Ähem, was soll ich sagen? Beschränkung ist nicht so mein Spezialgebiet. Obwohl ich mit Monatsrückblick statt Wochenrückblick ja eigentlich für weniger Aufwand an der Blogfront sorgen wollte, habe ich genau wie schon im März auch im April wieder 54 Bilder im Angebot. Tja, wenn ich nicht immer auch noch so viel dabei quatschen würde, hielte sich die Arbeit wahrscheinlich noch in Grenzen, aber kurz fassen ist eben auch nicht meine Stärke. Ich hoffe, es liest wenigstens noch jemand von Euch mein Geschreibsel :)! Also dann, was war los im April?!
Der April startete ganz wunderbar mit traumhaft schönen Ranunkeln und Sonne (1). Außerdem feierten der Freund und ich am 1. April (kein Scherz) unseren 14. Jahrestag mit einem üppigen Abendessen im Hohoffs 800°, das sich wunderschön eingerichtet in einem Kirchenanbau in Dortmund-Deusen befindet. Tja, und das Steak kann auch was (2 bis 6). Womit wir diesen Monat vermehrt zu kämpfen hatten, waren fliegende „Gäste“ in unserer Wohnung. Eins unserer Fliegengitter muss erneuert werden und so lange verbringe ich meine Zeit damit Wespen zu fangen und mit der bewährten Blatt-Glas-Methode wieder nach draußen zu transportieren (7). Baden war ich auch, allerdings nicht ganz so häufig. „Zeit für mich“ ist gerade rar (8). Hier freute ich mich noch über meinen sprießenden Balkon-Waldmeister. Mittlerweile jedoch ist er bedauerlicherweise dank Mehlttaubefall in die ewigen Jagdgründe eingegangen. Eine Schweigeminute, bitte (9).
Die Kirschblütenzweige, die ich voller Vorfreude gekauft hatte, weigerten sich standhaft zu blühen oder gar nur Blätter zu bekommen. Nach drei Wochen und nur einem mickrigen Blättchen Ausbeute habe ich sie dem Biomüll anheimgegeben (1). Dafür packte ich (wenn auch zwei Wochen zu spät) den Dekofrühling im Wohnungsflur aus. Zwar nur recycelt aus dem letzten Jahr, aber immer noch hübsch (2). Den ersten Sonntag im April verbrachte ich mit Juli und Julius zunächst auf dem Flohmarkt auf dem Dortmunder Union-Gewerbehof, wo diese zwei netten Gestalten offenbar ihre Köpfe verloren hatten (3) und man mich ausdrücklich zum Glücksshoppen aufforderte (4), und anschließend im Dortmunder U, wo ich das neue Graffiti vor der Tür imitierte (5) und Juli mit wachsender Begeisterung alte Konsolenspiele daddelte (6). Außerdem pustete ich Pusteblumen nackig (7), kreierte einen Flammkuchen mit Süßkartoffel, Schinken, Zwiebeln und Feta (8) und entdeckte zu meiner großen Freude die Annehmlichkeiten einer Kakteenzange zum Umtopfen (9).
Immerhin einmal im April kochte ich auch etwas saisonales, nämlich ein wunderbares Bärlauchrisotto, für das ich erst ein Pesto mit frischen Blättern direkt aus Mamas Garten herstellte und das ich dann mit angebratenen Pilzen, Schinken und Mandelstiften servierte (1). Rechtzeitig zu Ostern schenkte ich Euch ein Freebie mit meinem nostalgischen Linolhasen (2) und pflückte Euch ein paar Gänseblümchen. Na gut, vielleicht auch mir selbst (3). Bei einer kurzen Stippvisite des Lieblingsneffen musste ich feststellen, dass er in den letzten sechs Wochen seit unserem Besuch in London mindestens einen Kopf gewachsen ist, wie sonst lässt es sich erklären, dass er mittlerweile fast so groß ist wie ich (4) ;)?! Ebenfalls gewachsen: Nachwuchs bei meinen Balkon-Hauswurzen (5). Ab und zu im April gab es auch gar nicht so schöne Tage. Die von der Sorte, an denen nichts klappt und man sich am liebsten tief unter einer Decke vergraben möchte. Einen dieser Tage versüßte mir meine liebe Nachbarin Barbara mit einem leckeren Mohngugelchen und danach war es auch schon fast wieder gut (6). Aber eben auch nur fast und deswegen packte mich der Freund ein und schleppte mich zu einer Runde „Fernsehturm in den Boden drücken“ (7) und einem Abendessen im Schürmanns in den Westfalenpark. Gute Idee (8). Ach ja, und ein Rotkehlchen-Freebie zum Ausdrucken plus meine Linorigami-Kraniche aus dem letzten Jahr obendrauf gab es auch noch (9).
