Friedhofsansichten

Reisen
3. September 2010 / By / , , / 11 Comments

Zum Wochenende lasse ich Euch noch ein paar Impressionen von einem meiner Spaziergänge aus München da. Ich mag es auf Friedhöfen spazieren zu gehen. Alles ist so ruhig und friedlich. Diese Bilder sind auf dem Alten Südfriedhof entstanden, einer ganz besonders schönen Anlage im Herzen des Glockenbachviertels.

These are some pictures I took on a walk through the old south cemetery in Munich on my trip last week. If you like old graveyards, I can highly recommend it.

Old south cemetery MunichOld south cemetery MunichOld south cemetery Munich

Da ich häufiger mit dem Freund darüber diskutiere, wüsste ich gerne mal Eure Meinung. Was meint ihr: Ist es in Ordnung auf Friedhöfen zu fotografieren, zumindest solange man dabei nicht pietätlos vorgeht und trauernde Menschen ablichtet oder verbietet das der gute Geschmack? Ich persönlich sehe darin kein Problem. Ganz im Gegenteil. Irgendwie handelt es sich dabei doch sogar um eine besondere Form der Würdigung und des Gedenkens oder nicht?

I often have discussions about whether it’s ok to take pictures on a cemetery or not. I think it’s a special form of remembrance. What do you think?

Old south cemetery MunichOld south cemetery MunichOld south cemetery Munich

Wie steht Ihr zu Friedhöfen? Findet Ihr sie gruselig oder gar morbide und meidet sie daher lieber oder besucht Ihr sie ebenso gerne wie ich?

How do you feel about cemeteries. Do you like visiting them, like I do, or do think of them as creepy and morbid and therefore avoid them?

Old south cemetery MunichOld south cemetery Munich

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11 Kommentare

  1. Mia sagt:

    Ich kann nichts Schlimmes daran finden, auf einem Friedhof schöne Grabsteine und Skulpturen zu fotografieren. Ich gucke mir solche Fotos auch ganz gerne an.
    Bedingung ist und bleibt: Nicht wie die sprichwörtlichen Japaner dauerknipsend durch die Gegend laufen, nicht lärmen oder für ein schönes Motiv über Gräber turnen und wenn gerade eine Beerdigung stattfindet außerhalb der Sicht- und Hörweite bleiben (Bei kleinen Friedhöfen eben mal ein zwei Stunden warten, bis die Beerdigung zu Ende ist.).
    Ich habe festgestellt, dass mein Gefühl von Friedhof zu Friedhof unterschiedlich ist. Manche sind wie Parks, andere wirken eher steril. Einige sind gewöhnlich und wirken pragmatisch, andere sind aus unerfindlichen Gründen bedrückend. Manche sind ein wenig unheimlich, andere dafür fast romantisch. Viele sind aus kunstgeschichtlichen und historischen Gründen sehr interessant.

    Liebe Grüße,
    Mia

  2. Fee ist mein Name sagt:

    Da bin ich vollkommen deiner Meinung. Angemessenes Verhalten, sowohl in Bezug auf die Lautstärke als auch der Umgang mit Gräbern und Trauernden, ist natürlich oberstes Gebot! Und was die Friedhöfe an sich angeht: Natürlich hast du recht. Es gibt solche und solche. Und nicht alle eignen sich für einen schönen Spaziergang… Es sind meistens die alten von denen ein besonderer Zauber ausgeht!

  3. mona sagt:

    Ich diskutiere da auch manchmal mit meinem Freund, der auch ohne Fotoapparat nicht gerne über Friedhöfe geht. Ich mag das, weil es so schön still ist. Ganz neue Friedhöfe sind dabei allerdings weniger spannend als die alten (durch den in München bin ich auch schon gelaufen, muss aber auch nochmal mit Kamera hin) mit den alten Grabsteinen und den ausführlicheren Informationen (über Beruf und z.T. Todesursache) auf den Grabsteinen. Und auf den alten Friedhöfen sind natürlich seltender Trauernde unterwegs, die man stören kann. Ich habe nämlich schon das Gefühl, dass viele es nicht gut finden, "einfach so" über Friedhöfe zu laufen.
    Schwierige Sache. Wenn ich mal meinen Opa besuche, habe ich ja auch keine Lust, dass andere Leute mal seinen Grabstein oder die Bepflanzung angucken wollen…
    Liebe Grüße, Mona

  4. mona sagt:

