Wie soll man zwischendurch mal durchatmen, wenn man die ganze Zeit nur unterwegs ist? Diese Woche war ich auf großer Tour, erst in Köln, dann am gleichen Tag in Haltern am See, Mittwoch war Linz in Österreich dran, Donnerstag Gelsenkirchen und gestern war ich schließlich in Leipzig. Glaubt Ihr mir nicht? Ist aber so. Gott sei Dank reist es sich im Netz bei den Temperaturen entspannter als in heißen Zügen. Hier also meine virtuellen Stationen außerhalb dieser Homebase.

This week I’ve been all around the web, posting guest posts or appearing in posts of friends. Here is a little roundup. I’ll keep the translations short, but please use Google Translator, if you wanna know more.

1) Gebäck ist auch leichter verdaulich als zähe Linolschnitte

Dienstag ging es los als Teil der Bloggeburtstagssause bei „Frollein Pfau“. Ich hatte hehre Pläne für diesen hohen Anlass. Einen Linolschnitt wollte ich ihr zu Ehren schnitzen, mit gefälliger und passender Songtextzeile, am besten von Bosse, weil ich weiß, dass Vanessa Bosse mag. Dekoriert werden sollte das Ganze optisch mit grafischen Pfauenfedern, versteht sich von selbst. Daraus wollte ich Karten drucken, echte, die ich Vanessa schicke, und digitale, die ich Euch zum Download anbieten wollte. Doch dann passierte das Leben und trotz inniglichster Vorsätze ließ sich mein Plan nicht rechtzeitig umsetzen. Also musste ich umschwenken. Und habe Backwerk aus dem letzten Jahr recycelt. Natürlich nur das Rezept, schließlich serviere ich keinen mumifizierten Kuchen. Falls Ihr meine Himbeer-Zitronen-Schnitten noch nicht kennt, lege ich sie Euch wärmstens ans Herz. Nicht umsonst habe ich meinen Post damals „Instantsommer aus der Küche“ genannt. Das ist Programm.

On tuesday I was a guest on Vanessa’s blog for her birthday series. I used a recipe for raspberry lemon whoopie pies that I already posted last year here on the blog (includes english translation).

2) Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt, die ist schön…

Kaum hatte ich Vanessa ihren Kuchen serviert, musste ich mich auch schon beeilen, denn Juli rief zur gemeinsamen Tretboottour über den Halterner Stausee. Todesmutig ließ ich mich auf das Abenteuer ein, denn Juli ist mit einem schweren Fluch belegt, der sie und viele ihrer Begleiter trotz nachhaltiger Schwimmverbote immer wieder versehentlich ins Wasser fallen lässt. Nun leide ich unter einer irrationalen Angst vor „unbekannten“ Gewässern und stecke meine Zehen wenns hoch kommt mal in einen Hotelpool. Ich war daher mehr als glücklich, dass ich als Einzige vom Stausee-Fluch verschont blieb. Irgendeiner musste ja auch die ganzen Dokumentationsfotos der Verunglückten schießen.

Also on tuesday my friend Juli posted about our visit to a nearby lake. Her blog is in German only, but it’s worth following the link anyway, because of all her beautiful pictures.

Dass ich nicht ins Wasser gefallen bin, heißt allerdings nicht dass die Tour ohne Gefahren für mein Leben auskam. Zuerst war da dieser Hund am Bootsverleih. Gut, eine Gefahr stellte er nicht wirklich dar. Eigentlich war er sogar ziemlich harmlos, wenn man bedenkt, dass er mich (aus mir unerfindlichen Gründen) als Bällchenspielpartner auserkoren hatte, mir sein vollgesabbertes Spielzeug permanent zu Füßen legte und auch völlig ruhig blieb, während ich zum Zeitauslöser von Julis Kamera wie ein Idiot mit den Gummitieren über seinem Kopf rumfuchtelte. Aber er hätte eine potentielle Gefahr sein können. Also bin ich gerade noch mal mit dem Schrecken davongekommen. Weniger glimpflich ging dagegen das riskante Tretboot-Wendemanöver von Tina und ihrer Schwester Britta für mich aus. Wild peitschende Äste hätten mich fast ins Jenseits befördert. So war das.

As you can see above, I was in real danger. We were surrounded by really vicious animals AND there were malicious trees that wanted to whip myself constantly. A trip to the lake is not only fun ;)!

3) Roboti fragt, ich antworte: Fee, was liebst eigentlich Du?

Mittwoch schnürte ich meine Sieben-Meilen-Stiefel und eilte nach Linz zu Stephie von „Roboti liebt“. Stephie hat eine neue Blogserie und fragt andere Blogger nach Dingen, die sie lieben. Ich liebe ziemlich viel und ziemlich viel davon kennt Ihr sicher auch schon, aber vielleicht ist in meiner kleinen Auswahl doch noch das eine oder andere enthalten, das Ihr noch nicht wisst. Und Stephies Blog liebe ich natürlich auch, allein schon deswegen lohnt sich ein Besuch.

Wednesday I was asked some questions by Stephie about things I love. Her blog is bilingual, so you can not only read my answers, but also everything else over there. Win-Win.

4) Hilfe, bin ich getz in Fäääännseh‘?!

