In Greetsiel stehen Zwillingsmühlen. Ach, was sage ich, sie prangen. Als Wahrzeichen des kleinen Städtchens empfangen sie die Besucher am Ortseingang und machen Windmühlenfetischisten wie mich instantglücklich. Meine erste Amsthandlung war es daher auch, noch bevor wir die Pension (mit heißersehnter Toilette) erreichten, aufgeregt wie ein Duracell-Häschen aus dem Auto zu springen und ein erstes Instagramfoto zu machen. Man muss halt Prioritäten setzen. Das kann ich.
The landmark of Greetsiel, where we spend our East Frisia vacation, are two twin windmills. I love windmills, so the first thing I did, even before taking our stuff to the guesthouse, was to jump out of the car and take an instagram photo. I know how to prioritize…
Was ich auch gut kann: Mir euphorisch Dinge vornehmen und dann währenddessen feststellen „Äh, doch keine so gute Idee“. So wie: Windmühlen besteigen hochklettern. Kann man nämlich bei der roten Mühle gegen einen geringen Obolus tun. Und als echter Windmühlenfetischist blieb mir ja quasi gar nichts anderes übrig. Dachte ich. Am dritten Tag unserer Reise war es soweit. Die nette Dame an der Kasse sagte zwar noch: „Ab der zweiten Etage wird es sehr steil und es gibt keinen Handlauf mehr. Wollen Sie Ihre Tasche wirklich mit hoch nehmen?“ Und ich: „Klar!“ Was ich nicht sagte, war: „Ey Mensch, da sind meine vier Kameras drin. Die brauche ich zwingend alle da oben. Boah, ich verpasse doch wegen so einer dämlichen Treppe keine Fotogelegenheit. Tzz!“
You can be sure: as a windmill lover I also had to take the chance to pay for climbing up. But the way upstairs turned out to be steep and without handrail. Not the best situation for my and my giant bag.
Sagen wir mal so: Die ersten zwei Etagen gingen noch klar. Aber dann wurde es tatsächlich SEHR steil und ich wurde EXTREM panisch, als die Tasche an meiner Schulter begann wie ein MONSTRÖSES Pendel zu schaukeln just in dem Moment, als mir aufgrund der potentiellen Fallhöhe und meiner ausgeprägten Einbildungskraft sowieso gerade MASSIV schlecht wurde. Überflüssig zu sagen, dass, kaum das wir auf der außenliegenden Galerie standen (die zu allem Überfluss breite Schlitze zwischen den einzelnen Bodenbalken aufwies), plötzlich eine bisher kaum existente Höhenangst zum Tragen kam, die mich dazu veranlasste schnell wieder das Weite zu suchen. Natürlich erst, nachdem ich trotz allem ein paar Fotos gemacht hatte. Watt mutt, datt mutt.
I made it, even if I panicked most of the time :)! But I don’t know, if I would do it again. I’ll show you another windmill nearby soon, which offers a way more comfortable way upstairs. Stay tuned.
Mein Fazit lautet daher: Kann man machen, muss man aber nicht. Auch andere Orte haben hübsche Windmühlen. Und die haben coolere Treppen. Aber davon erzähle ich Euch ein anderes Mal…
P.S. Abgesehen davon, dass die Windmühle meinen Bequemlichkeitsvorstellungen nicht entgegen kam und verborgene Ängste ans Licht brachte, bin ich natürlich weiterhin unglaublich in sie verliebt. Besonders Nachts und mit Beleuchtung. Hach, ist sie nicht schön?!
