Zunächst einmal kurz in eigener Sache: Ihr habt vielleicht schon gemerkt, dass der gestrige Post ausgefallen ist. Mindestens in den nächsten zwei Wochen, vielleicht aber auch länger, wird es hier in etwas gemäßigterem Tempo weitergehen. Erst mal fahre ich am Sonntag wie angekündigt für ein paar Tage nach Rom (ihr könnt mir wie immer gerne auf Instagram folgen), dann surfen wir gerade aufgrund eines Anbieterwechsels mit einem Surfstick (und das heißt erstens langsamer und zweitens mit SEHR begrenztem Datenvolumen) und überhaupt ist im Moment so viel zu tun, dass eine langsamere Gangart ganz gut tut. Hier wird also schon etwas passieren, nur eben weniger :)!
Jetzt aber zum eigentlichen Thema dieses Gastposts: Dem Glück. Wenn man Kathas Blog „kathastrophal“ folgt, gewinnt man schnell den Eindruck, dass sie ein ziemlich glücklicher Mensch sein muss. Das Porträtfoto, das sie mir von sich zugeschickt hat, könnte zumindest schöner nicht gewählt sein: Immer wenn ich Katha so strahlen sehe, muss ich mich mitfreuen. Und das ging mir ebenso, als ich sie im Spätherbst bei der Blogst persönlich kennengelernt habe. Nun zeigt so ein Blog natürlich immer nur einen begrenzten Lebensausschnitt, aber wenn man so wunderbar in der Lage ist, für andere Glück zu vermitteln, ist das meiner Ansicht nach auf jeden Fall schon mal ein hervorragender Ansatz. Aber lassen wir Katha doch selbst zu Wort kommen und von ihrem Glück berichten. Ich freue mich sehr, dass sie hier ist und sage: „Vorhang auf“.
Fee hat mich gefragt, was Glück für mich bedeutet. Danke für diese Einladung und den Gedankenanstoß, liebe Fee! Dadurch habe ich also in den letzten Wochen immer wieder darüber nachgedacht, was mich glücklich macht und ob ich gerade glücklich bin. Dabei konnte ich ein paar Beobachtungen zu meinem persönlichen Glücksempfinden machen. Mir fiel auf, dass ich andere so selten nach ihrem Glück frage. „Wie geht’s dir?“ passt zwischen Tür und Angel, zu „Bist du glücklich?“ gehört eher ein langes, tiefsinniges Gespräch und ein Glas Wein in der Hand. Ich habe mir vorgenommen, diese Frage trotzdem öfter zu stellen und mir die Zeit zu nehmen, die eine Antwort darauf eben braucht.
Außerdem habe ich bemerkt, dass Glück für mich oft flüchtig ist. Dinge, die mich eigentlich glücklich machen, kann ich durch ungeschicktes Nachdenken und Vergleiche ziehen schnell in Dinge verwandeln, die mich unglücklich machen. Dann wird zum Beispiel „Ich habe eine gute Note in der Klausur“ zu „Alle anderen sind noch besser“ und „Ich werd niemals einen Job finden!“ – Überdramatisieren kann ich nämlich ziemlich gut. Solche negativen Gedankenspiralen können mir natürlich mein Glück kaputtmachen. Das Problem ist mir also bekannt… Aber wie kann ich dem entgegensteuern? Am besten, indem ich mich auf alles konzentriere, das mein Glück vervielfältigen und festhalten kann. Was das sein kann, das möchte ich euch im Folgenden vorstellen.
Liebe. Furchtbar romantisch, aber deshalb nicht weniger wahr. Die Liebe ist für mich ein großer Antrieb und Glücklichmacher. Die Liebe zu meinem Freund, der mir so viel Sicherheit und Geborgenheit bietet und mich gleichzeitig immer wieder überrascht und mir neue liebenswerte Eigenschaften an sich zeigt. Dann ist’s mir auch egal, wenn er sein Hemd mal nicht gebügelt hat. Die Liebe zu meinen Freunden und meinen Familienmitgliedern, die ich ganz besonders spüre, wenn sie unbewusst etwas sagen oder machen, das sie einzigartig macht. Es macht mich glücklich, mein Leben mit wunderbaren Menschen teilen zu dürfen und geliebt zu werden. Und dieses Glück und die Liebe werden noch größer, wenn ich meinen Lieben sage, wie viel sie mir bedeuten.
