Mit Kürbiskeks ins Kürbisglück

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22. Oktober 2013 / By / , / 22 Comments

Ein Herbst ist kein guter Herbst ohne nicht mindestens ein neues Kürbisrezept im hauseigenen Fundus. Klar, ich liebe Kürbissuppen und gebackenen Kürbis und Kürbisrisotto und Nudeln mit Kürbissauce und all den Kram, aber einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen haben die süßen Kürbisrezepte: Kürbisbrot, Kürbismuffins, Kürbiskuchen und Kürbiskekse jeglicher Couleur. Diese Variante hier ist schnell gemacht und kommt sicher in den nächsten Jahren auf die „Heavy Rotation“-Liste. Seit ich sie letzte Woche gebacken habe, erwische ich mich permanent mit einem Keks zwischen den Zähnen. Und auch wenn ich letzten Dienstag noch eine wahre Litanei zum Thema „Foodblogger, Foodprops und warum wir wohl nie zusammenkommen werden“ von mir gegeben habe, sind auf dem letzten Flohmarkt ein Backrost und eine Tarteform der Marke „angeranzt“ oder auch, wie man auf neudeutsch sagt, „shabby chic“ in meiner Tasche gelandet. Für 1,50€ hättet Ihr die doch wohl auch nicht stehen gelassen, oder? Und ich konnte mich dann auch nicht zusammenreißen und habe noch ein paar herbstliche Accessoires mit ins Bild geworfen. Da ist doch wieder der „Foodblogger-Wannabe“ mit mir durchgegangen ;)!

I love everything pumpkin. I mean, who doesn’t? So every fall I have to try at least one new recipe for my personal collection. Last week I made some pumpkin snickerdoodles and I’m snacking on them all the time since. And I bought some new supplies for my nonexistent foodblogger props collection. It’s never to late to start, right ;)? I just couldn’t resist the old baking dish and the rack for 1,50€…

Kürbiskekse

Ich habe für das Rezept das Rad nicht neu erfunden, sondern mich mehr oder weniger an diesem Vorbild hier orientiert. Mehr oder weniger hauptsächlich deswegen, weil ich von einer Sekunde auf die andere an einem Sonntag entschieden habe, dass ich SOFORT BACKEN MUSS! Und natürlich nicht alles dafür im Haus hatte. Ich hatte mir gerade schon klischeemäßig von einem Nachbarn ein Ei „geliehen“, da fiel mir auf, dass ich auch nicht genug normales Mehl und nicht ausreichend Butter im Haus hatte. Da wollte ich nicht noch mal klingeln. Ich habe also ein paar Modifikationen vorgenommen und weil ich natürlich nur die Ergebnisse von ebendieser Variante beurteilen kann, bekommt Ihr die jetzt aufgetischt. Ich bin aber sicher, dass das Original genauso gut schmeckt :)!

Zuerst mischt Ihr 445g Mehl (bei mir wurden es 335g normales Mehl und 100g der Sorte dunkles Weizenmehl Typ 1050) mit 1,5 TL Backpulver, je einem halben Teelöffel Salz und Zimt und einem Viertel-Teelöffel Muskat. Bei Gewürzen, vor allem bei Zimt, lese ich die Mengenangaben allerdings immer großzügig. Zimt kann bei mir nie genug drin sein. Egal worin. Im Zweifel hilft immer: mehr Zimt. Dann nehmt Ihr eine neue Schüssel, 320g weißen Zucker, gebt 20g Zuckerrübensirup dabei und macht Euch die Finger schmutzig. Denn jetzt heißt es: Verkneten. Aus Weiß und Dunkelbraun soll ein einheitliches Hellbraun werden. Das klebt wie Sau, macht aber irgendwie auch Spaß. Der Hintergrund ist: In vielen amerikanischen Keksrezepten ist so eine Art feuchter, brauner Zucker drin, den es bei uns nicht gibt. Und den kann man auf diese Weise simulieren. Als nächstes kommt 225g weiche Butter hinzu (jetzt dürft Ihr auch einen Mixer verwenden), dann ein Ei, 2 TL Vanillearoma und laut Rezept 180g Kürbispüree. Nun hatte ich, wie gesagt, nicht genug Butter. Bei mir ist jetzt zur Hälfte Butterschmalz drin. Keine Ahnung, was das für Auswirkungen hat. Fakt ist: Schmeckt köstlich. „Nur“ mit Butter fahrt ihr aber sicher auch hervorragend.