    Ach: Deine Fotos sind übrigens richtig klasse und sehr schön anzusehen. 🙂

  5. Babsi sagt:

    Also,ich finde es völlig ok auf nem Friedhof zu fotographieren, wenn es wie ihr schon gesagt habt,eine gewisse Form bewahrt. Außerdem gehört der Tod ja nunmal zum Leben dazu und sowit auch die Ruhestätte der Toten. Warum soll man sich denn damit nicht auch auf kunstvolle Art und Weise beschäftigten dürfen. Ich spiele hobbimäßig Theater und wir haben gerade zum 150jährigen Jubiläum eine Friedhofs dort vor Ort gespielt. An verschiedenen Orten(Kapelle,Bank,Werkhof,Wiese etc.) auf dem kleinen schönen Friedhof. Wir haben da getanzt und sogar relativ laut Musik gespielt,aber immer so das ich es würdevoll fand. Und es war so schön und hat soviel Freude bereitet,vor allem weil wir so viele postive Reaktionen bekommen haben.Eine Frau,deren Ehemann dort begraben ist und die wohl noch sehr trauert hat gesagt: "Schön,dass ich diesen Ort jetzt mal anders sehen kann".
    Also,ich finde deine Photos schön und kunstvoll und freu mich auf mehr!

  6. JuLi sagt:

    ^^ Hab schon als Kind auf Friedhöfen gespielt und fand die Geschichten toll, die man dort erfährt oder sich aus den bruchstückhaften Informationen zusammendenken kann. Jedes Grab erzählt schon allein durch seine Gestaltung eine ganz eigene Geschichte, aber auch jeder Friedhof hat seine ganz eigene und gibt die Rahmenhandlung für die vielen kleineren der Gräber. Auf Reisen durch Deutschland oder in andere Länder kann man da in die unterschiedlichsten Welten eintauchen, besonders, wenn man nicht nur die bekanntesten Hauptfriedhöfe besucht, sondern auch ganz normale oder entlegene, verlassene und kleine. Und jap, meine Fotosammlung ist groooß. ^^

    Stören sollte man natürlich niemanden und wenn jemand trauert, sollte man nicht gerade in seiner Nähe herumlungern. Aber eigentlich ist meine Erfahrung eher, dass man sehr positive Begegnungen mit anderen Menschen haben kann, wenn man sich ein wenig auf sein Gefühl verlässt, ob jemand tatsächlich allein sein will, oder sogar eher Kontakt sucht. Denn manche freuen sich, wenn sie sich dort nicht so allein und abgekapselt in einer Tabuzone fühlen, sondern jemandem zum Reden haben oder wenigstens offenen und freundlich lächelnden Menschen begegnen, statt Leuten, die einem peinlich bedrückt ausweichen und künstliche Trauermine aufsetzen. Und hey, die meisten Gesprächsschnippsel, die man im Vorbeigehen von älteren Leuten aufschnappt, die gerade Gräber pflegen, sind eh von der "Frau Müller hat letztens…"-Tratschereien Sorte… 😉

    Die wichtigste Verhaltensregel auf einem Friedhof ist für mich, Augen, Ohren und Herz offen zu halten und sich darauf einzustellen, was oder wer einem dort begegnet.

    Übrigens hat ein Besuch auf dem Dortmunder Ostfriedhof mich zu dem Grab von Henriette Davidis (Kochbuchautorin) geführt, was auf Umwegen Jahre später zu ein paar neuen Gestaltungen im hiesigen Pullman-Hotel geführt hat, die jetzt die Gäste dort erfreuen. ^^

    Und als ich noch Raumplanung studiert hab, war ich in einer Projektgruppe, die sich ein ganzes Jahr mit der Nutzung von Friedhöfen beschäftigt hat. Ganz extrem kurz zusammengefasst war unser Ergebnis, dass Friedhöfe mehr ins Leben eingebunden werden sollten.

    Ganz mein Thema also. 🙂 Aber nu hör ich auf, dein Blog vollzuschreiben. 😀

    Hmm, doch noch eine kleine Anekdote:
    Bei einer Nachtwanderung mit einer kleinen Gruppe habe ich einen kurzen Abstecher auf einen Friedhof gemacht und eine Frau ist mir dabei etwas zögerlich gefolgt und hat mich gefragt, wieso ich das tue und ich habe ihr erzählt, was Friedhöfe für mich bedeuten. Sie hörte aufmerksam und verwundert zu und erklärte mir dann, dass sie seit einem Todesfall aus Angst keinen Friedhof mehr betreten hatte. Und nun stand sie da, mitten in der Nacht auf einem dunklen Friedhof und freute sich über den neuen Blickwinkel, den ich ihr gezeigt hatte, und ihre Scheu vor Friedhöfen war weg. 🙂

  7. Fee ist mein Name sagt:

    Wow, danke für Eure ausführlichen Kommentare!! Ich freue mich, dass ich nicht alleine mit meiner Meinung da stehe :)!

