Gründe zum Backen gibt es viele. Die „initiative sonntagssüß“ ruft dazu auf, sich den besten aller Gründe zurück ins Gedächtnis zu rufen: Einfach weil Sonntag ist! Für alle, die nicht so gerne backen, ist auch alles andere erlaubt, was süß ist. Aber in meinem Fall gilt: Backen, da schrei ich doch „hier“. Und da ich zum Geburtstag Martha Stewart’s Cupcake-Buch geschenkt bekommen habe und bisher noch keine Gelegenheit hatte es einzusetzen, war die Wahl des „Mediums“ eine leichte für mich. Der Freund durfte aussuchen und die Entscheidung fiel auf „Streusel Cupcakes“. Denn wenn es eine unumstößliche Wahrheit im Leben gibt, dann die: Streusel gehen immer!
Some fellow german bloggers recently came up with the idea of baking each sunday and blogging about it. Simple, but amazing idea! So I jumped on it. And since I got Martha’s cupcake book for birthday, I decided to try a first recipe out of it. The boyfriend got to choose and voted for: Streusel cupcakes. A real german choice :)!
An sich ist das Rezept nicht schwer, wenn man sich erst mal durch die Maßangabenübersetzung gequält hat. Die ist hier besonders verzwickt, weil Martha’s Lektoren und Autoren einen Fehler eingebaut haben. Und den muss man erst mal finden: 2 Esslöffel Butter (die Amerikaner und ihre abstrusen Maßeinheiten bleiben mir wohl für immer ein Rätsel) werden hier durch die ergänzende Angabe 1 1/4 Stick Butter präzisiert, was ungefähr 150g entspricht. Kam mir zwar komisch vor, aber ich dachte mir: Weiß der Himmel, was die da für Löffel haben. Und weil Gramm leichter abzumessen sind als Butter löffelweise, habe ich für die Grammoption votiert. Naja, um es kurz zu machen: Die Streusel, die ich zuerst gemacht habe (von wegen kühlstellen und so), waren dann leicht butterlastig. Eigentlich hätte es nämlich wohl heißen müssen: 1/4 Stick Butter = knapp 30 Gramm. Naja, ich habe dann halt auch noch mehr von den anderen Zutaten beigemischt und habe nun Streusel zum pur essen übrig. Was nicht schlimm ist, weil: Streusel gehen ja immer. Aber ich schweife ab, daher zum Rezept. Für die Streusel braucht man „packed dark-brown sugar“, was mitnichten verpackter dunkelbrauner Zucker ist, sondern eine Art feuchter brauner Zucker, den es bei uns nicht gibt und der zudem „packed“ also kompakt (ohne Luftblasen und eng gequetscht – wichtig bei Volumenmaßen) bemessen werden muss. Ersatz zu „basteln“ ist aber nicht schwer. Dafür nimmt man einfach für jeden im Rezept verlangten „cup“ des „packed dark-brown sugar“ einen cup normalen Zucker (=225g) und vier Esslöffel (ca. 35g) Zuckerrübensirup und vermischt beides so lange gründlich mit den Fingern, bis es eine einheitliche Masse geworden ist (siehe Fotos oben). Das klebt schön und macht allen Spaß, die früher gerne mit Matsche gespielt haben. In diesem Fall wird ein 3/4 cup von besagten Zucker verlangt, also knapp 170g weißer Zucker plus 3 Esslöffel Zuckerrübensirup. Das wird mit 270g Mehl, 2 1/4 (ich habe hier ganz mutig 2 1/2 genommen) Teelöffeln Zimt, einer großen Prise Salz und knapp 140g Butter zu Streuseln vermengt und anschließend für eine halbe Stunde kühl gestellt.
For all the english speaking (and measuring) guys of you, I won’t copy the recipe, because there are many places in the web, where you can find it. Here is one example. Just one hint: In my opinion the butter measurements are wrong (even in the book). It reads 1/2 cup plus 2 tablespoons (1 1/4 sticks) of butter. But 2 tablespoons must be 1/4 stick, huh?! At least in another recipe of the book this ratio is used. And with one stick more the recipe gets way to buttery.
In der Zwischenzeit kann man den Hauptteig machen. Dafür weitere 140g Butter mit 225g Zucker glattrühren. Nach und nach drei Eier, 1 1/2 Teelöffel Vanilleextrakt und außerdem 225g „sour cream“ (oder Schmand – erprobt und für gut befunden) untermischen. Schließlich eine Mischung aus 300g Mehl, einem halben Teelöffel Natron, 1 1/2 Teelöffeln Backpulver und einer Prise Salz unterheben. Den fertigen Teig auf Muffinförmchen verteilen. Im Rezept ist von 24 die Rede, aber ich habe dem nicht geglaubt, weil die amerikanischen Standardmuffinformen eigentlich kleiner sind als unsere (zumindest dachte ich das bis heute – man belehre mich gerne eines Besseren!). Ich hätte das aber besser mal glauben sollen, denn die 16, die ich daraus gemacht habe, sind gelinde gesagt etwas üppiger geraten. Man könnte auch sagen: Sie sind zu allen Seiten übergelaufen wie Hulle. Also besser 24. Darauf verteilt man zunächst die Hälfte der Streusel und drückt sie mit einem Löffel in den Teig. Die andere Hälfte dann locker drüberstreuen. Das Ganze kommt dann für 20 Minuten bei 175°C Ober- und Unterhitze in den Ofen. Anschließend in der Form auskühlen lassen und mit einer Milchglasur aus 180g Puderzucker und drei Esslöffeln Milch dekorieren. Fertig. Schmeckt am besten etwas durchgezogen. Sagt die, die drei Stück gegessen hat. Einen im Zeitraum von einer Stunde nach dem Backen. Einen drei Stunden später und einen acht Stunden später. Im Rezept steht, dass man die Cupcakes, die für mich eher Törtchen sind, gut drei Tage in einem luftdichten Behälter aufbewahren kann. Das glaub ich auch. So lange werden sie aber wohl nicht halten. Zumindest bei uns. Also dann: Viel Spaß beim Nachbacken und guten Appetit! Zunächst jedoch: Gute Nacht und einen schönen Start in die neue Woche. Und vielleicht sehen wir uns ja nächsten Sonntag! Ich habe jetzt erst mal Sedepause. Ist glaube ich auch besser. Ich quatsche zu viel bei Rezepten. Oder ist jemand bis zum Schluß bei mir geblieben :)?!
We liked them, especially after some hours of cooling down. Therefore I recommend not to bake them directly before receiving guests. Have a great start into next week! I’ll go to bed now. It’s near midnight here in Germany. Good night!
… bis zum schluss geblieben und es hört sich sehr lecker an 🙂 oje, wenn ich schon daran denke, die ganzen anregungen nachzubacken … das nimmt kein gutes ende 🙂 also zuckerspiegeltechnisch gesehen … liebe grüße und noch viel spaß beim naschen!
hahaha, jetzt weiß ich was du mit roman gemeint hast 🙂 aber streuselküchlein verdienen nun mal, dass man sich ausführlich mit ihnen befasst 🙂 tolle fotos sind das!
leKKa
Bin bis zum Schluss geblieben! Bekomm ich jetzt etwas dafür? Nein? Macht nichts, ich gebe mich auch mit dem Rezept zufrieden – die Streuseltörtchen sehen nämlich unglaublichgut aus!
ja, ich bin geblieben – und habe mich sehr amüsiert 🙂 ich bitte um deine weitere teilnahme mit adipösen backwerken! sei herzlich gegrüßt.
Ohhh ja, Streusel gehen immer! 🙂