Kürbiskekse

Was das Kürbispüree angeht, greift der Amerikaner ja gerne auf die Variante in Dosen zurück. Haben wir hier nicht, müssen wir also selbst machen. Geht ganz einfach: Kleingeschnittenen Kürbis (ich nehme Butternut) in einer Form oder auf einem Backblech bei 180°C Umluft 20-30 Minuten im vorgeheizten Backofen garen, dann pürieren, fertig. Nun ist 180g roher Kürbis mitnichten gleich 180g pürierter Kürbis. Ich habe deswegen schon 230g in den Ofen gesteckt, bekam aber trotzdem nur 125g Püree heraus. Merke: Ihr müsst noch mehr rohen Kürbis garen. Oder ihr steckt, so wie ich, nur 125g in die Kekse und seid trotzdem glücklich mit dem Ergebnis. Wenn Ihr die weichen Zutaten alle vermischt habt, kommt die Mehlmischung dazu. Dann den Backofen, den ihr vom Püree anlassen könnt, auf 175°C runterregeln, mit einem Teelöffel wirklich großzügig Teig abstechen, in der Hand zu Kugeln rollen, in einer Mischung aus 125g Zucker, 1TL Zimt, 1/2 TL Ingwer und einer Messerspitze Piment wälzen, auf ein Backblech legen, mit einem Gläserrücken plattdrücken und mit weiteren acht Keksfreunden pro Blech 10-12 Minuten backen. Fertig. Lasst es Euch schmecken.

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22 Kommentare

  1. FrauRausZ sagt:

    Danke für das tolle Rezept! Du hast mich verführt…zum Plätzchen backen!

  2. Steph sagt:

    Perfekt, jetzt hab ich schon ein süßes Kürbisrezept zum nachbacken. Wie lange halten sich die Kekse wohl in ner Blechdose?
    Ich hab am Wochenende auch mit Butternut gebacken, es kamen aber pikante Muffins raus.
    Grüße
    Steph

  3. Detailliebe sagt:

    Kürbiskekse klingt super! Merke ich mir :).

    Liebe Grüße, Melanie

  4. diefahrradfrau sagt:

    Njamnjamnjam, will ich auch! Kürbis ist einfach so vielseitig! Kennst du Kürbismarmelade? Auch sooooo lecker!
    LG
    Christiane

  5. Zauberhaft Wohnen sagt:

    Boah.. ich muss mindestens 100 werden, um all die tollen Dinge, die ich mir mittlerweile gespeichert habe nach zu backen oder zu kochen. Hört sich klasse an.
    Zum Zucker: meinst du Muscovado sugar? Dunkelbraun, etwas feucht und karamelig? Ich hab ihn letztens erstaunlicherweise neben Palmzucker stehen sehen im Asiamarkt. Aber ansonsten bekommt man ihn auch ganz gut in größeren Edekamärkten…
    Lg Haydee

  6. Michael sagt:

    Hahaha … "shabby chic", Trends gibt's :-). Fehlt nur noch das Krümelmonster, das die Kekse angebissen und sich dann schnell vom jew. Foto "verkrümelt" hat.