Liebe Fee,
die Windmühlen (nicht nur in Greetsiel) sind wirklich zauberhaft. Respekt vor deinem Mut, da hochzuklettern. Ich hätte das sicher nicht gemacht 🙂
Dir noch einen schönen Sonntag & Liebe Grüße,
Bianca
Liebe Fee,
ich habe ja auch diese schreckliche, masochistische Angewohnheit trotz Höhenangst immer auf alles drauf klettern zu müssen. Hoch ist ja auch nicht das Problem, aber das wieder runterkommen *aaahh* Aber meinst du, ich würde daraus lernen – natürlich nicht :o)
Von daher verstehe ich gut, dass du völlig zielstrebig und mit dem Blick auf tolle Fotomotive tapfer und euphorisch den Aufstieg gewagt hast. Und ein paar schöne Bilder hast du ja auch trotz Übelkeit machen können. Windmühlen sind eben einfach schön und was ist schon Höhenangst?! Pah! :o)
Liebe Grüße und genieß den restlichen Sonntag noch,
Marina
Hach, diese Posts machen mich immer schrecklich neidisch! Ich würd so gern mal wieder da oben anne Küste – aber der Mann fand es dort eher semispektakulär :-/
Liebe Fee,
ich hab den Post gleich meinen Kinder vorgelesen, die mich ja für neurotisch hielten weil ich da mit zittrigen Knien oben stand.
Und Deine 4 Kameras sind ja wie Kind am Arm, mir wird da auch bange :-/ Aber gibt lecker schmecker Kuchen unten neben der Mühle (für den Schreck danach 😉
Liebste Grüße Christine
Oh wie schön, die letzten 3 Bilder gefallen mir soooo gut, eigentlich möchte ich sofort losfahren. 😉 Ich kenne Greetsiel auch aus vergangenen Urlauben, es ist so schön ruhig dort.
Oh ja, die letzten 3 gefallen mir auch richtig gut!!! Ich würde sie mir glatt aufhängen. Hast du schonmal drüber nachgedacht Drücke zu verkaufen? 😉
Bei so steilen Dingern und Schlitzen im Boden krieg ich auch Höhenangst!!
Ps: du kennst dich doch so gut aus, suche noch ne coole und vorallen günstige Hochzeitslocation in Do und Umgebung… Ideen? Darf natürlich industriell sein! 😉
Also, über die 4 Kameras in der Tasche komme ich ja immer noch nicht hinweg.
…und die Geschichte nochmal zu lesen, war genauso gut wie sie zu hören – ich kann es mir echt bildlich vorstellen (denn mir wäre es genauso ergangen).
Aber Deine Ängste haben sich eindeutig gelohnt – für uns auf jeden Fall (ja, ja, purer Egoismus). Schöne Geschichte und noch schönere Bilder!
Liebe Grüße & hab eine schöne Woche!
Vanessa
ich finde ja (und ich musste nun ja nicht da rauf)
es hat sich gelohnt!
liebe grüße sendet dir michèle
Hehe 4 Kameras, das kenne ich …
Liebste Grüße
Andrea
http://andysparkles.blogspot.de/
Die Windmühlen sind wirklich hübsch! Deine Fotos machen mich reisesehnsüchtig. LG Rebekka
Die hab ich auch schon live und in Farbe gesehen, aber die letzten drei Bilder toppen alles!
Wunderschön!
Oh sehr tolle Windmühlenbilder. Ich liebe Windmühlen.
Liebe Grüße
Armida
sind das schöne bilder! vielleicht seh ich die zwillinge im september. mal sehen, ob ich mich hochtraue!
viele grüße von mano
Tolle Fotos und eine wunderbar geschriebene Geschichte!
Dein Post ist zwar schon älter, aber ich hab ihn eben gelesen…. Irgendwie habe ich manchmal das Gefühl, wir müssten verwandt sein, weil ich immer wieder Dinge bei Dir lese, die ich genauso unterschreiben könnte. Ich habe Höhenangst, besonders, wenn ich neben/zwischen meinen Füßen in Abgründe schauen kann (Spalten – auch sehr gerne genommen: Gitter – mein persönlicher Alptraum wäre die gläserne Aussichtsplattform über dem Grand Canon…) Ich weiß das – und nicht erst seit gestern – trotzdem klettere ich auf den (das?) Gasometer in Oberhausen und laufe die Treppen (Gitter!) wieder runter und leide bei jedem Schritt Höllenqualen…Und ja, ich war auch auf der Mühle mit meinem Kleinkind-Bruder auf dem Arm und mit zitternden Knien…. 😉 In dem Falle ja keine Angst zeigen, damit das Kind nix merkt… War ich froh, als ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte – aber der Bruder war begeistert – und die Mühlen sind toll. (Greetsiel auch…) 😉
Liebe Grüße
Piccoletta Pottschnecke