Natürlich aßen wir auch Curry, was wäre ein Rückblick von mir OHNE Curry. Selbstverständlich sogar mehrfach. In dieser Variante zur Abwechslung mal mit Brokkoli und Rind. Da soll noch mal einer sagen, bei uns gäbe es immer das Gleiche zu essen (1). Auch bei Blümchen bin ich für Abwechslung. Ist das Sträußchen nicht hübsch (2)? Ganz besonders hübsch ist auch der Esel im Dortmunder Zoo. Ich bin ja ein sehr großer Fan von Eseln. Genauso wie von Minischweinen und Orang-Utans. Aber auch der Rest der tierischen Truppe lässt mir immer wieder das Herz aufgehen. Ein paar erste Bilder von unserem Besuch am Ostersonntag gibt es hier (3). Anschließend schauten wir noch kurz bei meinem Stahlwerk-des-Herzens Phoenix West vorbei (4), wo die Sonne sich gerade malerisch hinter ein paar Bäume verabschiedete (5). Zwischendurch rief ich „Hurra“. Aus gar keinem besonderen Grund, aber wenn nach eher mäßigen Tagen auch mal wieder gute kommen, muss man das ja auch kommunizieren (6). Während meine Eltern zwei Wochen im Urlaub weilten, kümmerte ich mich darum, dass die Pflanzen in ihrer Abwesenheit nicht eingehen. Und ich sage Euch: Das sind seeeehr, seeeehr viele Pflanzen. Ich habe ja schon die ganze Bude voll, aber meine Mama toppt das noch. Das auf dem Foto ist natürlich keine Pflanze, sondern eine (Ton-)Ente, aber auch die brauchte etwas Liebe (7). Und dann fuhr ich am letzten Aprilwochenende zusammen mit Nic und Mel auf Einladung von Tourismus Flandern-Brüssel nach Brügge. Und dann war es mit der Fotobeschränkung endgültig vorbei. Hier also ein erster kleiner Rückblick auf den Trip, bevor ich Euch demnächst mit meinen „richtigen“ Bildern zuschmeiße: Das war unser Hotel. Das Hotel Azalea um genau zu sein. Unten unglaublich gediegen und schick, den Zimmern allerdings hätte ein bisschen mehr Sauberkeit ganz gut getan (8). Brügge allerdings zeigte sich von seiner schicksten Seite. Ich war schon verliebt, da war ich noch keine halbe Stunde vor Ort (9).
Am ersten Abend ließen wir es uns richtig, richtig gut gehen und aßen im Zeno zu Abend, wo es nicht nur die weltschickste Lichtinstallation gab (1), sondern auch so edles und tolles Essen, dass ich ungefähr die Hälfte von dem, was da auf meinem Teller landete, noch nie vorher angerührt hatte. Aber ich bin froh vermelden zu können, dass ich (bis auf die Auster, sorry, das ging einfach nicht) alles zumindest probiert habe. Auch dieses optisch herausragende Häppchen mit geräuchertem Aal auf Sojakäse. Wer mich kennt, weiß, dass ich hier ganz furchtbar mutig war (2) :)! Und das sagt nichts über das Essen aus. Der Laden war großartig! Genau wie der Service. Anschließend dackelten wir durch das mittlerweile mitternächtliche Brügge zurück in unsere Hotelbetten (3). Am nächsten Morgen stiegen Nic und ich als erstes auf den Belfried und schauten uns die Stadt von oben an. Wer den Film „Brügge sehen und sterben“ gesehen hat: Das Treppenhaus hat es wirklich in sich (4). Anschließend ließen wir uns per Boot durch die Grachten kutschieren (5), testeten das belgische Bier (6) und die belgischen Waffeln (7), besuchten die letzte Brauerei in Brügge (8) und begutachteten schon mal unsere Reisegefährte(n) für den nächsten Tag (9).
