Zentrallondon, Neujahrstag 2013, kurz nach zehn Uhr morgens. Ganz London liegt in einem bleiernen Katerschlaf. Ganz London? Nein, vier wackere Krieger (plus ein quietschfideler Babykrieger) strotzen der unmenschlichen Tageszeit, schnüren ihre Siebenmeilenstiefel, polieren sich die Sandkörnchen aus den Augenwinkeln und machen sich auf den Weg, der Queen ihre Aufwartung zu machen. Schloss Windsor ist das Ziel ihrer Reise und nach einer erquicklichen Zugfahrt erreichen sie um kurz nach elf den royalen Bahnhof, nur um sich zunächst mit einer Tagesdosis Kaffee aus dem Koma zu saufen (eventuelle Übertreibungen sind gewollt und steigern den Spannungsbogen).
Central London, New Year’s Day 2013, shortly after 10 am. Whole London is sleeping it off. Whole London? No! Four brave fighters (plus a chipper baby fighter) are on their way to Windsor to visit the Queen in her castle. After a giant dose of coffee they feel prepared to brave the challenges of the day.
Das Wetter ist Königen würdig und so beschließen die Recken die Umgebung des Schlosses auf ihren eigenen Sohlen zu erkunden (und sich die fast 18 Pfund pro Nase für einen Einlass hinter die wehrhaften Tore der Trutzburg für mehr Kaffee zu sparen). Eine hilfsbereite Dame empfiehlt den Spaziergang entlang des „Long Walk“ und optimistisch aufgelegt erklären die Streiter diesen Namen zu einer euphemistischen Verklärung und machen sich auf den Weg.
The weather is queenly that day so that the warriors plan to take a walk around the castle (and save the 18 pound per person for getting inside). A helpful lady recommends the „Long Walk“, so the fighters decide to accept the challenge and hit the road.
Doch schnell müssen sie erkennen: Der Long Walk trägt sein Adjektiv mit stolzgeschwellter Brust. Nachdem die Krieger tapfer mehrere Kilometer der tiefstehenden Sonne ins Auge geblickt haben, ohne dass der Weg auch nur ein Grad von seiner schnugeraden Ausrichtung abgewichen wäre oder sich eine Abzweigung aufgetan hätte, beschließen die mittlerweile etwas desillusionierten Streitkräfte, ihre Umrundungspläne aufzugeben und machen sich auf den Weg zurück nach Windsor. Was sie dort noch erleben und wie weit ihre Füße sie an diesem Tag tragen, erfahren Sie nächstes Mal, wenn es wieder heißt „Fee’s Abenteuer in fremden Landen“. Gehaben Sie sich wohl.
But the „Long Walk“earns it’s reputation. After several kilometers of going straight into one direction without a possibility to turn left or right, they decide to turn around and walk back the same way to Windsor. Interested how the story goes on? Have a little patience. You’ll learn about it soon…
Das hast du toll geschrieben und super fotografiert!! Und dort schien ja tatsächlich die Sonne!
Liebe Grüße
Yvonne
Sehr schöne Bilder und ein toller poetischer Text dazu!
Ja… ich erinnere mich an Eintrittsgelder von umgerechnet 14 DM pro Person in Leeds Castle und Arundel Castle 1986 und fand das damals schon horrend, als es in Deutschland noch ca. 3 DM kostete, ein Schloss zu besichtigen. Zwar sind wir hier inzwischen auch fast am zweistelligen Eurobereich dafür angekommen, aber 18 Pfund…? Herrjeh.
Trotzdem sind wunderschöne Bilder dabei entstanden. Von außen ist sowas ja auch viel imposanter, nicht wahr? Und der Long Walk ergibt ein schönes zentrales Fluchtpunkt-Bild in der Sonne – Ameisenstraße….
Herzlich, Katja
Sehr schöne Fotos!
Liebe Grüße,
Jessica
Liebe Fee,
seitdem London für die zweite Jahreshälfte auf das Programm geschrieben wurde, freue ich mich noch mehr (!) über deine Englandbericht!:)
Hab einen schönen Nachmittag
Julia