Dankbarkeit. Vor einiger Zeit habe ich einen schönen Spruch gehört: „It’s not happy people who are thankful. It’s thankful people who are happy.“ Daran glaube ich ganz fest. Wenn ich mir vor Augen führe, für was ich gerade dankbar bin – und das kann ruhig wortwörtlich sein, zum Beispiel indem ich abends aufschreibe, was mich tagsüber gefreut hat – bin ich viel glücklicher. Dazu zählt es für mich auch, glückliche Momente mit Fotos festzuhalten, die mir später als Erinnerungsstütze dienen. Diese Fotos kann ich gar nicht anschauen, ohne wenigstens ein bisschen lächeln zu müssen.
… aber glücklich macht mich noch so viel mehr!
♥ Für eine Weile in das Leben der Charaktere eines guten Buches oder Filmes abzutauchen.
♥ Anderen etwas beibringen, von dem sie dachten, dass sie es gar nicht verstehen würden.
♥ Kässpätzle bei meinen Eltern.
♥ Eine Katze streicheln. Andere Tiere sind auch ok, aber Katzen sind stets vorzuziehen.
♥ Alte Freunde wiedersehen und sofort wieder über die persönlichsten Dinge sprechen zu können.
♥ Überraschend Post bekommen.
♥ Die ersten Sonnenstrahlen im Frühling, die alle an die frische Luft locken.
♥ „Es ist nicht bösartig“.
♥ Einen ganzen Tag lang keinerlei Termine und Verpflichtungen zu haben.
♥ Wenn mir eine Blogleserin eine Email schreibt und sich bedankt, dass ich ihr Selbstbewusstsein gestärkt habe.
♥ Lachen. Ich finde, Situationskomik kann für einen Moment ganz viel Unglück vergessen machen. Auch über sich selbst lachen zu können, ist ganz wichtig.
In diesem Sinne – und weil ich Fees Fakten so liebe – entlasse ich euch mit einem Schwank aus meinem Leben. Klein Katha war dank der Werbung einer bekannten Keksmarke lange Zeit davon überzeugt, dass das menschliche Gebiss genau 52 Zähne beherbergt. Ihr wisst schon, „nur echt mit 52 Zähnen“. Hätte sich das Ganze aufgeklärt, als ich acht war, wär das ziemlich süß, hm? Nun ja… ich war 25, als ich auf die Idee kam, mal nachzuzählen.
wunderschöner post ♥
Ein wunderbar herzlicher Post, der stimmungsmäßig fabelhaft zu den ersten warmen Sonnenstrahlen passt!
Liebe Grüße
Eda
oh, sehr schön 🙂
zumindest meine wertschätzung könnte ich auch öfter mal "unter die leute" bringen… das ist wirklich etwas kleines, das beide seiten ganz einfach glücklich machen kann. danke, für die erinnerung!
Das mit den Zähnen ist ja super 🙂 Ein schöner Grinse-Abschluss zu einem echten Herzenspost. Katja, Du bist einfach durch und durch sympathisch <3
Haha das mit den Zähnen… Ich muss zugeben ich "zähle" heute noch manchmal nach. 😀 Danke für den Post und den Einblick. 🙂 Wer lächelt bekommt auch ein lächeln zurück…
xo Julia
Ah, wie schön hier von dir zu lesen, Katha!:)
Ich finde mich in ganz vielen wieder, dass du schreibst und du hast meinen Samstag noch ein wenig bereichert mit deinen Worten. Also dir und Fee ein wunderschönes Wochenende und alles Liebe
Julia
Super sympathischer Post! 🙂
Da muss ich doch direkt mal den Blog in Augenschein nehmen 😀
Liebste Grüße
Zimtkringel.blogspot.de
Toll, dass Katha bei dir zu Gast ist♥
Weg mit der Spirale der negativen Gedanken und her mit der Liebe!
Super! Die Frau ist mir auf Anhieb sowas von sympathisch! TOP Katha! 🙂
Sehr schön zu lesen. Da mag ich direkt die Kamera in die Hand nehmen & auch all meine Liebsten fotografieren. Erstaunlich viele Dinge von der Liste machen mich selbst auch glücklich. Und es stimmt – man bekommt die wichtigen Dinge einfach manchmal nicht bewusst mit. Oder man redet sie sich selbst schlecht. Das muss aufhören. 🙂