Wenn ich verreise, lege ich in der Regel eine sehr hohe Fotoschlagzahl an den Tag. In den letzten Jahren hat sich das auf ein durschschnittliches Aufkommen von circa hundert Bildern pro Tag eingespielt. Und nein, da sind keine dreifachen Aufnahmen aus nur minimal unterschiedlichen Winkeln dabei. Das sind alles unterschiedliche Bilder. Und ja, ich genieße meinen Urlaub trotzdem ;)! Nun war ich ja knapp vier Tage in London übers Wochenende und ich habe tatsächlich nur 114 Bilder gemacht. Das liegt einerseits daran, dass wir nun schon mehrfach da waren und man beim wiederholten Besuch und vor allem auch mit der Aussicht, dass man eventuell in mehr oder weniger naher Zukunft schon wieder da sein wird, einfach weniger Bilder macht. Es lag aber auch daran, dass wir hauptsächlich da waren, um die Schwester des Freundes und unseren kleinen Neffen zu besuchen. Und da genießt man zwischendurch auch einfach mal das Beisammensein.
Aber natürlich kam ich auch da nie ganz aus meiner Haut, schließlich mussten auch so viele kostbare Momente mit dem kleinen Mann wie nur möglich eingefangen werden. In dem Alter sind ein paar Monate zwischen den Wiedersehen schließlich eine verdammt lange Zeit. Und wenn man dieses bezaubernde Lächeln erst mal lange Zeit nicht mehr live sehen wird, dann kann man das Glück wenigstens konservieren. Deswegen schleichen sich zwischen die London-Aufnahmen, die ich Euch auf drei Posts aufgeteilt zeigen werde, auch immer mal wieder ein paar Neffen-Fotos. Man kann ja schließlich nicht das Highlight einfach weglassen :)! Das zweite Bild in diesem Post hat es daher auch zu meinem „Foto der Woche“ gebracht. Wer könnte diesem Lächeln wiederstehen?
Nach einem Umzug vergangenes Jahr wohnt die Neffenfamilie nun in Notting Hill und was soll ich sagen: Das kann was. Vor allem, wenn man nicht nur (wie ich bisher) einmal die Portobello Road bis zur Hälfte runterläuft und dann wieder umdreht. Notting Hill ist so viel mehr. Da gibt es die richtig schicken Ecken und dann die eher schäbigen Ecken, die aber trotzdem noch mit einem Haufen Charme daherkommen. Wie gesagt, viele Bilder sind es nicht geworden, aber ein paar Eindrücke habe ich Euch mitgebracht. Ich hätte ja auch nichts dagegen direkt wieder zurückzufliegen…
Wenn man nicht gerade am Samstag über die Portobello Road bummelt, ist es auch wesentlich entspannter und weniger überlaufen. Am Freitag zum Beispiel findet Ihr hier eine Mischung aus ein paar Antiquitätenständen, dem üblichen Tourikitsch, Wochenmarktsangeboten, leckeren Foodständen für Hungrige direkt auf die Hand (ich sah den größten Burger aller Zeiten, der auch noch köstlich roch und nur 5 Pfund kostete) und einem Vintage-Kleidermarkt. Kein Schieben, kein Drängeln, und zusätzlich noch die Möglichkeit auch mal in die kleinen Läden am Straßenrand reinzuschauen, ohne dabei totgetrampelt zu werden. Ich sag es Euch: Freitag ist der neue Samstag. Zumindest wenn man im Februar herkommt. Aber wieso eigentlich nicht?!
Für alle Ottolenghi-Jünger versteckt sich hier (wenn ihr an dieser Stelle auf dem Foto oben rechts abbiegt) übrigens auch eins seiner Bistros. Überhaupt empfiehlt es sich, auch mal in die Seitenstraßen zu schauen und nicht immer nur der Haupt-Tourimeile zu folgen. Nur wenige Meter abseits des Getümmels habt Ihr das Viertel plötzlich mehr oder weniger für Euch. Und trotzdem gibt es noch so viel zu entdecken. Nicht nur für Anderthalbjährige :)!
Sooooo schöne Eindrücke! Ich möchte auch mal wieder nach London…das letzte mal dort ist 10 Jahre her o.O
Ich habe 8 Jahre in meiner Herzensheimat gelebt – vielen Dank für die tollen Bilder Fee.
Du hast Ottolenghi in deinem Post erwähnt <3 Habt ihr dort auch gegessen??
Wir haben beim letzten Mal in London zwei dicke Fehler gemacht: nicht Ottolenghi ausprobiert, trotz Ratschlag, und wir waren Samstag auf der Portobello Road….
Ich könnte direkt wieder hin. Menno! Immer dieses Fernweh, besonders schlimm bei solchen Städten wie London…
@Laura: Nein, haben wir nicht. Das heben wir füs nächste Mal auf. Wir hatten dummerweise gerade gegessen, als wir zufällig vorbeispaziert sind.
fernwehfernwehwehweheh
So schön! Tolle Fotos von mega süßem Neffen. Mein Gott ist der kleine herzig! Und geniale Eindrücke von meiner absoluten Lieblingsstadt.
Liebe Fee dein Blog versüßt mir jeden Tag. DANKE!
Nicola
Wunderschöne Bilder. Ich bin auch gerade in London und gestern war "Fotografieren von Sehenswürdigkeiten" angesagt. Und obwohl ich die meisten Dinge nicht mehrmals fotografiert habe, sind ein paar 100 sicher zusammen gekommen. Ich finde Seitenstraßen und allgemein eher nicht touristische Gebiete immer sehr interessant. Mein Hauptziel bei Reisen sind auch nicht die Sehenswürdigkeiten, sondern das "einfache Leben" der dortigen Bevölkerung irgendwie nachzuempfinden. Daher bevorzuge ich auch eine Ferienwohnung und den Einkauf im örtlichen Supermarkt usw.
So lange war ich nicht mehr in London, aber dank Dir, liebe Fee, und diesen so lebendigen und wunderschön durchmischten Eindrücken (selbst wenn man nun den bezaubernden kleinen Menschen außen vor läßt, der ja im Touri-Paket nicht inklusive wäre), beschleicht mich schlagartig das Gefühl, das müsse sich ändern. Dankeschön.
Sei lieb gegrüßt von Nina
Ja da möchte ich unbedingt mal wieder hin… wir waren in den letzen drei Jahren zwei mal in GB aber irgendwie hatte ich Respekt davor in der wuseligen Stadt mit meinen Zwergen unterwegs zu sein… ich glaube das muss ich drigend mal ändern … eine Woche London im Sommer?? das ist mal eine Idee oder?
Danke für den schönen Einblick und recht hast du… dem Lächeln kann man nicht widerstehen
lg
michaela
Ach, da möcht ich jetzt auch gern rumradeln – und wär dabei sicher nicht allein, wie das dritte Bild zeigt…
😉
Liebe Grüße
Christiane
ist der kleine mann goldig <3 ottolenghi steht auf jedem fall auf meiner liste wenns im sommer nach london geht, aber bzgl. nem bummel über die portobello-road war ich noch unentschlossen – aber vielleicht dann doch freitags 🙂 viele liebe grüße julia