Ja, ich gestehe. Ich bin noch keine dreißig (gut, fast), ich habe keine Kinder, ich kann mir Marmelade aus dem Supermarkt leisten und trotzdem mache ich meine eigene. Warum? Nun ja, da gibt es hauptsächlich zwei Punkte: Erstens, es schmeckt gut und zweitens, ja tatsächlich, es macht mir Spaß! Ich weiß, dass es Leute in meinem Alter gibt, die jetzt entweder ungläubig den Kopf schütteln und sagen: „Wie? Du kochst Marmelade, das könnte ich nicht!“ oder still und leise in sich hineinlachen und mich irgendwie freakig finden, ob der Tatsache, dass ich Stunden mit Obst und Einmachzucker in der Küche verbringe. Ist mir auch eigentlich egal, was andere darüber denken, nur eins kann ich nicht verstehen: Wie man denken kann, das sei schwer! Isses nämlich nicht. Ist pupseinfach. Mach ich schon seit Jahren. Und ich bin nicht gerade ein Genie in der Küche…
I have to admit: I’m not even 30 years old, I don’t have a need to do that, but I’m making my own jam. Other people of my age often look at me like I’m crazy or something like that, but for me it’s just fun. And so easy.
Warum erzähl ich Euch das Alles? Na klar, ich habe mal wieder Marmelade gemacht. Gleich mehrfach diese Woche. Aber schön der Reihe nach. Diese Variante habe ich mir als Geburtstagsgeschenk ausgedacht. Das Geschenk an sich hat ziemlich grundlegend mit Kürbissen zu tun und da es sich um einen Gutschein handelte, dachte ich mir: Besser noch was in der Hand haben. Und was liegt da näher als was mit Kürbis drin. Kürbismarmelade wollte ich schon immer mal machen. Also habe ich’s getan. Einfach nur Kürbis fand ich langweilig, deswegen habe ich noch Pfirsiche im Verhältnis 1:1 dazu genommen. Zuerst muss alles geputzt und kleingeschnitten werden. Bei den Pfirsichen ist das einfach, beim Kürbis bin ich immer froh, wenn ich eine starke, männliche Hand habe, die mir assistiert. Ich persönlich stehe auf Butternut-Kürbisse, aber die Marmelade funktioniert sicher auch mit vielen anderen Sorten. Kerne rausgelöffelt. Kürbis in Spalten geschnitten. Von der Schale gelöst und in Würfel geschnitten. Dann zu den Pfirsichen in den Topf und jetzt wichtig: Auswiegen. In meinem Fall waren das zusammen irgendwas knapp um die 1,2 kg. Ich verwende Gelierzucker 2:1, das heißt, ich brauche die Hälfte vom Gewicht der Früchte an Zucker. In diesem Fall 600g. Das wird aber erst mal zur Seite gestellt, denn die Früchte müssen erst weich gekocht werden. Insbesondere der Kürbis, den kann man ja nicht ungekocht auf die Butterbrote loslassen. Die Pfirsiche haben zwar eigentlich genug Flüssigkeit, aber damit nicht alles gleich verdampft, gebe ich ungefähr 50-100ml Wasser dabei, um das Ganze erstmal zum Brodeln zu bringen. Meine relativ großen Stücke Kürbis waren dann nach ungefähr 20 Minuten gar. Ich persönlich püriere jede Fruchtmischung. Stücke sind nicht so mein Freund. Pürierstab also rein und Kürbis und Pfirsich schön zu einer Masse verbunden. Dann noch ein bißchen meiner neuen Geheimzutat Ahornsirup dazu (ok, ein bißchen mehr, ich haben so um die 50ml genommen) und schon ist alles bereit für den letzten Punkt: Die Zugabe des Zuckers und das Gelieren an sich. Dafür die Mischung vom Herd nehmen, den Zucker beigeben und erstmal gründlich untermischen. Dann wieder auf den Herd und bei ungefähr 2/3 der Maximalhitze zum Kochen bringen (damit es nicht so blubbert und spritzt). Wichtig: Ständig rühren! Sobald es dann kocht, braucht die Marmelade nur noch 3 Minuten. Zur Sicherheit noch schnell einen Geliertest machen: Ein wenig Marmelade vom Kochlöffel auf einen kalten Teller tropfen lassen, eine Sekunde warten, schräg halten und gucken ob es schon fest geworden ist und kaum noch läuft. Wenn es das nicht tut, Topf vom Herd nehmen und Marmelade in die vorher abgekochten Gläser gießen. Deckel drauf, fest zudrehen, abkühlen lassen und freuen!
