Eigentlich gab es schon seit Jahren keine Weihnachtssterne mehr in meinem Haushalt. Erstens bekomme ich die Teile immer relativ schnell tot und zweitens habe ich mal gehört, dass die Weihnachtsstern-Großproduktion für den deutschen Handel aus klimatischen Gründen wohl hauptsächlich am Viktoriasee in Afrika stattfindet. Das ist ökologisch nicht die allersinnvollste Geschichte und auch wenn ich mich nicht davon freisprechen kann, wahrscheinlich häufiger als nötig ökologisch nicht besonders sinnvolle Dinge zu tun, kann ich an dieser Stelle gut Verzicht üben, denn Pflanzen gibt es bei mir zuhause beileibe genug. Und wer legt eigentlich fest, dass Kakteen und Sukkulenten nicht weihnachtlich sind? Eben. Aber dieses Jahr ist alles anders, denn meine Wohnung steht nur so vor rot-grünem Blattwerk (und das schon im November)…

Echt sind davon allerdings nur die wenigsten und die zwei, die wirklich leben, habe ich auch nur als Anschauungsmaterial gekauft. Denn bei meinem Kreativnachmittag in der Mayersche Buchhandlung in Dortmund am vergangenen Samstag habe ich mit den Besuchern nicht nur geometrische Faltvasen gebastelt, sondern auch Weihnachtssterne aus Filz (die an die Filzsukkulenten aus meinem Buch angelehnt sind). Und weil ich versprochen habe, die Vorlage auf den Blog zu stellen, kommt auch Ihr nun in den Genuss, Eure vier Wände zukünftig mit unkaputtbaren und ökologisch einwandfreien Weihnachtssternen dekorieren zu können. Danken könnt Ihr mir später ;)!

Alles, was Ihr braucht, ist meine (liebevoll handgezeichnete) Blattvorlage, 1mm starken Textilfilz in rot, grün und braun (gibts in Stoffläden oder -abteilungen günstig „von der Rolle“), kleine Tontöpfe mit 6cm Durchmesser, etwas Füllwatte, eine (Präzisions-)Schere und Perlmuttstecknadeln. Zunächst aus dem braunen Filz ein Quadrat in 10x10cm Größe ausschneiden. Ausreichend Füllwatte für das Volumen des Blumentopfes abzupfen, zu einer lockeren Kugel formen und mit dem Filz umhüllen. Mit der Öffnung nach unten in den Topf stecken, so dass ein leicht erhabener „Erdhaufen“ entsteht. Dann die Vorlagen in Originalgröße ausdrucken und ausschneiden. Von der größten Vorlage pro Weihnachtsstern zwei grüne Filzvarianten zuschneiden und von der mittleren und der kleinen je zwei aus rotem Filz. Ich lege die Vorlagen einfach immer auf den Filz und schneide vorsichtig außen herum. Beim Workshop hat es sich aber für viele als einfacher herausgestellt, die Umrisse zunächst mit Kuli auf den Filz zu überträgen und erst dann auszuschneiden. Anschließend die Blätter leicht versetzt zueinander anordnen (die größten nach unten und die kleinsten nach oben), mit drei Stecknadeln in der Mitte auf die „Erde“ stecken und die Blätter zurechtzupfen. Fertig.

Die kleinen Töpfe eignen sich übrigens auch hervorragend als „Platzkarten“ für eine weihnachtliche Gästetafel. Dafür den Namen des Gastes entweder direkt mit Edding (gibts auch in Gold oder silber) auf den Topf schreiben oder die Töpfe vorher mit Tafelfarbe lackieren und den Namen mit Kreide draufschreiben. Im letzteren Fall sind sie wiederverwertbar, ansonsten gebt Ihr sie einfach als Geschenk mit nach Hause. Zwei Fliegen mit einer Klappe quasi…

Wenn Ihr das DIY nachmacht und Fotos auf Instagram zeigt, freue ich mich, wenn Ihr den Hashtag #feespflanzendeko verwendet (genauso auch, falls Ihr etwas anderes aus dem Buch nachmacht). Da schaue ich ab und zu vorbei und freue mir einen Keks, wenn etwas dazugekommen ist. Und weil es hier in den nächsten Tagen mit meinem Adventskranz weitergehen wird (den ich allerdings erst noch „produzieren“ muss ;)), erkläre ich die Weihnachtssaison auf „Fee ist mein Name“ offiziell für eröffnet. Ich hoffe, in der letzten Novemberwoche ist das mittlerweile für alle in Ordnung ;)!