Das Abendessen am zweiten Tag konnte leider nicht mit dem am ersten Abend mithalten. Muscheln sind ja auch eine der belgischen Spezialitäten und so überwand ich meine Skepsis und bestellte (nachdem ich mittags bei Nic schon mal probiert und für sehr gut essbar befunden hatte) einen großen Topf Miesmuscheln in Weißweinsauce. Was soll ich sagen: Die Sauce schmeckte nach nicht viel und die Muscheln waren super sandig und voller Schalensplitter. Leider hatte der Service im „De Vlaamsche Pot“ sicher auch schon mal bessere Zeiten gesehen, so dass wir anschließend trotz schöner Atmosphäre etwas enttäuscht wieder von dannen zogen (1). Im Anschluss wanderten wir noch ein wenig umher und bewunderten DAS Postkartenmotiv von Brügge, den Rozenhoedkaai, im Abendlicht. Kann was (2). Auch die vielen Schwäne, vor allem rund um den Beginenhof, sind durchaus ansehnlich (3). Am Sonntag wurden wir noch mal von strahlendem Sonnenschein verwöhnt (4) und drehten eine letzte gemeinsame Runde, bevor wir „Lebewohl“ sagen mussten. Hier noch mal der Rozenhoedkaai bei Tag (5), der Marktplatz (6), ein Suppentransportfahrrad (7) und der entzückendste Leierkastenmann, den die Welt je gesehen hat (8). Hach ja, schön war es. Schön war es dann schließlich auch, nach meiner Rückkehr die liebste Juli endlich mal wiederzusehen und mit ihr die Mittagspause im Dortmunder Hotdog-Laden DAS DOG zu verbringen. Lecker war es. Und in den Hund auf dem Foto habe ich mich etwas verliebt (9).
Und die Moral von der Geschicht: Fahre niemals in den Urlaub nicht. Dann hast du so viel zu erzähl’n, dass dir die Leute stiften gehen. – Oder seid Ihr etwa noch da? Für alle die bis zum Ende durchgehalten habe, verteile ich jetzt Fleißsternchen und kostenlose beglische Waffeln. Und ich bin mir jetzt schon sehr sicher, dass der nächste Monat deutlich reduzierter daherkommen wird ;)!
Das klingt nach einer schönen Reise! Ich kann auch verstehen, warum dieser Rozenhoedkaai das Poskartenmotiv schlechthin ist (auch wenn er mir ziemlich unaussprechbar erscheint…;) ).
Liebe Grüße
Liebe Fee,
na, da bin ich ja mal gespannt, ob dein nächster Monat wirklich reduziert im Rückblick daher kommt, ich bin gespannt.
Sehr schöne Bilder sind es auf jeden Fall, ich bin immer wieder überrascht, wie viel man auf Instagram gar nicht angezeigt bekommt im Stream, man muss schon echt auf die jeweilige Seite gehen, um alle Bilder zu sehen.
Aber da man das bei mehreren hundert Leuten ja meistens nicht macht, find ich den Monatsrückblick sehr schön – ich hab auch einen geplant, mal sehen, ob ich das schaffe, letzten Monat bin ich dran verzweifelt und hab es dann gelassen.
Hab einen schönen Tag, ich kleb mir dann mal mein Fleißsternchen ins Album und ess eine leckere belgische Waffel! 😉
Ich gebe zu…habe nicht alles gelesen…bin etwas in Eile…Aber die Moral von der Geschichte…finde ich köstlich…geht mir nämlich genauso…;-))))) LG Lotta.
Danke fürs Fleißsternchen. Aber wo bleibt die Waffel? Deine Bilder sind aber auch immer schön. 🙂 Ich bin gespannt, was der Mai für dich bringt und wünsche dir einen schönen Feiertag!
Grüße gen Norden
Steffi
(Beginn Schweigeminute)
…..
( Ende Schweigeminute) Liebe Fee, du hast etwas zu sagen und auch zu zeigen. Dann mach das bitte auch. Ich les es gern und ich schau gern deine Bilder an. Einschränken können sich andere!! Liebe Grüße vom Steinhuder Meer, Vanessa
@Johanna: Doch gaaaanz bestimmt ;)!
@Steffi: Wie? Die Waffel ist nicht angekommen? Da muss ich aber noch mal mit dem Lieferdienst sprechen….
@Frau Piepenkötter: <3 <3 <3
Da hab ich mir auch ein Fleißsternchen und eine Waffel verdient. Vermutlich hast du den Lieferdienst inzwischen im Griff ;). Ich finde deinen Monatsrückblick nicht zu lang, 30 Tage zusammen zu fassen klappt halt nicht in 4 Sätzen. Zumindest nicht, wenn man so aktiv ist wie du. Ich habe ihn jedenfalls sehr gerne gelesen und mir die Bilder angeschaut. Freue mich schon auf den Mai-Rückblick (und das am 2. Tag des Monats). Mach einfach weiter so.
Viele Grüße, Silke
Her mit Stern und Waffel! Im Austausch lasse ich ein Küsschen da!
Ich krieg auch nen Stern, juhuuu. Und Waffel nehm ich auch. 🙂 Schön, dass die doofen Tage vorbei sind und dann so wunderbare Urlaubstage folgten. Bei den Bildern und vielen Erinnerungen kann man ja aber auch schlecht weniger schreiben. Und 14 Jahre sind wirklich ein großartiger Grund zu feiern, total schön.
Hab noch ein großartiges Wochenende, liebste Grüße, Eva