Erinnert Ihr Euch noch an die Ansicht von letzter Woche: Künstlerin Karola, versunken in ihre Arbeit vor der Bergkulisse der Schweizer Alpen? Zoomen wir doch mal ein wenig aus. Huch, was sehen wir denn da? Eine kleine, schwarze Katze, kaum sichtbar vor der satten Bergwiese, nur die Pfoten stechen vor dem Schotterweg hervor. Und Herr Schiller, todesmutig ob der drohenden Gefahr durch böses Unglück nähert sich ihr bis auf wenige Zentimeter. „Du siehst einen Kater und kein Gespenst ist da!“, steht unter dem Foto und ich musste erst googeln, um die Verbindung von Katze und Gespenst herauszufinden. Oder zumindest habe ich etwas gefunden, was dazu passt.
In dem Buch „Mythen und Sagen aus dem steirischen Hochlande“ steht unter Nummer 152 die Sage „Die schwarze Katze beim Kühbrandtnerkreuze“. Und das ist der Wortlaut: „Beim vulgo Kühbrandter nächst Kalwang stand vor langer Zeit ein gemauertes Kreuz. Hier sahen nun die Leute zur Mitternachtszeit, wenn sie vorüber gingen, oft eine arme Seel oder ein Gespenst. War dieses Gespenst nicht da, so rannte gewiß ein schwarzer Kater auf und ab; an gewissen Tagen wollen die Leute auch ein gespenstisches Licht von matter blauer Flamme daselbst leuchten gesehen haben. Ein Verwalter vom ehemaligen Hammerwerke im Hagenbachgraben grub bei diesem Kreuze um Mitternacht und fand einen Schatz, mit dem er all‘ seine großen Schulden bezahlte. Und seitdem war beim Kreuze kein Spuck [sic] mehr bemerkbar. […]“ – Was lehrt uns das? 1) Gespenster sind gar nicht böse, sondern markieren leuchtend den Weg zu vergrabenen Schätzen. Und 2) Hätte Herr Schiller das auch gewusst, hätte er nicht nur mit der Katze gespielt, sondern wäre um Mitternacht mit einer Schaufel wiedergekommen. Und dann würdet Ihr jetzt nicht hier von ihm lesen, sondern in den Geschichtsbüchern. Aber das wäre wahrscheinlich nur halb so unterhaltsam…
Do you remember last week’s post with Karola painting the Alps? This week we are zooming out a bit and suddenly recognize a little black cat on the path next to Karola. And her father, Mr. Schiller, is game enough to play with the animal, even though everyone knows that they are supposed to bring bad luck.
och, wie süüüß…jedes mal bin ich aufs neue überrascht, von den schillers! 🙂
Was man dank der Schillers alles lernen kann… schön 🙂
Welch schöne gute Nacht-Geschichte für mich:) Ich mag deine Die Schillers-Reihe total, Fee!