Zoos im Allgemeinen bemühen sich zwar immer mehr, den Tiergehegen den Anschein zu geben, Giraffe, Löwe und Co. würden sich in ihrem natürlichen Habitat bewegen, aber wir brauchen uns wohl nicht darüber zu streiten, dass in Dortmund keine Nashörner heimisch sind, in Berlin keine Eisbären und in Wien keine Tiger ;)! Insofern ist der Alpenzoo in Innsbruck etwas Besonderes, denn bei den dort lebenden rund 150 Tierarten handelt es sich auschließlich um aus den Alpen stammende Rassen. Nun sind die Alpen zwar auch ein weit gefasster Bereich und vermutlich trifft man in und um Innsbruck (zumindest heute) keine Elche (mehr), aber die die Nachbarschaft von Gams, Luchs und Wolf in alpiner Kulisse wirkt doch deutlich organischer als das, was man sonst so sieht…

During my time in Innsbruck I also visited the Alpenzoo, home to 150 animal species from all around the Alps: for example mooses, chamoises, wolfs and lynxes, only to name a few.

… ganz besonders dann, wenn auch noch Schnee liegt. Auch wenn sich mir nur ein Teil der Tiere an diesem Tag gezeigt hat, habe ich mich doch gefreut, den Abstecher gemacht zu haben. Besonders Luchse und Wölfe habe ich bisher noch nie aus der Nähe gesehen, wie es hier möglich war. Im Dotrmunder Zoo verstecken sie sich nämlich immer vor mir. In Innsbruck dagegen stand ich Auge in Auge mit dem Wolf und habe der Luchsfamilie beim Klettern in den hohen Nadelbäumen zugesehen. Das war fast wie National Geographic live ;)! Und dank der netten Unterhaltung mit einem anderen Fotografen, der sich mit mir am Gehege die Nase plattgedrückt hat, kenne ich jetzt auch die gesamte Lebensgeschichte von Familie Luchs. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie schnell ein gemeinsames Hobby (aka Kamera um den Hals) doch zu Gesprächen führt. Aber ich mag das…

I found it extremely lovely that it had snowed a few days ealier. This way the atmosphere and surrounding in the 750 meter high zoo seemed even more natural for the animals than without.

Eigentlich stand der Alpenzoo gar nicht auf meiner Liste. Ich meine, ich habe ihn im Vorfeld bei meinen Recherchen wohl wahrgenommen und auch als interessant befunden, aber ich dachte, dafür bliebe keine Zeit. Nun liegt der Alpenzoo aber auf halber Strecke der Hungerburgbahn, die einen zu den Panorama-Gondelbahnen bringt, die auf die Nordkette hinauffahren. Und just an dem Mittag, für den ich meine Bergtour geplant hatte, hingen noch dichte Wolken üm die Gipfel. Also dachte ich mir: Springst du doch einfach schnell raus, schaust dir ein paar Tiere an und wenn du fertig bist, sind die Wolken hoffentlich abgezogen. Wenn man (wie ich) eine Innsbruck-Card hat, kann man nämlich nicht nur umsonst mit den Nordkettenbahnen fahren, sondern kommt auch kostenlos in den Zoo. Und mit dem, was man mit diesen beiden Punkten gespart hat, hat man schon den Preis für eine 48 Stunden-Karte wieder raus. Und bekommt dann quasi alle weiteren Vergünstigungen gratis. Ich war noch in vier Museen, auf dem Stadtturm und bin Bus gefahren. Das hat sich auf jeden Fall mehr als gelohnt. Ich hatte zum ersten Mal so eine Karte, weil ich bisher immer dachte: „Ach, das lohnt sich nicht, die Hälfte davon machst du eh nicht!“, aber hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass man dann schnell mal noch etwas macht, was man sich sonst vielleicht gar nicht gegönnt hätte. Und so feststellt, dass man ansonsten etwas verpasst hätte. Zum Beispiel Wölfe. Und Wölfe finde ich gut.

If you want to go all the way up to the top of the „Nordkette“, the mountain chain north from Innsbruck, and like to visit the zoo (which lies halfway between the city and the Hungerburg station) I recommend buying an Innsbruck card. The price for 48 hours is similar to the price for these two sights and you can even do so much more for free with it, like visiting museums or go by bus.

Vielen Dank an Tirol Werbung und speziell an Mela für die Einladung nach Innsbruck. Ich hatte eine großartige Zeit. Alles, was ich Euch darüber erzähle, ist und bleibt aber selbstverständlich meine unbeeinflusste Meinung.