Donnerstag stand eine weitere Station im Hause heimatPOTTential an: Juli ist ja mittlerweile schwere Pott-Prominenz und da verwundert es nicht, dass sie nun schon zum wiederholten Male fürs Fernsehen angefragt wurde. Diesmal für einen Clip der WDR „Ein Stück Heimat“-Kampagne. Und sie hat mich gefragt, ob ich als Hintergrund-Wackeldackel dabei sein möchte. Ihr müsst eine Sache über mich wissen, damit Ihr die Tragweite meines Handelns an dieser Stelle verstehen könnt: Ich im Fernsehen gehört zu den Szenarien, die ich mein Lebtag versucht habe, mit Händen und Füßen abzuwehren. Das liegt hauptsächlich daran, dass ich es auf den Tod nicht leiden kann, meine eigene Stimme von Band zu hören und überhaupt in dem Moment, in dem eine Kamera auf mich gerichtet ist, zum ineloquenten Idioten werde, der nicht mehr als Ähhhh rausbringt. Gut, dass die wenigen Momente des Drehs, in denen ich überhaupt in die Verlegenheit kam, etwas sagen zu müssen, dem Schnitt zum Opfer gefallen sind. Ging ja eh nicht um mich.

Aber auch sonst: Die Vorstellung von mir im Fernsehen steht auf der „Hurra, na endlich“-Liste eher im unteren Bereich. Worauf ich hinaus möchte: Das war ein Opfer. Ein großes. Aber eins, dass ich für meine liebste (Ruhrpott-)Freundin in Crime nur zu gerne erbracht habe. Und ich finde, es hat sich gelohnt. Nicht nur, dass der Clip insgesamt bezaubernd geworden ist und Juli als Ruhrpottinstanz glänzt (sagt Ihr das auch ruhig noch mal, das hat sie verdient ♥), unsere gemeinsame Szene auf der Wiese ist so schön geworden, dass ich sie mir in Endlosschleife anschauen könnte. Genauso ist das nämlich, wenn wir zusammen unterwegs sind. Und das zu sehen, ist ganz wunderbar.

Wenn Ihr Euch den Clip anschauen wollt, hüpft doch mal rüber in die WDR Mediathek. Ich möchte mich an dieser Stelle übrigens deutlich von meinem Outfit an diesem Tag distanzieren. Merke: Wenn du im Fernsehen (oder auch in den Begleitbildern in Julis Post) mindestens 5 Kilo schwerer aussiehst als in echt als du gerne würdest, dann liegt das vermutlich nicht am Fernsehen, sondern daran dass du dich in diese Wurstpelle gezwängt hast. Das gilt allerdings nicht für Oberarme. Oberarme sehen eigentlich immer dicker aus als sie sind. Im Fernsehen, auf Fotos und auch sonst. Oberarme sind in echt immer ganz dünn, man kann es nur leider nicht sehen. Gut, dass wir das klargestellt haben.

Another post on my friend Juli’s blog on thursday. She is kind of a blog capacity for our region, the Ruhr Area, and she was a few times on TV already. This time she asked me to join her and I did. You can see the short clip over here. It is in German, but I don’t talk anyway :)!

5) Wie analog kann digital? – Smartphone-Apps im Lomo-Test

In Bezug auf Lomography habe ich in den letzten Jahren so einige Erfahrungen gesammelt. In Bezug auf Apps, die versuchen diese Bildeffekte nachzustellen, bin ich allerdings eher ein Anfänger. Bis auf Instagram und Snapseed, wo ich ab und zu mal am Helligkeits- oder Kontratsregler eines Bilds drehe, benutze ich so gut wie keine Foto-Apps. Nichtsdestotrotz habe ich mich der Herausforderung gestellt und für die Website AppTalk vier Apps getestet, die auf die eine oder andere Art und Weise versuchen, an die analoge oder speziell Lomo-Fotografie anzuknüpfen.

I was invited to test some lomo-like photo apps for a website called AppTalk on saturday. The review is in German only, but I can tell you that I liked an app called Reflex best. It’s a bit pricy because of all the in-app-purchases you need to be complete, but I like the diversity of filters and frames. And you can control the intensity of the filters. What kind of photo apps do you like best?

Mein Favorit: Reflex, eine App, die mit zahlreichen In-App-Käufen allerdings auch nicht gerade eine Schnäppchen darstellt. In der Vollausstattung kann man dafür aber auch aus einer riesigen Zahl an Rahmen und Filtern wählen, die man vor allem in ihrer Intensität beeinflussen kann. Hier ist zwar das Ergebnis am analogsten, das Bediengefühl dafür sehr digital. Welche anderen Apps ich noch getestet habe und was mein Fazit dazu ist, lest Ihr am besten auf AppTalk direkt nach. Welche Foto-Apps benutzt Ihr am liebsten? Sind welche darunter, die für Lomo-Fans geeignet sind? Ich bin immer offen für neue Empfehlungen. Grundsätzlich habe ich jedoch gemerkt, dass analog und digital für mich zwei Paar Schuhe sind. Was ich in der analogen Variante charmant und einzigartig finde, erscheint mir im digitalen Nachbau oft zu extrem und künstlich. Deswegen bleibe ich wohl bei meiner Zweiteilung analog und digital. Beide haben ihre Berechtigung und müssen nicht konkurrieren.

Nächste Woche lege ich mal die Füße hoch und bleibe Zuhause. Zumindest virtuell :)! Ich hoffe, meine Auswärtsspiele haben Euch gefallen. War noch etwas Neues für Euch dabei?