Letztes Wochenende fand in Dortmund die Museumsnacht statt und ich war mittendrin. Und das im „Möglichst viel sehen in möglichst kurzer Zeit“-Modus. Klar, das möchte eigentlich jeder, aber meine Mission war eine spezielle. Für mein Studium stand eine Fotoreportage auf dem Programm und um möglichst viele Motive auf die Speicherkarte zu bannen, muss man seine Interessen Interessen sein lassen und auch mal nach fünf Minuten wieder den Abflug machen. Die Fotos, die ihr hier zu sehen bekommt, sind natürlich nicht die, die ich einreichen werde. Die müssen ja erst noch benotet werden. Stattdessen bekommt Ihr eine Outtakes-Auswahl. Best of Ausschuss quasi :)!
Last weekend my hometown celebrated a museum night, a big cultural event all over the city. I had to make a photo story for a seminar, but there are still some outtakes that I’m able to show you.
Los ging es für mich bei der DASA. Dort wurde anlässlich der Museumsnacht die DIY-Ausstellung eröffnet, die nach Frankfurt und Berlin auch Ihren Weg nach Dortmund gefunden hat. Ehrensache, dass ich da vorbeigeschaut habe, schließlich habe ich ja ein Ausstellungsstück beisteuern dürfen. Zwei der Kuratorinnen, Tine Nowak und Annabelle Hornung, waren anwesend und so frei, sich für mich hinter den großen DIY-Buchstaben in Pose zu werfen. Danke noch mal für den netten Empfang! – Wenn Ihr in den nächsten Monaten in Dortmund seid, kann ich einen Besuch in der DASA nur jedem ans Herz legen. Die DIY-Ausstellung ist super und die Dauerausstellung lohnt sich sowieso.
Im Foyer der DASA konnten Kinder Wachsabdrücke ihrer Hände abnehmen lassen und auch in der ständigen Ausstellung wuselten schon direkt zu Beginn hunderte Menschen herum. Leider konnte ich nicht viel länger bleiben und machte mich auf meinen Weg zurück in die Innenstadt. Nächstes Ziel: Museum für Kunst und Kulturgeschichte, wo gerade der Kabarettist Kai Spitzl in den letzten Zügen seiner Performance lag. Der Reaktion des Publikums nach zu urteilen, ein amüsanter Zeitgenosse.
I started with a visit to the re-opening of a DIY exhibition to which I contributed a necklace. The DASA in Dortmund is hosting the exhibition and is overall a great place to visit.
Weiter ging es auf der Sonderfläche des Museums, wo gerade die Ausstellung zum DEW21 Kunstpreis 2012 und die Ausstellung der Preisträgerin 2011, Gaby Peters, gezeigt wird. Ich bin zwar nur zufällig reingestolpert, aber das hat sich gelohnt. In den vergangenen Jahren habe ich die Ausstellungsreihe immer mit Missachtung gestraft und jetzt frage ich mich warum. Asche auf mein Haupt. Wer Interesse an zeitgenössischer Kunst aus dem Ruhrgebiet hat: Die Ausstellung ist noch bis zum 28.10. zu besichtigen und der Eintritt ist frei. Schräg gegenüber vom Museum für Kunst und Kulturgeschichte ist der RWE Tower, wo gerade im Foyer die kleine Ausstellung „Beuys is here“ zu sehen ist. Rein kommt man auch hier für umme. Umme ist immer gut und Beuys auch.
Next I visited an exhibition with local artists and a little Beuys exhibition – both are free all the time.
Nächste Station meiner kleinen Schnelldurchlauf-Reise: Der Platz zwischen DEW21 Kundenzentrum und dem Adlerturm. Dort spielte Skotty der Eismann auf seiner Trompete und verteilte blaues Eis, der Freund fuhr Segway, als hätte er nie etwas anderes getan, und ein paar Ritter hauten sich so dermaßen auf die Rübe, dass ich sie immer nur im Fallen erwischte. Die Jungs vom Salon-Atelier aus Dortmund, die in Kooperation mit dem Dortmunder Kunstverein Kunst aus dem Bauchladen verkauften, begegneten mir dagegen im Laufe des Abends immer wieder. Ich besitze jetzt ein tolles Postkartenset und einen „Du Kunst mich mal“-Baumwollbeutel. Hat sich gelohnt. Für beide Seiten.
Afterwards I bought some art from two lovely guys with vendor’s trays, listened to an iceman who played the trumpet, watched the boyfriend drive a segway and spotted a „knight“ who got knocked out.
Weil noch Zeit war bis zum Feuerwerk, schnappten wir uns die nächste U-Bahn und fuhren zum Hoesch-Museum. Dort gab es unter anderem Miniatur-Dampfmaschinen zu bewundern und den Freund im unglaublich schicken silbrigen Schutzanzug, zu dem ich ihn unter Zuhilfenahme des „Das gäbe aber so ein schönes Foto“-Totschlagarguments überreden konnte.
The last station before the big fireworks was an industrial museum, where they showed miniature steam engines and the boyfriend tried on a great silver protective suit.
Das Feuerwerk war zwar mehr als nur roter Rauch, aber wie gesagt, das hier sind die Outtakes. Anschließend ging es noch ins Dortmunder U, wo diese nette Dame im Abendkleid sich auf einer Matratze im Foyer wälzte und irgendwas proklamierte, was ich mir nicht gemerkt habe. Aber ich fand sie witzig. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob das Sinn der Aktion war, aber ich finde, dass der Unterhaltungswert nie unterschätzt werden darf. Von daher: Daumen hoch für die Dame in Rot und auch Daumen hoch für die Museumsnacht. Nächstes Jahr dann wieder ein bisschen entspannter.
Finally we watched the fireworks and a last performance of a lady in red. I’ll be back next year for the museum night 2013. With a little more time, but certainly with lots of pictures again.
Oh man, ins Hoesch-Museum wollte ich auch so gerne, aber meine beiden Begleiterinnen wollten nicht und ich war so überstimmt. Grmpf. Dabei hätte ich total gern so einen Anzug angezogen.