Einmal Pottgeschichte und zurück

Der Rest vom PottIndustriekulturRuhrpott
10. Juni 2012 / By / , , , / 9 Comments

Ich erzählte bereits davon: Am Mittwoch war ich zu Besuch im Ruhrmuseum auf der Zeche Zollverein in Essen, die seit 2001 zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Das Museum ist in der Kohlenwäsche untergebracht, eine Anlage, die früher zur Trennung der verschiedenen Kohlebestandteile diente, und wurde vor zwei Jahren im Rahmen von „Ruhr 2010“ eröffnet. Vor zwei Jahren! Und ich war bisher noch nie da. Asche auf mein Haupt. Obwohl ich es schon ganz oft geplant hatte. Weil Industriekultur und so. Ich schlechter Ruhri, ich. Aber jetzt war ich da. Und jetzt ist alles wieder gut.

Nun könnte man der irrigen Annahme aufsitzen, das Ruhrmuseum wäre wahlweise ein Industrie- bzw. Bergbaumuseum oder würde sich mit der Demonstration von Ruhrpottklischees aufhalten. Das ist es nicht. Oder besser: Das ist es nicht nur. Vielmehr ist das Ruhrmuseum ein enorm umfangreiches kultur- und auch naturhistorisches Museum, das sich mit der Region von ihren Anfängen bis heute beschäftigt. Die Kohlenwäsche und ihre erhaltenen Anlagen sind dabei (tolle) Kulisse und keine (als beschriebene Objekte) in die Sammlung einbezogene Ausstellungsstücke.

Insgesamt gibt es drei Etagen, beginnend mit der Gegenwart, hauptsächlich dargestellt durch Fotografien, begleitetet durch einige Objekte. Wie leben die Menschen im Ruhrgebiet heute? Wer sind sie? Wie hat sich die Landschaft verändert? Wie zeigen sich die Auswirkungen der Geschichte auf Natur, Menschen und Region? Ein weiterer Abschnitt dieser Etage sind sogenannte Zeitzeichen. Unzählige Objekte verschiedenster Epochen, auf den ersten Blick unzusammenhängend, auf den zweiten Blick jedoch ein interessantes, fragmentartiges Bild der Region zeichnend. Treppabwärts geht es dann zur „Gedächtnis“-Etage, die zunächst die naturhistorischen Vorausssetzungen des Ruhrgebiets und das Leben in vorindustrieller Zeit aufzeigt, bevor das Museum schließlich auf der unteresten Ebene mit der Geschichte der „Metropole Ruhr“ von der Industrialisierung bis heute wieder den Sprung in die Gegenwart schafft. Meine Lieblingsetage, so nebenbei bemerkt. Ach, und habe ich eigentlich schon das supercoole orangene Treppenhaus erwähnt?

Teilweise hätte ich mir ausführlichere Beschriftungen oder eine größere Zahl an zusammenfassenden Texttafeln gewünscht, aber da ich weiß, wie schwierig so etwas in ein Ausstellungskonzept zu integrieren ist, und da es die Möglichkeit gegeben hätte, einen Audioführer zu benutzen, kann ich mich eigentlich nicht beschweren. Diesen Aspekt mal beiseite, daher mein Fazit: Hingehen, viel Zeit mitbringen, lernen, Spaß haben, toll finden, glücklich sein, weiterempfehlen. Ist toll da. So richtig! Alle in den Pott. Ruhris an die Macht. Oder so. Und jetzt viel Spaß mit meinen Fotos. Ich weiß das sind viele. Aber ich habe mich schon ganz doll beschränkt. Echt!

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On wednesday I visited the „Ruhr Museum“ in Essen, which is located in the old coal washery of „Zeche Zollverein“, an industrial site and UNESCO World Cultural Heritage. Its a museum for cultural and natural history of the Ruhr area and I loved it. If you ever visit our region, take your time and make a trip to Essen and the „Zeche Zollern“. You won’t regret it.

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9 Kommentare

  1. mona sagt:

    Ich habe das Museum auch schon besucht (im März 2010, also offenbar kurz nach der Eröffnung) und war auch sehr begeistert, vor allem von den Zeitzeichen und den Fotografien. Und vom orangefarbenen Treppenhaus, von dem ich auch einige Fotos gemacht habe. Ich kann einen Besuch auch nur empfehlen!

    Liebe Grüße, Mona

  2. *eni* sagt:

    grossartige bilder liebe fee…wie immer!!!
    sieht nach einem grossartigen museum aus und wäre sicher was für den goldjungen…;D

    liebgruss
    eni

  3. Katinka sagt:

    Einmal war ich auch schon im Pott und auch im Ruhrmuseum. Fand ich sehr gut, beides! Im Museum mochte ich am liebsten die Bilderausstellung über die verschiedenen Bezirke (oder Städte?)
    Lieben Gruß, Katinka

  4. Hach, das Ruhrmuseum. Das fand ich auch absolut klasse, als ich da war – besonders verliebt hatte ich mich dabei in die Sprachlektionen von Fritz Ekenga und die Alltagskultur in den verschiedenen Jahrzehnten war auch cool.

  5. wahnsinn, wirklich eindrucksvoll. da muss ich auch mal hin, wenn ich das nächste mal in der gegend bin 🙂
    lg farina

  6. Mathilde und ihre Menschen sagt:

    Oh ja! Da will ich auch unbedingt mal hin. Die Bilder machen auch wirklich Lust drauf.

  7. michèle sagt:

    soooo viele sind das doch gar ni nich´ 😉 aber echt schön getroffen!

    einen tollen start in die neue woche wünscht dir michèle

  8. CupcakeQueen sagt:

    Ich war sogar schon 2 Mal da und finde es -oh Wunder- super. Hab aber leider nie so schöne Fotos hinbekommen 🙂

  9. Pasadena85 sagt:

    tjaa ich war nach der Eröffnung nicht mehr da, nur vorher, hehe, wie das geht ?
    ah durch ein Praktikum in der Geologischen Sammlung im Rahmen meines Studiums 🙂

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