterkommen“ wieder eine Runde Spargel, diesmal in einer asiatisch angehauchten Variante (8). Und am Samstag durfte endlich meine neue KitchenAid bei uns einziehen, die ich mir für die Fertigstellung des Buchs gegönnt habe. Ist sie nicht schön? Ich freue mich schon, sie demnächst einzuweihen (9).

Und was war bei Euch so los im Mai? Ich hoffe, er war großartig und der Juni wird am besten noch viel toller. Ich wünsche uns Sonne, Eiscreme, laue Abende, Pfirsichsaft am Kinn, warmen Wind um die nackten Knie, Picknicks im Park und Vogelzwitschern bei offenem Fenster. Machts Euch nett.

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18 Kommentare

  1. die.waschkueche sagt:

    Erstmal, Herzlichen Glückwunsch zum Buch! Nun meine Anregung als aufmerksamer Anhänger, solltest Du noch einmal mit einem Buchprojekt liebäugeln und wieder mit widrigen Lichtverhältnissen rumplagen, empfehle ich Dir die Verwendung eines Objektives mit Festbrennweite. Ich weiß nicht genau, was Du jetzt für Kameras Dein eigen nennst, ich habe noch unzählige Lomos und eine Bridge als letzten Kenntnisstand. Vielleicht wäre dann doch mal die Anschaffung einer Spiegelreflex überdenkenswert. Festbrennweiten sind sehr lichtstark und machen noch hervorragende Bilder, wenn andere Objektive schon längst schlapp gemacht haben. Für mich war es ein Aha-Erlebnis, als ich mein erstes Festbrennweitenobjektiv 35 mm für meine Produktefotos verwendet habe. Stundenlange Ausleuchtung ade, wetterabhängigkeit ade. Einziger "Nachteil", den AF müßen jetzt meine Beine simulieren. 😉

    LG Doris

    • Fee ist mein Name sagt:

      Hallo Doris, schön mal wieder was von dir zu hören und danke für den Tipp! Ich habe schon seit 1,5 Jahren eine sehr gute Systemkamera von Olympus mit Wechselobjektiven und ich habe das Buch fast vollständig mit einer 20er (Kleinbildäquivalent 40) Festbrennweite fotografiert, die eine Lichtstärke von 1,7 hat. Unsere Wohnung ist einfach seeeehr dunkel und das Wetter war lange seeeehr schlecht ;)!

  2. julia sagt:

    das sieht trotz enorm viel arbeit nach einem guten monat aus! von deiner steinrosensucht wusste ich noch gar nichts… ich glaube, meine hat in diesem monat angefangen 😀 ich muss das auf jeden fall weiter ausbauen!

    ich hoffe, dein juni wird so wundervoll, wie du ihn dir wünschst 😉

    • Fee ist mein Name sagt:

      Oh ja, ich bin "von Haus aus" süchtig. Meine Mama hat schon lange einen großen Steingarten und hat das quasi an mich vererbt ;)!

  3. die.waschkueche sagt:

    Hört sich ja fast nach Kellerwohnung an, wenn man mal davon absieht, dass Kellerwohnungen grundsätzlich NICHT mit einem Balkon ausgestattet sind. 😉

    • Fee ist mein Name sagt:

      Nein, keine Kellerwohnung, aber die Fenster-Ausrichtung ist lichttechnisch ungünstig und zusätzlich haben wir teilweise große Bäume vor den Fenstern stehen… ;)!

  4. Pasadena85 sagt:

    schöner Monatsrückblick, trotz Buch-Stress hast du doch einige schöne Erlebnisse eingefahren und entspanntes Baden gehört bei mir auch zum wöchentlichen Programm.
    hm ich mag gerne grünen Spargel,traue mich aber nicht so recht an die Zubereitung,da alle immer predigen :"nicht schälen ! der MUSS NICHT geschält werden" aber ich finde ihn ohne ein klitzekleines Bißchen geschält zu haben, doch etwas ..holzig.

    sag mal du Hauswurz-Expertin: ist Haworthia dasselbe wie Hauswurz ? ich habe mir gestern 3 Grünpflanzen ergattert, die waren so schön, die mussten mit, allesamt Sukkulenten..wie oft gießt du denn so ?
    LG,Ariane

    • Fee ist mein Name sagt:

      Haworthia sind Sukkulenten, Hauswurze oder Sempervivum auch, aber nicht diesselben. Haworthia habe ich aber auch ;)(! Bei der Pflege tut sich das aber auch nicht viel: Ich gieße im Sommer einmal pro Woche, im Winter alle zwei Wochen. Niemals von oben zwischen die Blätter drauf, sondern auf die Erde. Und nicht zuviel gießen, es darf keine Staunässe entstehen. Lieber zu wenig. Im Sommer einmal im Monat düngen. Das wars auch schon ;)!

  5. Kivi sagt:

    Der ist doch recht ausführlich geworden 😉 Meiner würde nicht so aussehen. Der wäre ganz kurz, weil ich, mal wieder, fast ausschließlich gearbeitet habe. Schade 🙁

    Beste Grüße,
    Kivi

    • Fee ist mein Name sagt:

      Weißt du, wenn ich nicht so viele Bilder gemacht hätte, würde ich jetzt auch vielleicht denken: Oh Gott, der Mai war furchtbar, ich habe nur gearbeitet… ;)! Die meiste Zeit stimmt das auch, aber dann gibt es diese winzigen Momente dazwischen, manche vielleicht gar nicht erwähnenswert, aber ich halte sie fest und schon wirkt alles bunter und freundlicher ;)!

      Das lässt sich natürlich nicht verallgemeinern und manchmal ist wirklich kaum etwas Schönes zu finden, aber grundsätzlich hilft es. Echt. Probier es mal aus…

    • Kivi sagt:

      Ich vergess meist meine Kamera, wenn ich dann doch mal unterwegs bin 😀

    • Fee ist mein Name sagt:

      Das meiste hier sind auch Handyfotos :)!

    • Kivi sagt:

      Aber ich weiß schon was du meinst. Ich sollte vielleicht mal sowas in meinem Blog anfangen, daß ich mir jede Woche die schönen Dinge vor Augen halte. Dann merke ich vielleicht daß ich trotz Arbeit doch einiges Schönes erlebt habe 🙂 Danke noch mal!

  6. Andrea sagt:

    Heute erst eine Sukkulenten-Sammlung angefangen. Du hast mich angefixt 😉
    Liebe Grüße
    Andrea

  7. titan tina sagt:

    Mich haben die Wurzen schon von Anbeginn an in ihren Bann gezogen. Ich bin beinahe tagtäglich drauf und dran, sie nach der Vermehrung auseinanderzusetzen. Macht echt süchtig! In unserem Steingarten gibt so manch andere Pflanze viel zu schnell ihren Geist auf. Ausser den Fetthennen, die lieben auch Stein und Sonne.

    lg tina

    • Fee ist mein Name sagt:

      Fetthenne mag ich auch, die lässt sih nur nicht so gut auf dem Balkon halten, wie die Haus- und Dachwurzen. Aber ein paar einzelne Ableger habe ich auch immer dazwischen in den Töpfen :)! Zeig doch mal ein bisschen was von deinem Garten…

  8. Karo Kafka sagt:

    Das Kaktusbild! xD

    "Oh mein Gott, was ist denn mit dir passiert? Du hast ja ganz viele Wunden im Gesicht?"
    "Ich habe meinen Kaktus umarmt."

    Kaktusliebe forever!

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