In this case I did pumpkin-peach-jam with a bit of maple syrup in it. So good. Take 600g of pumpkin, 600g of peaches and 600g of jam sugar 2:1. Chop the fruit and boil until soft. Blend it and add the maple syrup (about 50ml) and the sugar. Stir well and bring to the boil. At this point the jam only needs 3 more minutes. Fill into boiled glasses and enjoy! (For more detailed instructions, please use a translation program. Translating recipes is harder than I thought! Thanks :))!
Nur falls jemand fragen möchte: Nein, ich benutzte keine sonstigen Konservierungstechniken. Kein Umdrehen, kein Abfackeln, nix. Klappt wunderbar und mir ist noch nie was schlecht geworden. Auch nicht nach monatelanger Lagerung. Und ja, ich weiß, dass es eigentlich nicht Marmelade heißt. Aber juckt das wirklich irgend jemanden? Für mich ist alles mit Obst, was ich auf’s Brot schmiere, Marmelade. Basta! Und jetzt lasse ich’s mir schmecken! P.S. Und wie steht Ihr so zu Marmelade?
Mjamm.
Mir hat mal jemand den Trick verraten, Kürbis in den Backofen zu legen und dann klein zu schneiden. Dann ist er nämlich weich.
Marmelade habe ich ewig nicht mehr gekocht, denn meine Mutter kocht immer so viel, dass ich trotzdem ständig selbstgekochte habe. Aber eine Freundin brachte letzte Woche selbstgemachte Apfel-Birne-Banane mit – und die muss ich unbedingt nachmachen!
Ja, ich weiß. Das habe ich auch schon mehrfach gehört. Aber noch nie gemacht. Keine Ahnung wieso. Nächstes Mal :)!
Apfel-Birne-Banane klingt auch gut. Ich habe auch gestern was mit Birne und Banane gemacht. Aber in verschiedenen Sorten. Blogpost folgt bestimmt.
Und was Marmeladenvorräte angeht: Die meisten werden auch bei mir verschenkt. Meine Mama und die Mama vom Freund und überhauot andere schenken uns nämlich auch häufiger welche. Also mit Marmelade käme ich über die nächste Hungerzeit hinweg :)!
Ich hab in dieser Saisson auch schon Marmelade gekocht, die uns bis weit ins nächste Jahr begleiten wird: Hollerblütengelee, Erdbeer, Zwetschge, Marille, Brombeer. Ich liebe Marmelade einkochen. Das geht so einfach und macht irre Eindruck …
Wenn ich aus dem Wohnzimmerfenster gucke, sehe ich eine riesige Kürbispflanze und der erste Butternut-Kürbis ist bald reif. Der wird allerdings nicht zu Marmelade…
Liebe Grüße!
Christel
Oh, du hast die im Garten? Jetzt bin ich neidisch. Sagt die, die weder Kürbiss noch Garten hat :(…!
Von wegen kein Genie in der Kueche…… BLA! 😉
Kürbismarmelade ist ja mal eine gute Idee!
Ich habe dieses Jahr noch überhaupt nicht gekocht, also Marmelade, meine ich 🙂
Ansonsten bin ich auch eine bekennende Marmeladenköchin, schon seit ewigen Jahren, auch schon vor den Kindern 🙂
Einen ganz lieben Gruß von
myriam.
Wie jetzt, Marmelade einkochen ist freakig?!! Dann bin ich ja schon seit tausend Ewigkeiten freakig. Also noch freakiger als man es sowieso schon ist, wenn man näht und strickt 😉
Bei mir demnächst im Topf: Holunder-Apfel-Zwetschge *jummi*
Ich warte auf ein Weihnachtsrezept mit Marzipan ….
Gemach Doris, ich versuche mich gerade mit dem Herbst anzufreunden. Weihnachten snooze ich mal noch ein bißchen, ok :)!? Aber ein Marzipanrezept gibbet trotzdem. Bald! Schon gekocht…