    @JuLi: Über das Grab von Henriette Davidis bin ich auch mal mehr oder weniger gestolpert (http://www.flickr.com/photos/feemail/4280315020/in/set-72157624862573718/). Ich war im Januar nämlich zum ersten Mal auf dem Ostfriedhof (http://feeistmeinname.blogspot.com/2010/01/stille.html)… Was genau hat das denn mit Gestaltungen für ein Hotel zu tun??

  8. Anette sagt:

    Huhu, liebe Fee

    Mir sind 2 Friedhöfe sehr im Gedächnis geblieben: 1989 auf Malta und Anfang der 90er Jahre war ich in Paris auf einen Friedhof – leider ist mir der Name entfallen.
    Auf Malta habe ich auch fotografiert, weil ich diese beeindruckende Atmosphäre wenigstens in den Bildern festhalten wollte. Der dortige Century ist auf mehreren Ebenen und die Skulpturen überall … jederzeit möchte ich da noch einmal flanieren 🙂

    Auch reihe ich mich bei meinen Vorschreiberinnen ein:
    Oberstes Gebot ist aufmerksames ruhiges Verhalten und Respekt; auch beim fotografieren.

    Und ja … die uralten Friedhöfe sind auch für mich die Schönsten. Heute hat jede Kommune strenge Vorschriften zur Gestaltung der Gräber … das ist echt schade.
    Hier bei uns wäre es gar nicht erlaubt, eine mannshohe Skulptur aufzustellen. Klein(st)e Figuren werden stillschweigend toleriert.

    Danke für deinen interessanten Beitrag – da wurden/werden Erinnerungen wach … auch an die Zeit vor 25 Jahren, als ich unbedingt einen ostfriesischen Namen für mein Kind haben wollte. Das Internet (wer hatte es da schon?) gab es für mich nicht und so sind wir an die Nordseeküste gefahren und haben auf den Friedhöfen nach Namen gesucht *räusper* Manchmal wusste ich nicht, ob Männlein oder Weiblein dort ruht … so *exotisch* sollte es dann doch nicht sein:-)
    Nach der Geburt meldete sich das Standesamt bei mir, als ich noch im Wochenbett lag … also den Namen Tessa den wolle man mir nicht genehmigen! Ich konnte es durchsetzen.
    Und nun gibt es schon ganz viele Tessa´s hier in der Region und ich freue mich, dass wir eine der Ersten waren.

    Dir auch einen schööönen Sonntag:-)
    Liebe Grüsse, Anette

  9. JuLi sagt:

    Oh, du kannst jetzt im Pullman Hotel im Restaurant "Davidis" essen gehen, dabei in der Speisekarte einige amüsante Zitate aus ihrem Kochbuch lesen, während du daraus entlehnte westfälische Speisen auswählst, und in den Vitrinen noch weitere interessante Dinge entdecken. 🙂
    Anschließend vielleicht noch ein Drink an der Bar "Overbeck", und wenn du dich vorher im Eingangsbereich über hübsches Vogelgezwitscher freust, selbst wenn es tiefster Winter ist oder du über die Tiefgarage reingekommen bist… dat war ich auch. ^^

    Das Hotel hatte unsere Projektgruppe damit beauftragt, dem Haus etwas mehr Dortmunder Identität einzuhauchen, und da bekam, neben Vitrinen mit Stücken Dortmunder Geschichte, einer neuen Brunneninstallation und diversen anderen Sachen, eben auch die liebe Henriette einen Ehrenplatz. 🙂

    Na falls dich eine deiner Fototouren mal auf den Hauptfriedhof führen sollte, spazier doch noch ein paar Straßen weiter und komm auf nen Tee bei mir vorbei. Und bring ein Stück Zimtschneckschekuchen mit. *grins

  10. andi sagt:

    Ach, der Südfriedhof… da gehe ich gerne durch, wenn ich in die Stadt muss, auch wenn es ein kleiner Umweg ist. Die Familie von Schneeweiß hab ich auch schon um ihren schönen Namen beneidet…

    Auf älteren Friedhöfen finde ich fotografieren OK. Da ist der Abstand zu den Menschen, die da liegen, größer und man sieht sie abstrakter, in ihrem gesellschaftlichen Zusammenhang. Bei neuen Friedhöfen finde ich es schon schieriger. Mich berührt zB ein "neues" Kindergrab, gestorben 2003 im Alter von 5 Jahren, viel mehr als ein altes Kindergrab auf dem Südfriedhof. Das erstere könnte ich nicht fotografieren, jedenfalls nicht aus dem Grund, dass es ein schönes/ interessantes Grab/ Bildmotiv ist – weil es zu nah an meinem Leben ist.

    liebe Grüße
    andi

  11. Fee ist mein Name sagt:

    Nicht wahr? Der Name kann was :)?!

    Darüber hinaus bin ich völlig deiner Meinung. Ich merke immer mehr, meine Aussage war vielleicht etwas zu undiffernziert! Danke für deinen Kommentar!

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