    LG
    Michael

  7. Fee ist mein Name sagt:

    @Steph: Meine halten sich jetzt zehn Tage. Viel länger werden wohl auch keine übrigbleiben ;)! Aber ich denke, das wäre trotzdem problemlos machbar…

    @diefahrradfrau: Klar, schau mal hier. Und letztes Jahr habe ich Kürbis-Birne gemacht. Das war köstlich. Warum habe ich das bloß nie verblogt?

    @Zauberhaft Wohnen: Ich meine "packed brown sugar". Muscovado kann man glaube ich substituieren, aber meine Variante ist glaube ich deutlich günstiger ;)!

  8. heimatPOTTential sagt:

    Würd ich jetzt gerne essen, aber bei meinen Zahnschmerzen wäre nicht mal das Kürbispüree erträglich 🙁

  9. sternenliebe sagt:

    Ein optischer – wie ganz sicherlich auch geschmacklicher – Gaumenschmaus. Krümmelmonster würd jetzt sagen: Ich will KEEEEEKSÄÄÄÄ! Lecker. LG Regine 🙂

  10. Die sind so lecker und werden auf jeden Fall nachgebacken!! ♥

  11. Assata Frauhammer sagt:

    Kürbiskekse! Warum bin ich da noch nicht selbst drauf gekommen?! 🙂
    Deine Bilder sehen toll aus, liebe Fee, und das Rezept klingt ganz fantastisch.
    Liebe Grüße,
    Assata

  12. nike sagt:

    noch ein grund mehr, immer mindestens einen kürbis im haus zu haben! ♥ tolle bilder!

  13. Roboti und da Höm sagt:

    Fee, das ist Foodporn der ersten Klasse! Schöööön!

  14. michaela sagt:

    ich habe noch zwei kleine Kürbisse zum Schnitzen zuhause… ich versuche das mal mit deren "innereien"! Klingt lecker

    michaela

  15. julia sagt:

    sehr hübsch die bilder… wirste also doch noch n (halber) foodblogger 😀

    und lecker klingt's auch… ich muss endlich ran an den kürbis!

  16. ...die Lise sagt:

    Kürbis geht immer. Klingt sehr sehr lecker!

    Liebste Grüße, Lise

  17. Anonym sagt:

    Hallo Fee,
    hach, Kürbiszeit ist doch wirklich die beste Zeit. 🙂
    Und wenn du wieder mal kein Ei hast, dann kannst du es in solchen/Keks-Rezepten auch einfach weg lassen oder durch 60g (1-2 EL) Frucht- oder Gemüsemus (ich nehm meistens Apfelbrei, hier hättest du auch einfach mehr Kürbispüree nehmen können) ersetzen. Ich backe eigentlich immer ohne Ei und es hat bisher immer geklappt.
    Gruß,
    Daniela

  18. Julia sagt:

    das klingt ja sehr gut, ich glaub kekse mit kürbis hab ich noch nicht gemacht das muss geändert werden! und die props haben sich gelohnt, gefallen mir gut die fotos 🙂 viele liebe grüße julia

  19. Nicest Things sagt:

    "Im Zweifel hilft immer: mehr Zimt." Genau so isses 🙂 Und die abgeranzte Form und das Auskühlgitter sind ganz großes Foodblogger-Kino!

  20. Liesl sagt:

    Das Rezept klingt toll! 🙂 Würde die gerne für heut Abend machen, als Party-Mitbringsel..
    Wie viele kommen denn da ungefähr raus?
    Lg

  21. Fee ist mein Name sagt:

    @Liesl: Ich glaube bei mir waren es drei oder vier Bleche à 9 Kekse…

  22. Liesl sagt:

    Danke für die schnelle Antwort! Bei mir sind 330g roher Kürbis im Ofen auf 245g pürierten Kürbis zusammengeschrumpft. Ich hab allerdings kleinere Cookies gemacht, und es kamen 74 Stück heraus. (5 Bleche)…. Na, jedenfalls waren auf der Party alle begeistert und ich fand sie auch unheimlich lecker! <3
    Dankschön, für das super-gute Rezept! 😀

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